Mittwoch, 28. April 2010

Es wird Winter

Es mehren sich die untrüglichen Anzeichen dafür, dass es in unseren Breitengraden langsam dem Winter entgegen steuert:

  • Clementine will nachts vermehrt unter die Decke.
  • Die Energiesparlampe im Badezimmer springt mit 1 Sekunde Verzögerung an.
  • Die Bäume werden rot bis kahl.
  • Es ist so doof dunkel wenn der Wecker klingelt.
  • Es ist schon so doof fast-dunkel, wenn ich von der Uni nach Hause komme.
  • Es kommt ab und zu die Diskussion auf, ob wir denn den Heizkörper wieder auspacken sollten.
  • Es kommt auch die Diskussion auf, ob wir denn die zweite Decke auf das Bett packen sollten oder nicht.

Kann man halt nichts machen. Ihr Nordlichter könnt euch jetzt auf Gartenpartys und Grillen freuen, wir auf heißen Kakao, den man trinkt während man in eine warme Decke eingemurmelt auf dem Bett oder Sofa sitzt.

Dienstag, 27. April 2010

Was hat sie da...?

…haben wir uns gefragt, als Clementine neulich wieder einmal aus einem uns unersichtlichen Grund unter dem Bett fröhlich vor sich herumpurrte.

Als wir dann ein wenig den Kram bewegten, auf den sie beharrlich starrte, sahen wir auch den Grund: Eine kleine Maus. In unserem Haus. Na die muss aber raus.

Leichter gesagt als getan. Wieselflink hüpfte und huschte die kleine Fellkugel durch das Schlafzimmer, bis wir sie nach ca. zehn Minuten dann endlich eingekesselt und in ein Glas befördert hatten. Nach einem kleinen Fotoshoot habe ich den ungebetenen Gast dann weit weg auf Mount Eden wieder ausgesetzt. Soll sie doch da Touristen in den Zeh beißen, statt unsere Katze rappelig zu machen.

Clementine und ihr Mittagessen?   Eine Maus im Haus   Mausehintern

Freitag, 23. April 2010

Ein Über-/Unterirdisches Geburtstagsgeschenk

Glühwürmchenhimmel

Am Wochenende haben wir mein Geburtstagsgeschenk eingelöst. Wir hatten eine super Zeit. Überirdisch gut, weil wir in einem zum Hotelzimmer umgebauten Flugzeug übernachtet haben. Unterirdisch gut, weil wir von 10:00 bis 19:30 (normal sind eigentlich nur 6 Stunden) von Paul gut betreut und fototechnisch gut beraten durch die Höhlensysteme von Waitomo geleitet wurden.

Wir haben wieder mal eine Auswahl der Fotos zusammengestellt, da diese wesentlich besser ausdrücken können, was ich hier sonst mit mehr als 1000 Worten beschreiben müsste. Falls ihr den Eindruck bekommt, ich habe in der Höhle wenig fotografiert: Jedes dieser Fotos hat so im Schnitt seine halbe Stunde „Herstellungszeit” erfordert.

  • Ort finden, um die Ausrüstung abzulegen.
  • Wasserdichte Munitionskiste mit Kamera und Blitzen und das Stativ aus den Caving-Rucksäcken kramen.
  • Alles aufbauen und ausrichten.
  • Diskussion und Testfotos zum Einstellen des Ausschnittes.
  • Diskussion und Testfotos für die Platzierung der Blitze und zum Proben des Light-Painting.
  • Mehrere Durchläufe von teilweise 90-Sekündigen Belichtungen, bis das Ergebnis stimmt.
  • Alles wieder einpacken.
  • Weiter gehts.

Und das ist auch ein weiterer Grund (neben der super Idee für das Wochenende ganz generell), weshalb ich Kathrin so dankbar bin: Dass sie die Geduld hatte, die beiden Männer mit der Technik wursteln zu lassen, und dabei regungslos, teilweise im Stockdunkeln und neben einem 6 Meter tiefen Abgrund zu stehen oder zu sitzen. Danke. Ich denke, Du hattest auch Deinen Spaß.

Mittwoch, 21. April 2010

Dancing with adversity

Wow. Was für eine Frau. Aber seht selbst…

Freitag, 16. April 2010

Was lange währt, wird endlich gut...

Verschollenes Geburtstagsgeschenk

Zwei Monate hat es gedauert, aber heute war es soweit. Die Überraschung saß ganz unschuldig und leicht fröstelnd vor der Haustür, in der Hoffnung, dass sie doch bald gefunden werden würde. Wurde sie. Von mir um kurz nach 8 heute Morgen. Und gefreut habe ich mich tierisch. Ist doch viel schöner, wenn Geburtstagsgeschenke so spät ankommen, dass man sie fast schon vergessen hat. Und wenn sie dann auch noch so großartig gefüllt sind (mit Schokolade und einem Haufen Socken – ja, meine alten brauchen dringend eine Ablösung – und einem Buch – „Ich bin dann mal weg” von Hape Kerkeling – und einem super-Spiel – „Phase 10”), dann ist die Freude wirklich perfekt. Vielen lieben Dank, ihr Beiden! Bin ganz aus dem Häuschen. Und das Spiel kommt auf jeden Fall mit nach Waitomo. Was für ein perfektes Timing. In diesem Sinne: Wir sind dann mal weg.

Dienstag, 13. April 2010

Back from the track

Dieses Mal wird es keine lange Beschreibung des Tracks geben, haben wir das doch schon vor ein paar Monaten gemacht und wollen euch nicht langweilen. Viel erzählen werden wir auch nicht. Das Wanderleben oder vielmehr die Erfahrungen, die man dabei macht, die Gefühle, die einen immer wieder überkommen, lassen sich schwer in Worte fassen.

Abendlicht über den Tarns

Was wir machen können, ist, euch durch unsere Augen zu zeigen, was das Wanderleben zu bieten hat. Und vielleicht könnt ihr dann ja auch verstehen, warum gerade dieser Wanderweg auf unserer Liste ganz oben steht. Hier unsere Empfehlung: Wer sich nur die Fotos anschauen möchte, sollte sich auf dieser Seite umschauen (oder hier mit animierter Karte). Wer gerne noch kleine Kommentare zu den einzelnen Fotos lesen möchte, kann sich auf dieser Seite austoben. Und jetzt schweige ich und lasse euch genießen…

Von Papierschnipseln, Rosa Heringen und Im-Dunkeln-Tappen

Hut ab. Kathrin hat es mir wirklich „heimgezahlt”. Als Echo auf meine 1-2-3-teiligen Geburtstagsüberraschung für sie hat sie nach guter Verschwörungsmanier eine Menge Leute, die ich kenne, zusammengerufen und mit ihnen einen teuflischen Plan ausgeheckt, mich für einen Tag lang so richtig schön im Dunkeln tappen zu lassen.

Angefangen mit rätselhaften Bildern und Tönen aus Deutschland, ging es dann weiter mit verschlüsselten Hinweisen zu Orten, an denen ich Personen vorfinden sollte (oder auch nicht), die mir weitere Hinweise auf das finale Geschenk geben würden.

Geburtstagspicknick im Albert Park
Geburtstagspicknick im Albert Park

Dabei fing der Tag so harmlos an. Mit einem Mittags-Picknick im Albert Park. Mit Muschel-Liebesbrief und Chili-Schokoladen-Muffins. Dann fielen die ersten kryptischen Hinweise à la „Die DVD und den Tee kannst du auch zusammen mit Deinem eigentlichen Geschenk benutzen.” Hä?

Aber es sollte noch rätselhafter kommen.

Beispiel Chad und Diane: Nachdem wir im Auckland-Feierabend-Stau hängen geblieben waren (wollen die alle zu meiner Feier?), kamen wir mit 15 Minuten Verspätung bei den beiden an. Keiner zuhause. Nur ein Briefumschlag. „Öffne mich”. Darin zusammen mit einem Buch ein Hinweis, wo der nächste Wegpunkt ist, an dem wir weitersuchen müssen. Dort angekommen erblickten wir beide sofort eine Papierschnipsel-Spur, der wir eilends folgten. Nur um 20 Minuten später festzustellen, dass das gar nicht der Hinweis war, dem wir folgen sollten. Also wieder zurück gesprintet (mittlerweile war die Sonne untergegangen), die Filmdose mit dem eigentlichen Hinweis gefunden, und dann weitere 500m zu sprinten, wo ein etwas besorgter Chad uns schon entgegenkam. Hier erwartete mich das erste Drittel des abendlichen Essens in Form eines Picknicks bei Kerzenschein und ein weiterer Teil meines Geschenks: Eine Koordinate (keine Karte im GPS benutzen!) – 160km im Süden. Hä? Hamilton? Waitomo?

Wo sind die Gastgeber?
Der erste Hinweis auf mein eigentliches Geschenk

Nachdem wir hektisch (Zeitplan muss eingehalten werden) ein wenig von dem Essen zu uns genommen hatten, und die zahlreichen Mücken einen Großteil unseres Blutes zu sich genommen hatten, der nächste Hinweis zur nächsten Station: Janice. Dort gab es Tacos bei Taschenlampenschein – und ein Blatt Papier mit zahlreichen grünen „W”-s – oder „M”-s. Hä? Glühwürmchen? McDonalds?

Um 20:00 Uhr dann die dritte Station: Familie Doyle. Mit gehässigem Grinsen wurden mir dort nebst Apfelstrudel-Nachtisch die letzten Hinweise gegeben: ZK-EPC, NZ5906. Na super. Nächster Hinweis: Das Ruder eines Militär-Flugzeugs. Hä? Flugshow? Nächster Hinweis: Ein Flugzeug neben einer Hobbithöhle. Endlich: Der Groschen fällt.

Also fassen wir mal alle Teile zusammen: Am Freitag fahren Kathrin und ich zusammen zum Woodlyn Park und übernachten im Cockpit eines Flugzeugs Baujahr 1950 (Seriennummer NZ5906, Militärkennung ZK-EPC), welches nach langer Dienstzeit u.a. in Vietnam zu einem Hotel umgebaut wurde. Am Samstag geht es dann mit einem spezialisierten Tourguide in eine Höhle, in welcher wir uns erst ein wenig umschauen, und dann mit Hilfe von Scheinwerfern, Stativen und viel Zeit Fotos machen dürfen. Abends dann ein leckeres Abendessen im Huhu-Cafe.

Herzlichen Glückwunsch, meine Kathrin. Das ist eine tolle Idee und eine noch tollere „Verpackung”.

Sonntag, 11. April 2010

Ein Bild vom Wetter

Regelmäßig schauen wir immer auf die Wetter-Webseite der Victoria University of Wellington. Die haben nicht nur Informationen über Wetter, Satellitenfotos, etc., sondern auch den "Photo of the Day" Wettbewerb. Und unser zweiter Versuch, in dieser Liste von teilweise atemberaubenden Fotos einen Treffer zu landen, hat endlich geklappt.

Samstag, 10. April 2010

Der Kiwi auf dem Pouakai Circuit

Guten Morgen Kiwi...

Stolz ist der Kiwi. Ist er doch die ganzen fast 34km ganz alleine und selbstständig gelaufen. Durch Sonne und Regen und Wind. Rauf und runter und noch steiler rauf und runter. Spaß hat es ihm gemacht. Weil er ja in Wirklichkeit weder gelaufen noch geflogen ist, sondern mal wieder von Mama getragen wurde. Mama und Papa waren dann auch jeden Abend ganz schön müde. Nur der Kiwi war morgens beim Sonnenaufgang schon fit. Aber das ist ja auch kein Wunder, wenn man selbst keine Feder rührt…

Montag, 5. April 2010

Ich will eine Katze...

Ich will eine Katze.
Und wenn es die eigensinnigste und arroganteste Katze der Welt ist, sie mir die Möbel zerkratzt, ich für sie kochen und zum Rauchen auf den Balkon gehen muss, ich werde sie lieben. Und sie wird da sein.
Thommie Bayer
Meine Katze

Ich habe eine Katze. Und ich denke, dass sie eine der eigensinnigsten Katzen der Welt ist. Und ich werde sie lieben. Egal, was auch immer sie anstellen wird. Denn sie ist meine Katze (naja, unsere).

Mit diesen Worten gehen wir jetzt für ein paar Tage in den Urlaub. Zurück zum Taranaki. Auf den gleichen Track. Freitag sind wir hoffentlich ausgeruht und glücklich wieder da.