Sonntag, 19. Juli 2009

The Strength of Water

… so hieß der Film, den wir uns gestern im Rahmen des New Zealand Film Festivals angeguckt haben. Nadja tat uns ganz schön leid, da der Akzent doch recht heftig war (selbst wir haben nicht alles verstanden) und auch etwas Grundwissen über die Maori-Kultur und Gebräuche ziemlich hilfreich ist. Andererseits kann man den Film auch ohne Worte und Hintergrundwissen verstehen. Weil er ein Thema anschneidet, mit dem wir uns wohl alle (zwangsläufig) schon mal beschäftigt haben. Einem Thema, dem man nicht ausweichen kann. Es geht um den Kampf eines Jungen, seine Zwillingsschwester loszulassen, die bei einem Unfall stirbt. Um das Erkennen, dass sie gestorben ist und nicht mehr wiederkommen wird. Und dass das Leben doch weitergeht, so unwahrscheinlich das auch am Anfang erscheinen mag. Loslassen tut weh. Und doch können wir nur weiterleben, wenn wir diesen Prozess durchleben – und das kann eine Weile dauern. Doch am Ende steht das Leben. Und wartet darauf, gelebt zu werden…

Freitag, 17. Juli 2009

Ileodictyon Cibarium

Ileodictyon Cibarium - Weißer Käfigpilz

So der lateinische Name des Objektes, welches Nadja und Kathrin diese Woche bei ihrer Tour durch die Mitte der Nordinsel in Rotorua gefunden haben. Eine Pilzsorte, die erst unscheinbar in einem kleinen braunen Sack wächst, welcher dann nach einiger Zeit platzt und dieses seltsame geometrische Gebilde freigibt. Die Māori bezeichnen es als Geister-Kacke/Köttel/ScheißeLosung, da es so unvermittelt auftaucht und wahrscheinlich auch, weil es so nicht-aus-dieser-Welt aussieht.

Gemäß der Information auf allen verfügbaren Webseiten war es wohl gut, dass sie diesen Pilz in Rotorua gefunden haben, da es da eh schon stinkt. Also fiel dieser Genosse wahrscheinlich nur wegen seiner Farbe und Form, aber nicht wegen seinem typischen Gestank auf – Glück gehabt.

Dienstag, 14. Juli 2009

Vom Regenwald zum Strand

Vom Regenwald…
…zum Strand

Gestern habe ich Nadja in den neuseeländischen Regenwald eingeführt. Und da der Regenwald sich im Winter auch immer schön an seinen Namen hält (viel Regen halt), war der Untergrund dementsprechend matschig. Und was macht dieses deutsche Mädchen? Stapft ohne mit der Wimper zu zucken durch. Einfach so. Vergisst manchmal, dass ihre Schuhe nicht wasserdicht sind wie meine (und droht dann, im Wasser zu versinken), wandert dann aber weiter, als wäre nichts gewesen. Respekt.

Beim anschließenden Strandbesuch haben wir dann eine neue Art der Muscheltransportation erfunden: Klebe sie einfach auf die eh schon schlammverdreckten Schuhe und trage sie so einfach nach Hause. So hast Du immer die Hände frei, um weiter Muscheln zu suchen oder ein Eis zu essen (naja, das dann vielleicht doch eher im Sommer).

Samstag, 11. Juli 2009

Re-Invasion

Ankunft Das übliche Gastprogramm: Mt Eden "Hier leben wir…"

Da kommt sie – unser nächster Besuch aus Deutschland. Bei strahlendem Sonnenschein kam sie gestern um 12:45 angeflogen und konnte es wahrscheinlich selber kaum glauben, die mehr als 30 Stunden lange Reise unbeschadet überlebt zu haben. Mit unserem üblichen Programm für unsere Gäste: Kurztour durch die Wohnung (ist ja halt nicht so groß), rauf auf Mt Eden, Schnelleinführung in die nähere Geographie von Auckland, runter von Mt Eden, duschen lassen, Essen, bis 8pm wachhalten. Letzteres war das grösste Problem, aber wir haben es geschafft. Und sogar im totalen Jetlag hat sie uns in Kakerlakensalat noch abgezockt.

Heute sieht sie schon etwas erholter aus. Angesichts der veränderten Wetterlage (140km/h Böen und Überflutungsgefahr durch Regen) besuchen wir mal besser nicht Mutter Natur, sondern das Auckland War Memorial Museum (ja genau, das mit dem Vulkanausbruchsimulator).

Mittwoch, 8. Juli 2009

Winterabendbeschäftigung

Das gute alte Brettspiel

Ich denke, zumindest zwei Leute, die wir (zu gut) kennen, können uns bestätigen: An einem lausigen, verregneten, kalten Winterabend gibt es doch nichts schöneres, als sich mit einem guten Brettspiel die Zeit zu vertreiben. Hauptsache, man ist nicht all zu ehrgeizig und es macht einem nichts aus, WENN DER ANDERE MIT 5 PUNKTEN VORSPRUNG 10:5 GEWINNT – Grrrrr.

Sonntag, 5. Juli 2009

Bemalte Erde - Nachtrag

Das Ergebnis

Da sind sie: Unsere ersten beiden Pasta-Teller. Und da der Schöpfer eines Kunstwerks meistens selber sein ärgster Kritiker ist, waren wir natürlich nicht ganz so zufrieden mit der Gleichmäßigkeit des Rand-Rot. Gut. Lektion gelernt. Das nächste Mal halt sorgfältiger malen. Aber ansonsten: Guten Appetit.

Samstag, 4. Juli 2009

Krankenschein

Meine Kamera ist krank...

Ohje, ohje. Gerade noch brav Fotos gemacht auf einem Geocaching-Treff – Plötzlich ein rapides „Schnackschnackschnack” und ein blinkendes, unheilverkündendes "ERR" im Display. Meine D80 ist krank. Noch nicht einmal die Hälfte der in der Werbung versprochenen 100000 Verschlussvorgänge hat sie hinter sich.

Also haben wir sie am Mittwoch zum Nikon-Vertragshändler gebracht, damit sie dort untersucht, eine Röntgenaufnahme gemacht und der Blutdruck gemessen wird. Und wir erlebten zum ersten Mal seit langer Zeit hier in Neuseeland mal wieder Kundenserviceguten Kundenservice. Kostenvoranschlag. Ernstgenommen werden. Garantierte Zusagen zu Zeiten und Vogehensweisen. Und schon am Freitag („…wird ca. 2-5 Tage dauern.”) konnten wir sie wieder abholen. Und es kostete weniger als wir gedacht hatten. Der Spiegelmechanismus war kaputt. Und jetzt geht wieder alles. Sensor gereinigt. Griffgummi wieder in Ordnung. Und der Verschlussvorgang klingt wieder militärisch exakt und hart. Gute Besserung.