Donnerstag, 23. Dezember 2010

Wunschlisten

Vielen Dank für den Schnee. Auch wenn uns einige Leute schon deswegen „hassen” – Wir freuen uns total darüber. Gerade während ich das hier schreibe, fällt draußen schon wieder die nächste Schicht. Alles ist dann so schön ruhig und es knurpselt unter den Schuhen beim Laufen. Aber wir geben zu, dass wir auch nicht so glücklich darüber wären, jeden Morgen vor dem Weg zur Arbeit kratzen und schaufeln zu müssen.

Viel Schnee
Frühstück im Tante-Emma Cafe
Perlsack-Tier-Stand auf dem Weihnachtsmarkt Dortmund
Kekse backen
1400 Brettspiele
Weihnachts-Fondue
Prassel
Frohes Neues Jahr

Wie dem auch sei: Jetzt sind wir schon eineinhalb zwei drei Wochen in Deutschland und ein Großteil der Dinge auf unserer Check-/Wunsch-Liste ist bereits „abgearbeitet” (Aktualisiert am 1.1.2011):

  • Familie und Freunde wiedersehen
  • Schnee
  • Viel Schnee
  • Schneeballschlacht
  • Frühstück im Tante Emma-Cafe…
  • …und im Cafe Kulisse in Recklinghausen
  • Besuch auf dem Weihnachtsmarkt Recklinghausen
  • Kleidung einkaufen
  • Klettern gehen im Neoliet
  • Besuch auf dem Weihnachtsmarkt Essen
  • Lumumba trinken und gebratene Champignons mit Knoblauchsauce essen
  • Deutsches Brot essen
  • Lecker Brötchen mit Aldi-Fleischsalat essen
  • Kirsch-Banane-Saft trinken
  • Einen vernünftigen Haarschnitt bei Wolfgang
  • Brettspiele-Beratung bei Henning (der mit den mehr als 1400 Spielen in seinem Zimmer)
  • Weihnachten feiern mit der ganzen Familie
  • Einen Döner im Can Imbiss essen
  • Silvester mit vernünftigem Feuerwerk feiern
  • Die Kisten mit unseren eingelagerten Sachen durchgehen
  • Pommes Currywurst Majo im Bratwursthaus essen
  • Prassel essen (Stefan)

Ein weiterer Punkt ist am 22. dazugekommen – schneller als wir es erwartet hatten:

  • Ein Job-Angebot für Stefan als Dozent an einer Uni in Auckland

Und einige Dinge stehen noch auf der Liste:

  • Weihnachten feiern mit der ganzen Familie
  • Die Kisten mit unseren eingelagerten Sachen durchgehen
  • Silvester mit vernünftigem Feuerwerk feiern
  • Pommes Currywurst Majo bei Grillstube Pepping essen
  • Einen Döner im Can Imbiss essen
  • Prassel essen (Stefan)
Hm, jetzt, wo das so zusammengefasst hier steht, fällt mir auf, dass wir wohl in den letzten vier Jahren eine Menge kulinarischer Dinge in Neuseeland vermisst haben… Anyway. Wir wünschen euch allen auf jeden Fall ein frohes Fest, einen guten Rutsch und die Erfüllung eurer Wünsche – ob nun kulinarisch oder gänzlich anderer Natur.

Montag, 13. Dezember 2010

Deutschlandbesuch

Guten Morgen

Wir haben es geschafft. Im A380 ging es am Samstag von Auckland nach Dubai und dann mit einer Boeing 777 weiter nach Düsseldorf. Keine Probleme. Keine explodierenden Triebwerke (obwohl es Rolls-Royce waren). Super Onboard-Entertainmentsystem. Keine Langeweile. Trotzdem wenig Schlaf. Nach einem tollen Empfang von den Eltern und Freunden am Flughafen sind wir dann gestern übernächtigt in Marl angekommen, haben uns temporär bei Kathrins Eltern eingesiedelt, durften dann um 21:15 endlich ins Bett fallen und haben bis heute morgen um 8:15 wie zwei Steine geschlafen.

Jetzt sind wir wieder einigermaßen fit, haben uns mit einem tollen Frühstück (echtes, gutes, Deutsches Brot mit Aldi-Fleischsalat) gestärkt und werden uns mutig mit unseren Outdoor-Thermo-Sachen in die -2°C Außentemperatur stürzen. Ein wenig Euros abheben. In den Marler Stern nach H&M. Korrekt kalte und weiße Weihnachtsstimmung aufsaugen – während in Neuseeland unsere Freunde über zu heißes Wetter klagen.

Mittwoch, 8. Dezember 2010

Countdown

Nur noch drei Tage und wir steigen ins Flugzeug das uns nach Sydney und dann nach Dubai und dann nach Düsseldorf bringt. Bis dahin arbeitet Stefan noch hart daran, den ersten Entwurf seiner Doktorarbeit fertig zu kriegen. Und ich versuche, alles weitere zu organisieren. In diesem Chaos haben wir im Moment nicht viel Zeit und Energie, unseren Blog weiter zu pflegen. Wer aber dennoch wissen möchte, was uns so durch den Kopf oder das Herz geht, sei noch mal auf das Fotoprojekt verwiesen. Dort werdet ihr täglich etwas Neues von uns sehen und lesen können.

Sonntag, 28. November 2010

365

Stefan und ich haben beide ein neues Projekt gestartet: 365. Das heißt, dass man ein Jahr lang jeden Tag mindestens ein Foto macht zu einem bestimmten Thema. Manche machen 365 Selbstportraits, andere 365 Fotos von Kaffeetassen. Wir wollen 365 Fotos machen, die hoffentlich ein Stück widerspiegeln, wie wir unseren Alltag wahrnehmen und zeigen, was uns an jedem einzelnen Tag beschäftigt. Mal schauen, was passiert. wir sind gespannt. Drückt uns die Daumen, dass wir das durchhalten. Wer unseren Fortschritt verfolgen möchte, kann sich ja hier (Stefan) oder hier (Kathrin) mal umschauen.

Nachtrag vom 4.12.2010: Unser Blog hat jetzt eine eigene Seite mit den Fotos vom Projekt.

Sonntag, 14. November 2010

Huhu

Huhu-Käfer, Tree Weta, Huhu-Made

Schau mal, wer da wohnt. Gestern waren wir bei Davenports, die gerade aus ihrem Europa-Urlaub wiedergekommen sind, und haben uns den ersten Satz ihrer Fotos aus Deutschland angeschaut – so zum Eingewöhnen. Aber vorher war erst einmal gemeinsames Abendessen angesagt. Und während das vorbereitet wurde, habe ich im Garten mit einer nett scharfen Axt einen morschen Baum zerlegt, den es in der Zeit des Urlaubs umgehauen hat. Das hatte erstens eine therapeutische Wirkung – den Frust ablassen, der entsteht, wenn man bei strahlend schönem Sommerwetter im Büro sitzen und eine PhD Thesis schreiben muss. Und zweitens gab es einen Einblick in die neuseeländische Insektenwelt.

Denn schon nach kurzer Zeit kamen aus dem morschen Staub dicke, gelblich-weiße Maden gepurzelt. Das war das erste Mal, dass wir live eine Huhu-Grub (=Made) zu Gesicht bekommen haben. Bisher kannten wir die nur vom Hörensagen vom Wildfood-Festival in Hokitika. Am Ende hatte ich eine ganze Dose voll von den Biestern. Wir haben es allerdings nicht gewagt, eine davon zu essen. Angeblich schmecken sie nach Erdnussbutter und haben auch in etwa die Konsistenz (wenn man den Kopf nicht mit isst).

Nicht so toll war allerdings das Verhalten der fertig ausgewachsenen Käfer, die auch im Baum residierten und in der Dose gelandet sind. Der erste hat meinen Finger blutig gebissen (wie zwei kleine Stecknadel-Stiche). Dann hat er sich mit seinen Kollegen und dem Weta in der Dose gegenseitig zerlegt. Und die eigene Brut haben sie vor lauter blinder Wut auch zerbissen. Kein schöner Anblick. Naja. Immerhin haben jetzt Dianes Hühner die nächsten Tage eine leckere Beilage zum Körnerfutter.

Sonntag, 31. Oktober 2010

Hühner, oh Hühner

Seit drei Wochen haben wir jetzt gefiederte Freunde in unserem Garten. Irgendwann nächste Woche gehen Sam und Bianca wieder zurück zu ihren „Eltern”. Wir werden sie definitiv vermissen. Nicht, weil Sam uns jeden Tag ein Ei geschenkt hat (Bianca hat immer noch nicht mit dem Legen angefangen), sondern, weil die Beiden wirklich Charakter haben. Die herrische Sam, die Bianca jede Leckerei vor den Nase wegschnappt und sie außerdem manchmal aus reiner Freude durchs Gehege scheucht. Die italienisch angehauchte Bianca, die sich vor allem und nichts erschreckt und dann wortwörtlich wie ein aufgeschrecktes Huhn durch die Gegend rast. Und weil es Spaß macht, sich um sie zu kümmern und ihnen bei ihrem Tagewerk zu beobachten. Hühner stehen jetzt auf jeden Fall auf meiner Liste zukünftiger HausGartentiere. Wer weiß. Vielleicht gibt es da ja irgendwann eine Gelegenheit…

Das tägliche frische Ei  Sam und Bianca  Anvisieren...  ...Springen...  ...Schweben

Mittwoch, 27. Oktober 2010

Staffellauf

Stefan und ich spielen Staffellauf. Nächstes Jahr im Februar wird er den Studentenstab an mich übergeben. Denn ich bin am Wellington Institute of Technology für den Bachelor of Counselling angenommen worden. Am Dienstag Morgen hatte ich mein Bewerbungsgespräch. Auf meine (zugegebenermaßen nervöse) Frage am Ende, wann ich ungefähr Bescheid bekommen würde, ob ich angenommen sei oder nicht, kam ein promptes: “Now. We would like to offer you a place!”. Meine Antwort: “I think I am going to cry now!&rdquo (begleitet von einem Strahlen, das sich bis an beide Ohren fortpflanzte).

Bald ist es also soweit. Ich werde die Kunst der psychologischen Beratung erlernen. Tränen der Freude habe ich nicht mehr in den Augen. Das Strahlen ist allerdings geblieben…

Montag, 25. Oktober 2010

Das Obligatorische Sommer-Foto

Es scheint ja eine Tradition zu sein, dass wir jedes Jahr (siehe 2007, 2008, 2009) zum Frühling/Sommer-Anfang ein Foto online zu stellen, welches unseren zu der Zeit bereits herbstgebeutelten Freunden in Deutschland die Rückkehr der warmen Tage in Neuseeland demonstriert. Also machen wir es auch dieses Jahr. Bitteschön. Unser Labour-Day Wochenende.

Hallo Sommer

Samstag, 23. Oktober 2010

Kommerzialisierung

Das Viva-Magazin öffnen,...  ...Seite 8 aufschlagen,...  ...und da ist es!

Es ist tatsächlich passiert. Ein wenig Zweifel hatte ich ja schon. Aber das Photo ist tatsächlich veröffentlicht worden – und ich finde es sogar ziemlich gut eingesetzt. Und einen Tag später war der Scheck im Briefkasten.

Momentan versuchen wir einen anderen „Vertriebsweg”: TradeMe. Mal sehen, ob man auch auf diesem Weg ein wenig Zubrot verdienen kann. Wenn nicht, hängen wir das Bild halt selber bei uns an die Wand. Ist ja nicht so, dass wir nur Motive verkaufen, die wir selber nicht mögen.

Dienstag, 19. Oktober 2010

Der Anruf

Da verbringt man mal einen Tag zuhause, weil man krank ist, liegt auf dem Sofa und versucht, sich gesund zu schlafen, und dann reißt einen das Telefon aus dem Schlaf. Und dann ist es nicht nur irgendein Anruf, nein, es ist eine der Lehrenden vom Wellington Institute of Technology, die einen Termin für ein Bewerbungsgespräch ausmachen möchte. Ich war so aufgeregt (und verschlafen?), dass ich einfach Ja gesagt habe, ohne über den Termin weiter nachzudenken (der natürlich voll in meiner Arbeitszeit liegt). Nächsten Dienstag um 9.30 morgens ist es also soweit. Eine Stunde soll das Gespräch dauern. Drückt mir die Daumen…

Sonntag, 17. Oktober 2010

Unfinished Business

Februar 2007 haben wir unsere erste Wohnung hier in Neuseeland bezogen. Unter anderem hatten wir damals eine Kommode gekauft, in hässlichem schmutzig-weiß-gelb. Da sie aber nur $45 gekostet hat, war uns das ziemlich egal. Denn ich hatte einen Plan: Kommode kaufen, abschmirgeln und neu (schön) streichen. Bei diesem Plan blieb es… bis zum nächsten Umzug.
Ich fasste also einen zweiten, knallharten Plan: Die Kommode darf die Wohnung erst betreten, wenn sie sich einer Schönheitsbehandlung unterzogen hat. Punkt. Das hat gezogen. Da ich die letzte Kiste nicht auspacken konnte, solange die Kommode noch nicht in der Wohnung stand, hatte ich genug Ansporn, das Projekt endlich in Angriff zu nehmen. Manchmal Meistens arbeite ich halt besser unter Druck…

Letztes Wochenende haben Stefan und ich uns dann der Kommode gewidmet. Bewaffnet mit Sandpapier, Spachtelmasse und Farbe haben wir sie umgearbeitet. Und jetzt steht sie endlich an ihrem neuen Platz und strahlt vor sich hin. Schön ist sie geworden. Und ich habe endlich die letzte Kiste auspacken können…

Freitag, 15. Oktober 2010

Pecunia Non Olet

Öffentliche Toiletten in Matakana

Na, das ist ja eine Überraschung in der Inbox. Ein Zusammenschluss von Geschäften in Matakana möchte die Rechte an einem Photo kaufen, welches wir vor etwa einem Jahr dort abends geschossen haben. Ein Photo der (zugegebenermaßen relativ schicken) öffentlichen Toiletten.

Und so fanden wir uns über Nacht mit einem mal in der Situation, uns ausführlich damit zu befassen, wie man denn am besten so etwas vertraglich absichert. So mit Licensing Contract und (Non-)Exclusive Rights und all diesem Kram. Puuuh. Und vor allem: Wie viel Geld kann man für ein solches Foto verlangen? Was ist fair? Was ist unter Wert? Was ist unrealistisch?

Wir haben uns geeinigt. $175. Das Foto wird nächste Woche in den Sonderbeilagen des NZ Herald und auf der Matakana Webseite erscheinen. Und das für 5 Minuten „Arbeit” auf dem Weg nach Hause von einem schönen Wochenendausflug. Das ist doch mal ein guter Lohn.

Montag, 11. Oktober 2010

Invasion der Schleimer und Wurmsucher

Natürlich. Kaum haben sich die Setzlinge an ihr neues Zuhause gewöhnt, kommen die Schmarotzer. Abends. Heimlich. Schleimlich. Nackt und kalt glibbern sie in unser Hochbeet und hinterlassen glänzende Spuren und dunkle Löcher in den Blättern.

Aber da haben sie die Rechnung ohne uns gemacht. Ebenfalls nachts begeben wir (naja, eigentlich nur Stefan, dem diese Art der Schneckenbehandlung nichts ausmacht) uns mit Taschenlampe und Tupperdose in den Garten und pflücken die Diebe von den Blättern und aus dem Gras. Und nebenbei stellen wir fest, dass es vielleicht ein wenig ungünstig ist, ein Beet neben einem Flax zu haben, der Massenbehausung dieser Schleimer. Aber das können wir nicht ändern. Geändert haben wir aber bereits nach einer Nacht die Anzahl der Angreifer. Und zwar erheblich.

Und die armen Gefangenen werden am nächsten Morgen genüsslich von unseren beiden Urlaubsgästen verspeist. Sam und Bianca, die beiden Hühner von Chad und Diane, sind gerade bei uns im Garten zu Gast, solange ihre Besitzer durch Europa urlauben. So haben wir jeden Tag ein frisches Ei (und bald auch zwei, sobald Bianca in ihr Lege-Alter kommt), und Chad und Diane eine Sorge weniger.

Man muss nur aufpassen, dass der Zaun um den Stall dicht ist. Sonst erleidet der Salat einen Angriff von unerwarteter Seite. In Form von Krallen, die im Beet nach Würmern suchen und gnadenlos alles umwälzen. So geschehen am Sonntag. Aber das ging noch relativ glimpflich aus. Jetzt ist der Zaun dicht. Und die Schneckenarmee dezimiert. Also los, Grünzeugs. Wachse und Gedeihe!

Mittwoch, 6. Oktober 2010

Die Invasion der Setzlinge

Unsere Setzling-Armee...   ...die jetzt das Hochbeet bewacht

Die Wohnung ist soweit eingerichtet, alles steht an seinem Platz, fast alle Boxen sind ausgepackt, das Wetter ist super und ich habe noch Urlaub. Was liegt da näher, als das Hochbeet im Garten zu bepflanzen? Nachdem ich nun gestern mit fast kindlicher Begeisterung im Pflanzenzentrum eingekauft habe, haben die Setzlinge heute nun ihre neue Behausung bezogen. Hoffentlich gefällt es ihnen dort. Habe mir viel Mühe gegeben, damit sie sich auch wohlfühlen. Und natürlich gute Frucht, äh, Gemüse tragen…

Mittwoch, 29. September 2010

Es ist geschafft

So viel zum Thema Wettervorhersage
Hat jemand Kathrin gesehen?
Keine Angst vor dem Chaos
Sieht doch gut aus.

Wir sind umgezogen. Wir haben 90% der Kisten aus- und den Kram eingeräumt. Wir wissen unsere neue Telefonnummer und wir haben Internet (die Telecom kann anscheinend auch gute Arbeit leisten). Alles ging schneller als erwartet. Jetzt sind wir geschwitzt (“Late afternoon drizzle” – von wegen – Der Frühling hat gezeigt, dass er der Vorbote zum Sommer ist. Mann, war das warm.) und müde und glücklich.

Morgen geht es noch einmal früh raus. Herausfinden, ab wann die Autobahn in die Innenstadt voll wird. Uns wurde gesagt, vor 7:20 Uhr ist alles noch fein. Das passt gut mit Stefans üblicher Zeit an der Uni. Das passt nicht gut mit Kathrin, die eigentlich Urlaub hat. Und morgen die alte Wohnung schrubben und wischen muss, damit der Verwalter nichts zu bemäkeln hat bei der Schlüsselrückgabe. Naja. Wir haben gestern mal verglichen, wieviel Aufwand es in Deutschland ist, die Wohnung zu wechseln. Da ist das in Neuseeland doch etwas einfacher.

Trotzdem. Nach all den Strapazen bleiben wir jetzt erst einmal eine Weile wieder am gleichen Ort wohnen. Vor allem Clementine muss sich noch sehr an all die neuen Gerüche und Dinge und Geräusche und die neue Aufteilung gewöhnen. Da haben wir das doch etwas einfacher. Wir haben entschieden. Sie musste alles ungefragt mitmachen. Naja. Das wird schon. Spätestens, wenn sie den großen Doppeltür-„Fernseher” in Richtung Garten entdeckt – den mit dem tollen Naturprogramm.

Montag, 27. September 2010

Gar nicht mehr lange

…und wir schlafen in unseren neuen vier Wänden. Heute und morgen werden vollgepackte Kisten in die Wohnung gebracht und am Mittwoch ist dann der „echte” Umzug und die erste Nacht im neuen Haus. Gestern Abend haben wir die ersten Kisten abgeliefert und schon mal (soweit möglich) ausgeräumt. War schön, die Wohnung wiederzusehen. Und sich vorzustellen, wie es wohl aussehen wird. Zu entdecken, dass bereits an den richtigen Stellen Haken in der Wand sind für die Bilder, die wir geplant haben. Wir fühlen uns in der neuen Wohnung sehr willkommen, die Vermieter freuen sich genauso sehr wie wir selbst. Umziehen ist aufregend und spannend. Und geht immer einher mit Loslassen. Wir lieben unser kleines Reich hier in Mt Eden. Und werden es vermissen. Good bye, Mt Eden. Wir werden Dich oft besuchen…

Samstag, 11. September 2010

Wohnungsplanung leichtgemacht

…mit Open Source. Ich habe vor kurzem auf SourceForge ein freies Programm zur Haus/Wohnungsplanung entdeckt: Sweet Home 3D. Und nachdem wir heute unsere neue Bleibe ausgemessen und fotografiert haben, konnten wir schon mal virtuell proben, wo denn welches Möbelstück hinkommt, bevor in zwei Wochen das kräftezehrende, reale Herumgeschiebe beginnt.

Hiermit präsentieren wir die vorläufige Aufteilungs-/Positions-Idee des Wohn-/Ess-/Kochzimmers. Was denkt ihr?

Vom Fernseher aus gesehen in Richtung Hintereingang. Vom Hintereingang aus gesehen in Richtung Fernseher.


PS: Das Programm hat noch ein paar kleine Probleme. So z.B. die scheinbar schwarzen Küchenschränke (die sind in Wirklichkeit weiß) und der im rechten Bild fehlende Teppich unter dem Sofa.

Donnerstag, 9. September 2010

Zurück auf die Schulbank

In der nächsten Zeit wird sich hier viel verändern. Wir ziehen um, Stefan schließt seinen PhD ab und ich drücke ab nächstem Jahr wieder die Schulbank, während Stefan arbeitet. Das ganze ist noch nicht fest, aber wenn sie mich nehmen, wird man mich ab Ende Februar 2011 hier finden: Am Wellington Institute of Technology, das praktischerweise auch einen Campus in Auckland hat – direkt gegenüber vom riesigen Buchladen Borders. Ich bin mal gespannt, wie sich diese Versuchung auf unseren Geldbeutel auswirken wird. Studieren werde ich (so ich denn angenommen werde) Counselling, also Gesprächsberatung. Mitte Oktober werde ich zu einem Bewerbungsgespräch eingeladen und danach weiß ich hoffentlich mehr. Ach, wie ich Warten hasse…

Montag, 6. September 2010

"Comprehensive"?

Das nennt man „Umfassend”   Soll ich das etwa alles lesen?

Da ich ja für meinen letzten Versuch ein medizinisches Szenario entworfen habe, musste ich mich natürlich ein wenig auch in Medizin reinlesen – zumindest in die vier Notfallsituationen, in welche ich meine Versuchsopferteilnehmer virtuell bringen werde:

Also habe ich mir den „Comprehensive Study Guide of Emergency Medicine” aus der Medizin-Bibliothek liefern lassen. Ich habe aber vorher nicht auf die Anzahl der Seiten geschaut. Und war dementsprechend etwas geschockt, als die Bibliothekarin leicht gequält lächelnd mit diesem Motorblock von Buch aus dem Archiv zurückkehrte und es auf die Tischplatte knallte legte (Ich hoffe, sie kriegen die Delle wieder raus).

2050 Seiten. Viel Spaß. Ich weiß zum Glück, dass ich nicht alles wissen muss. Ich muss nur das Wichtige finden. Aber ich habe jetzt doch noch ein wenig mehr Respekt für Mediziner.

Samstag, 4. September 2010

Ein weiteres Wochenende mit Katastrophen

Das ist irgendwie beängstigend. Da wacht man auf. Sonne scheint. Tuis quietschen und zerlegen den gerade so schön gelb aufblühenden Kowhai. Und dann sieht man in der Online-Zeitung diese wenigen Titelzeilen: „Erdbeben der Stärke 7.4 in Christchurch. Bisher keine Toten. CBD abgesperrt. Plünderer sind aktiv. Grundwasser verseucht. Flughafen gesperrt. Ausnahmezustand ausgerufen.”

Das ist doch jetzt ein Witz, oder?

Gefolgt von minutenlangem Kopfschütteln, als wir die Nachrichten detailliert durchgehen.

Gefolgt von einer leicht hektischen Bestandsaufnahme unserer nicht vorbereiteten Trinkwasserbehälter und Konserven-Vorräte und Batterien und Taschenlampen und First-Aid-Kits und und und…

Natur nimmt keine Rücksicht. Es hätte auch hier passieren können. Und was machen wir jetzt mit dem schönen Samstag-Wetter und dem dumpfen Gefühl im Bauch?

Donnerstag, 2. September 2010

Ein Wochenende voller Katastrophen

Wie man jemanden richtig hoch hebt Ohne Bonbons geht gar nichts

Am letzten Wochenende haben wir einen Tramper durch einen Herzinfarkt verloren, sechs Verletzte nach einer Gasexplosion verarztet und einem Patienten mit Wirbelsäulenverletzung seelisch und physisch beigestanden. Äh, was…?

Stefan und ich haben am Wochenende einen Outdoor First Aid Kurs absolviert. Und alle oben beschriebenen Fälle waren gestellte Szenarien, in denen wir uns als Ersthelfer bewähren mussten. Anstrengend war's. Das Wochenende war vollgepackt mit Informationen zu allen erdenklichen Komplikationen, die sich beim Wandern ereignen können, wie z.B. Herzinfarkt, Asthmaattacken, offene Brüche, Verbrennungen. Und gespickt mit mutmachenden Kommentaren wie, dass wir einen Menschen mit Herz-Lungen-Wiederbelebung mit einer Wahrscheinlichkeit von über 99% nicht ins Leben zurückholen können – das geht leider in aller Regel nur mit einem Defibrillator.

Nichtsdestotrotz können wir jetzt unter anderem einen gebrochenen Arm mit einfachen Hausschuhen und einigen Verbänden vorübergehend schienen und einen Patienten zu zweit einigermaßen komfortabel von A nach B tragen. Hoffen wir trotzdem mal, dass wir dieses Wissen nie auf einer Wanderung umsetzen müssen…

Sonntag, 22. August 2010

To move or not to move

Gerade haben wir noch geschrieben, dass es auf unserer Seite der Weltkugel nicht viel Neues zu berichten gibt, und dann passiert so etwas: Wir ziehen bald um. In den Westen von Auckland. Naja, vielleicht zumindest. Oder wahrscheinlich. Oder ganz sicher. Ach, wissen wir doch auch nicht. Seht mal selbst:

VorteileNachteile
  • Wir kennen die Mieter. Die Beiden sind Freunde aus unserer Gemeinde und wirklich großartig.
  • Wir würden die gleiche Miete wie bisher bezahlen (sogar $5 weniger pro Woche) für mehr Platz (ein separates Zimmer für den Computer und Gäste - yeah!) und einen kleinen niedlichen Garten mit einem Beet und einer Wurmfarm.
  • Die Wohnung ist auf der Te Atatu Peninsula, einem unserer Lieblingsstadtteile in Auckland, und damit viel näher dran an unserer Gemeinde, vielen unserer Freunde und den Waitakeres.
  • Wir dürften den swimming pool und die Kajaks der Vermieter mitbenutzen. Und da wir direkt am Meer wohnen würden, könnten wir die Kajaks auch direkt ins Wasser lassen und „mal eben” zu Chad und Diane zum Abendessen paddeln.
  • Auf dem Grundstück der Vermieter stehen zahllose Obstbäume und sogar ein Macadamianussbaum, an denen wir uns frei bedienen dürfen.
  • Wir sind innerhalb von fünf Minuten am Strand, um die Skyline zu sehen.
  • Keine undichte Dusche mehr und sogar ein Handtuchwärmer im Bad.
  • Kein Schimmelgeruch im Schlafzimmer.
  • Eine Spülmaschine in der Küche (wie bedient man so etwas eigentlich noch mal&hellip?).
  • Die Fenster sind in Richtung Norden, was die Wohnung sehr hell und im Winter schön warm macht.
  • Holzbalken an der Decke im Wohn/Ess/Koch-Bereich. Sieht schön gemütlich aus.
  • Die Vermieter sind sehr katzenerfahren und würden auf unser kleines Mädchen aufpassen, wenn wir im Urlaub sind.
  • Mehr pendeln. Wir würden auf dem Weg in die Stadt und auf dem Rückweg von der Arbeit/Uni im Stau stecken. Busfahren ist umständlich und recht teuer. Deshalb müssten wir einen guten Plan entwickeln, wie wir das am kosten- und zeiteffektivsten hinbekommen.
  • Wir sind nicht mehr innerhalb von fünf Minuten auf dem höchsten Berg in Auckland, um die Skyline zu sehen.
  • Wir können nicht mehr innerhalb von fünf Minuten zu zwei unserer Lieblingsläden gehen (dem Chapter Cafe und dem Time Out Buchladen).
  • ???

Hm. Wenn man sich das so anschaut, liegt die Entscheidung ja eigentlich auf der Hand. Was denkt ihr da oben…?

Samstag, 21. August 2010

Panzer fahren

Oh je. So lange keine Neuigkeiten mehr von hier unten. Irgendwie gibt es auch nicht so viel. Stefan investiert mehr und mehr Zeit in die Thesis (langsam ist das Ende in Sicht) und Kathrin versucht, den Arbeitsalltag zu überleben.

Da kam es uns ziemlich gelegen, dass diesen Monat der Eintritt in das MOTAT (Museum of Transport and Technology) für alle Einwohner Aucklands kostenlos war. So waren wir denn letzten Sonntag und diesen Samstag drin.

Unterm Strich muss man schon sagen, dass so Institutionen wie das Deutsches Technikmuseum Berlin mehr zu bieten haben. Aber wer sich für Details interessiert, kann hier durchaus auch einen ganzen Tag verbringen (unter anderem in der Schlange zum 4D-Kino).

Am letzten Sonntag war erhöhte Aktivität in der Abteilung für Flugtechnik. Da wurden die ganzen alten Kriegsuniformen und -Fahrzeuge abgestaubt und aufpoliert, nur um dann stilecht im Dreck mit einer weiteren Schicht Tarnfarbe bekleckert zu werden. Ein Panzer und ein Transport-LKW luden ein zu einer kurzen Fahrt über den Acker – der danach relativ gut umgepflügt aussah (sehr zur Freude der ganzen Vögel, die ein reichhaltiges Wurm-Buffet vorfanden). Hat viel Spaß gemacht, aber komfortabel ist was anderes. Wir können uns nicht vorstellen, wie man in einem solchen Ding für lange Zeit irgendwo herumkutschiert werden kann

Interessant war auch das alte Pumpenhaus, in welchem man an gewissen Wochentagen hautnah einem 16t schweren Schwungrad dabei zuschauen kann, wie es die anderen tonnenschweren Pumpenschwengel bewegt, die damals das Wasser für Auckland in die Reservoirs gepumpt haben. Imposant. Und gut gepflegt.

Ebenfalls interessant war es, zu erfahren, dass hinter der glorreichen und gefeierten neuseeländischen Flug-Ikone Jean Batten ein eher trauriges persönliches Schicksal steckt.

Wie dem auch sei – jetzt haben wir das MOTAT besucht und wissen wieder etwas mehr über die Vergangenheit. Gibt es auch irgendwo ein Museum für die Zukunft?

Sonntag, 1. August 2010

Angst beflügelt

Der Flug nach Deutschland ist gebucht. Und gar nicht mehr in so weiter Ferne. Und natürlich wollen wir uns mit Familie und Freunden treffen, viele nette Sachen unternehmen. Und klettern gehen. Nur ein klitzekleines Problem: Wir waren vor gut drei Jahren das letzte Mal klettern, während unsere Freunde weiterhin jede Woche Wand über Wand gemeistert haben. Unsere eigene Ausrüstung haben wir nur schon eine Weile. Trotzdem musste wohl erst die Erkenntnis durchsickern, dass wir bald auf deutschem Boden mit dieser „Expertengruppe” in die eine oder andere Kletterhalle ziehen werden. Jetzt waren wir schon zwei Wochen hintereinander selbst klettern und versuchen so (un)elegant wie möglich, das obere Ende der Wand zu erreichen. Und sind wieder so richtig mit dem Klettervirus infiziert. Kann man doch mal sehen, wozu Angst einen beflügeln kann…

Donnerstag, 29. Juli 2010

Life in a Day - Unser Beitrag

6 Gigabyte Plattenplatz weniger, ein wenig Frust über die Bildqualität (da war die kleine Canon 720 doch besser als die Videokamera, die wir uns ausgeliehen haben) und eine Nachtschicht später (verursacht durch einen Rechner mit zu wenig Speicher für Videobearbeitung) ist das Ergebnis online und bei „Life in a Day” eingereicht. Jetzt heißt es warten…

Für diejenigen, die jetzt schon sehen wollen, wie wir diesen Tag verbracht haben, hier die vier Teile:

Sonntag, 25. Juli 2010

Life in a day

Gestern haben Stefan und ich uns gegenseitig gefilmt. Für einen Kinofilm. Sind nach Piha in den Wald gefahren und über Flüsse gesprungen (oder gefallen und etwas nass geworden, wie in meinem Fall) und haben den Sonnenuntergang beobachtet und all das auf Kamera festgehalten. Und wenn wir ganz ganz viel Glück haben, sind wir bald auf der Kinoleinwand zu sehen. Wenn nicht, haben wir einen tollen Tag zusammen verbracht. Und alles um uns herum ganz gewusst beobachtet und wahrgenommen. Jetzt müssen wir das Material nur noch sichten und hochladen und warten. Viel Spaß beim Angucken, Mr Scott and Mr Thomas!!!

Dienstag, 13. Juli 2010

Sommerliche Winterfreuden

South Piha Mt Ngauruhoe
Sonnenuntergang über Lake Taupo Anawhata

Eigentlich wollten wir es euch ja verschweigen, wie schön das Wetter hier im Moment zumindest tagsüber ist (die frösteligen Nächte ignorieren wir mal), aber wir wissen ja mittlerweile, dass ihr gerne gequält werdet. Schaut euch doch mal hier ein paar der Fotos an und freut euch mit uns – immerhin haben wir alle einmal zur gleichen Zeit super Wetter!

Montag, 12. Juli 2010

Access Denied

Access Denied

Dürfen wir vorstellen: Die neueste Entwicklung in Sachen Zugangskontrolle: Eine als rotnasige Katze getarnte Tastatursperre für unser Netbook. Solange man nicht die richtige Anzahl Streicheleinheiten eingibt, ist der Zugriff auf die Tastatur gnadenlos blockiert. Zum Glück hat man eine unbegrenzte Anzahl Entsperrungsversuche und man friert nicht, während der Schutz aktiv ist. Allerdings hat sie leider auch eine Schwachstelle: Hacker können am zunehmenden Schnurren erkennen, wie nah sie der richtigen Anzahl Streicheleinheiten schon gekommen sind. Allerdings nur, wenn besagte Hacker vorher die biometrische Gesichtskontrolle überwunden haben, die im Falle einer Nichterkennung aktive, messerscharfe Abwehrmaßnahmen einleitet.

Sonntag, 11. Juli 2010

Wir kratzen ab

Gestern Abend waren wir bei Chad und Diane. Einige Stunden später (vollgefuttert und leergespielt) stolperten wir müde in die ungefähre Richtung unseres Autos und wurden schlagartig wach: Zugefrorenes Schloss, Eis auf dem Autodach und auf der Windschutzscheibe! Wow. Ganz schön kalt. Stefan (ganz Gentleman) kratzte mit seinem Büchereiausweis das Eis von der Scheibe, während ich im Auto vor mich hin zitternd im Kampf gegen die von innen beschlagenen Scheiben die Lüftung und Heizung auf volle Kraft stellte. Es ist wirklich und offiziell Winter. Zumindest nachts. Selbst Clementine weicht jetzt nachts nicht mehr von unserer Seite.

PS: Wie schön und angenehm es tagsüber ist, erzähle ich lieber nicht. Denn dann würden wir ja gar kein Mitleid bekommen…

Freitag, 2. Juli 2010

Da ist schon wieder der Wurm drin

Schon wieder der Wurm drin

Das kann doch nicht wahr sein. Schon wieder. Dieses Mal in unserem leckeren Marzipan. Wir haben keine Ahnung, wie die Biester es geschafft haben, durch eine Tupperdose, einen Plastikbeutel und die Aluminimum-Verpackung zu gelangen. Auf jeden Fall artet unser allabendlicher Nachtisch momentan in ein Glücksspiel aus. „Naaa, hast du etwa eine Niete?”

Normalerweise packe ich Süßigkeiten immer etwas gieriger aus. Aber nicht, wenn man jedes Mal befürchten muss, dass jeden Moment eine kleine gelbe Made aus der Packung plumpsen könnte. Aber wegwerfen? Dafür ist es zu schade. Dann lieber Madisch-Roulette spielen.

Samstag, 26. Juni 2010

Freude

Freude in Neuseeland:
Vor einigen Wochen haben wir einen lang ersehnten Brief in unserem Briefkasten gefunden. "Approval in Principle" hieß es da. Nachdem wir erst einmal verstehen und verdauen mussten, was das heißt (oder vielmehr, ob es wirklich das heißt, was wir gehofft haben), haben wir mittlerweile den handfesten Beweis in unserer Hand (oder in unserem Pass). Wir hatten uns vor einiger längerer Zeit auf permanent residency beworben – und nach vielem Hin und Her und langwierigen Überprüfungen haben wir nun endlich die Sicherheit, hier bleiben zu können, ohne uns immer wieder auf eine neue Arbeits- oder Studienerlaubnis bewerben zu müssen. Erleichterung und Freude auf unserer Seite.

Freude hoffentlich auch in Deutschland:
Wir planen, im Dezember auf einen Besuch nach Deutschland zu kommen (wahrscheinlich irgendwann gegen Anfang/Mitte Dezember bis Anfang Januar). Wir trauen uns im Moment noch nicht, den Flug fest zu buchen, weil wir erst Sicherheit haben wollen, dass Stefan seine Doktorarbeit bis dahin mit gutem Gewissen abgeschlossen und eingereicht hat, aber das wird schon. Zur Not schieben wir den Besuch halt noch ein bisschen mehr nach hinten, aber es wird definitiv irgendwann im Dezember/Januar passieren. Bestellt bitte schon mal ganz viel Schnee dafür. Wäre doch super, die ein oder andere Schneeballschlacht anzuzetteln…

Donnerstag, 24. Juni 2010

Der Tiefpunkt ist durchschritten

Alle sind sie am Zählen:

  • Die Lehrer zählen die Tage bis zum letzten Schultag vor dem Term-Break.
  • Die Schüler zählen die Tage bis zum letzten Schultag vor dem Term-Break.
  • Die Studenten zählen die Anzahl Klausuren, die sie noch schreiben müssen.

Und was zählen wir? Seit dem 21. Juni zählen wir die Tage bis der Sommer wieder da ist. Noch 162 160. Denn an diesem besagten 21. Juni war Wintersonnenwende. Der kürzeste Tag – die längste Nacht. Jetzt kann es nur noch besser werden. Endlich wieder Sonnenaufgang bei der morgendlichen Busfahrt. Endlich immer noch Tageslicht am Ende des Arbeitstages. Und ich halte vermehrt Ausschau nach den ersten sprießenden Knospen an den bisher noch leeren Ästen der Bäume und Büsche. Wir finden, es wird langsam mal wieder Zeit für etwas mehr Farbe.

Und wir zählen auch die Tage, bis die Heizung dieses Jahr wieder im Karton verschwinden kann. Aber bisher brauchen wir sie leider immer noch dringend – brrrrr.

Dienstag, 22. Juni 2010

Kulturwoche (oder Schock?)

Letzte Woche (und Wochenende) war geprägt von Kultur. Montag haben wir einen Stop Motion Film gedreht (zum neugierig werden, bitte einmal hier klicken, der Film kommt später), Dienstag sind wir ins Theater gegangen, Samstag wurde uns ein weiteres Stück Maorikultur näher gebracht (hier der Beweis), Samstag Abend waren wir auf den ersten Geburtstag des Sohnes eines malaysischen Studienkollegen von Stefan und zusätzlich sind wir am Wochenende noch in insgesamt sechs verschiedene Fotoausstellungen gegangen. Mann, sind wir jetzt kultiviert…

Samstag, 12. Juni 2010

Schamlose Promotion

Hm. Bisher fanden wir das Promotion-Video über Neuseeland ja schon ziemlich super…

…aber dann kam Island mit der tollen Gute-Laune-Musik daher und löste den Titelverteidiger ab.

Aber nur für eine kurze Zeit :-) Denn dann entdeckte ich diesen Youtube Channel.

Mittwoch, 9. Juni 2010

Long live the Queen!

Unsere Unterkunft Silbermine?
Im Gorge Das Gespenst im 1km langen Tunnel

Diesen Montag hatten wir den vorerst letzten Feiertag (der nächste ist erst wieder in einigen Monaten), Queens Birthday. Was uns prompt ein langes Wochenende und damit die Möglichkeit verschaffte, uns aus dem Staub zu machen. Haben wir auch gemacht. In den Karangahake Gorge, eine ehemalige Goldgräberhochburg. Nach einem sehr sehr langsamen Start (statt der ca. 1.5 Stunden haben wir am Freitag fast 3 Stunden für die Fahrt gebraucht, weil anscheinend ganz Auckland gleichzeitig versucht hat, den Fängen der Großstadt zu entkommen), haben wir dort ein wunderbares Wochenende verbracht. Ein gemütliches kleines cottage ganz für uns, Wanderungen (mit und ohne Regen), Fotoexperimente, DVDs („Akte X”, „Corpse Bride” und „The Science of Sleep”), ein super Diskutier-Buch („Would you eat your cat?”) und super leckeres Mittagessen plus der niedlichsten heißen Schokolade der Welt im Talisman Cafe. Da stört es auch nicht, dass es am Sonntag beim Wandern so geregnet hat, dass wir danach IN unseren Schuhen Wasser treten konnten. Es war einfach schön. Und erholsam. Haben zwar trotz eifriger Suche kein Gold gefunden, nur Geister in den Minen und „Silber” an den Tunneldecken, aber wer braucht schon Gold, wenn er alles hat, was er sich gerade wünscht? Ich nicht. Nur noch mal ein langes Wochenende. Aber das muss wohl erst mal warten…

Mittwoch, 2. Juni 2010

Gesunder Menschenverstand?

Hmmm. Warum muss ich bei solchen Nachrichten immer kopfschüttelnd an McDonalds Kaffee und Schokolade und Coca Cola denken? Woher diese Tendenz, sein eigenes Gehirn bevorzugt abzuschalten?

Freitag, 28. Mai 2010

Nicht viel Neues

Wir fühlen uns schon total schlecht, so lange nichts mehr gebloogt zu haben. Aber irgendwie passiert außer dem Alltag und dem typischen Wintereinbruch nichts Außergewöhnliches. Urteilt selber:

Happy hopping im Ballroom
Wo ist das schlechte Wetter hin?
Whatipu Reflexionen
Gute Sicht auf Piha
Sonnenuntergang bei Piha
  • Trotz schlechter Wettervorhersage sind wir vor zwei Wochen mit Julia nach Whatipu - und haben Sonnenbrand bekommen.
  • Es werden jetzt nicht nur schicke und schnelle Autos geklaut, sondern auch Rentner-Scooter.
  • Oktopoden laufen mit Kokosnüssen durch die Gegend…
  • … oder klauen Unterwasserkameras.
  • Letztes Wochenende (nach all dem Regen) haben wir uns auf eine Schlammrutschpartie auf einem für uns neuen Loop-Track in Piha gefreut. Statt dessen nur tolles Wetter und gute Aussicht. Doof (nicht wirklich).
  • In Zukunft drucken wir unser Essen.
  • Reporter brechen sich die Zunge bei dem Versuch, den Namen des „isländischen Vulkans” auszusprechen
  • Fahrtrichtungs-Anweisungen im Straßenverkehr kommen jetzt direkt von Darth Vader und Yoda (für die Geeks unter uns auch von C3PO).
  • Innerhalb der letzten Woche ist so viel Wasser hier runtergekommen, dass wir schon weit über dem Durchschnitt für Mai sind.
  • Wir haben eine Heizdecke für's Bett angeschafft. Es gibt nicht viel Schöneres, als unter eine knusprig warme Bettdecke zu hüpfen. Aber die Heizung ist noch nicht ausgepackt!!! Wir schaffen es bis Juni!!!
  • Ich habe die Pilot-Study meiner User-Study hinter mir und gerade die Ergebnisse ausgewertet. Sieht soweit gut aus. Jetzt brauche ich noch 24 weitere Versuchspersonen. Langsam kommt das Ende in Sicht.
  • Es scheint sich zum Trend zu entwickeln, Blogs mit Bildern von niedlichen Katzen anzureichern.

Wie schon gesagt: Unserer Meinung nach nichts Außergewöhnliches. Aber jetzt könnt ihr ja selber entscheiden.

Donnerstag, 13. Mai 2010

Besuch aus DeutschNeuseeLand

Happy Birthday Julia! Im Auckland Botanical Garden
Kathrin als Kereru Julia als Kereru

Seit letztem Freitag haben wir mal wieder Besuch. Von Julia. Die kennen wir zwar nicht (naja, jetzt schon), aber wir helfen doch gerne mal aus. Julia ist seit November in Neuseeland und reist (arbeitet) hier so rum (vor sich hin). Und da sie am Sonntag nach Australien fliegt und dort noch zwei Monate verbringt, bevor sie wieder nach Deutschland fliegt, hat sie gefragt, ob sie nicht ein paar Tage hier verbringen kann, bevor sie sich aus dem Staub macht.

Und so werden wir hier zwischendurch von ihr bekocht oder bespült und zeigen ihr im Gegenzug zwischendurch mal ein kleines Stück Auckland (wie am Samstag den botanischen Garten), geben ihr Tipps, was sie noch unternehmen könnte (die sie aber alle schon vorher gehört hatte, hm…) und feierten mit ihr ihren 20. Geburtstag (ebenfalls am Samstag). Spaß haben wir auf jeden Fall. Und sie hoffentlich noch eine gute letzte Zeit in Neuseeland, bevor sie sich über den großen Teich auf zu den liebsten Feinden der Neuseeländer begibt…