Manchmal ist es schon komisch, dass man erst krank sein muss, um zu bemerken, dass andere Menschen sich um einen kümmern. Nicht nur, dass Freunde telefonisch oder per SMS nachgefragt haben, wie es uns geht, nein, nicht nur das.
Gestern nachmittag haben wir im Wohnzimmer leise vor uns hinhüstelnd ein Spiel gespielt, als unsere Nachbarin (Jill) ganz besorgt vorbeikam und fragte, ob alles mit uns in Ordnung sei – sie habe uns so viel husten hören. Heute Morgen hat Dan angerufen und uns darauf vorbereitet, dass er uns scharfe Hühner-Gemüsesuppe vorbeibringen will. Hat er auch gemacht (und die Suppe ist wirklich gut – ich kann auch endlich wieder etwas mehr essen, nachdem ich in den letzten Tagen doch ein paar Kilo verloren habe). Kurze Zeit danach sehen wir Jill wieder und erzählen ihr von der Suppe und sie sagt, dass sie gestern auch Hühnersuppe hatte und auch überlegt hatte, uns etwas zu bringen. Später dann, als ich Wäsche vor unserem Haus aufgehängt habe (heute scheint nämlich schon den ganzen Tag die Sonne), winkt mich eine unsere anderen Nachbarinnen zu sich heran und gibt mir ein paar Hustenbonbons, auf ihre Brust zeigend und mit den Worten: ”It's awful, isn't it?“ Wow…
Wir fühlen uns ganz schön beschenkt. Manchmal muss man eben wirklich ganz arm dran sein, um zu begreifen, wie reich man eigentlich ist…
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