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Sonntag, 14. November 2010

Huhu

Huhu-Käfer, Tree Weta, Huhu-Made

Schau mal, wer da wohnt. Gestern waren wir bei Davenports, die gerade aus ihrem Europa-Urlaub wiedergekommen sind, und haben uns den ersten Satz ihrer Fotos aus Deutschland angeschaut – so zum Eingewöhnen. Aber vorher war erst einmal gemeinsames Abendessen angesagt. Und während das vorbereitet wurde, habe ich im Garten mit einer nett scharfen Axt einen morschen Baum zerlegt, den es in der Zeit des Urlaubs umgehauen hat. Das hatte erstens eine therapeutische Wirkung – den Frust ablassen, der entsteht, wenn man bei strahlend schönem Sommerwetter im Büro sitzen und eine PhD Thesis schreiben muss. Und zweitens gab es einen Einblick in die neuseeländische Insektenwelt.

Denn schon nach kurzer Zeit kamen aus dem morschen Staub dicke, gelblich-weiße Maden gepurzelt. Das war das erste Mal, dass wir live eine Huhu-Grub (=Made) zu Gesicht bekommen haben. Bisher kannten wir die nur vom Hörensagen vom Wildfood-Festival in Hokitika. Am Ende hatte ich eine ganze Dose voll von den Biestern. Wir haben es allerdings nicht gewagt, eine davon zu essen. Angeblich schmecken sie nach Erdnussbutter und haben auch in etwa die Konsistenz (wenn man den Kopf nicht mit isst).

Nicht so toll war allerdings das Verhalten der fertig ausgewachsenen Käfer, die auch im Baum residierten und in der Dose gelandet sind. Der erste hat meinen Finger blutig gebissen (wie zwei kleine Stecknadel-Stiche). Dann hat er sich mit seinen Kollegen und dem Weta in der Dose gegenseitig zerlegt. Und die eigene Brut haben sie vor lauter blinder Wut auch zerbissen. Kein schöner Anblick. Naja. Immerhin haben jetzt Dianes Hühner die nächsten Tage eine leckere Beilage zum Körnerfutter.

Sonntag, 31. Oktober 2010

Hühner, oh Hühner

Seit drei Wochen haben wir jetzt gefiederte Freunde in unserem Garten. Irgendwann nächste Woche gehen Sam und Bianca wieder zurück zu ihren „Eltern”. Wir werden sie definitiv vermissen. Nicht, weil Sam uns jeden Tag ein Ei geschenkt hat (Bianca hat immer noch nicht mit dem Legen angefangen), sondern, weil die Beiden wirklich Charakter haben. Die herrische Sam, die Bianca jede Leckerei vor den Nase wegschnappt und sie außerdem manchmal aus reiner Freude durchs Gehege scheucht. Die italienisch angehauchte Bianca, die sich vor allem und nichts erschreckt und dann wortwörtlich wie ein aufgeschrecktes Huhn durch die Gegend rast. Und weil es Spaß macht, sich um sie zu kümmern und ihnen bei ihrem Tagewerk zu beobachten. Hühner stehen jetzt auf jeden Fall auf meiner Liste zukünftiger HausGartentiere. Wer weiß. Vielleicht gibt es da ja irgendwann eine Gelegenheit…

Das tägliche frische Ei  Sam und Bianca  Anvisieren...  ...Springen...  ...Schweben

Montag, 11. Oktober 2010

Invasion der Schleimer und Wurmsucher

Natürlich. Kaum haben sich die Setzlinge an ihr neues Zuhause gewöhnt, kommen die Schmarotzer. Abends. Heimlich. Schleimlich. Nackt und kalt glibbern sie in unser Hochbeet und hinterlassen glänzende Spuren und dunkle Löcher in den Blättern.

Aber da haben sie die Rechnung ohne uns gemacht. Ebenfalls nachts begeben wir (naja, eigentlich nur Stefan, dem diese Art der Schneckenbehandlung nichts ausmacht) uns mit Taschenlampe und Tupperdose in den Garten und pflücken die Diebe von den Blättern und aus dem Gras. Und nebenbei stellen wir fest, dass es vielleicht ein wenig ungünstig ist, ein Beet neben einem Flax zu haben, der Massenbehausung dieser Schleimer. Aber das können wir nicht ändern. Geändert haben wir aber bereits nach einer Nacht die Anzahl der Angreifer. Und zwar erheblich.

Und die armen Gefangenen werden am nächsten Morgen genüsslich von unseren beiden Urlaubsgästen verspeist. Sam und Bianca, die beiden Hühner von Chad und Diane, sind gerade bei uns im Garten zu Gast, solange ihre Besitzer durch Europa urlauben. So haben wir jeden Tag ein frisches Ei (und bald auch zwei, sobald Bianca in ihr Lege-Alter kommt), und Chad und Diane eine Sorge weniger.

Man muss nur aufpassen, dass der Zaun um den Stall dicht ist. Sonst erleidet der Salat einen Angriff von unerwarteter Seite. In Form von Krallen, die im Beet nach Würmern suchen und gnadenlos alles umwälzen. So geschehen am Sonntag. Aber das ging noch relativ glimpflich aus. Jetzt ist der Zaun dicht. Und die Schneckenarmee dezimiert. Also los, Grünzeugs. Wachse und Gedeihe!

Freitag, 2. Juli 2010

Da ist schon wieder der Wurm drin

Schon wieder der Wurm drin

Das kann doch nicht wahr sein. Schon wieder. Dieses Mal in unserem leckeren Marzipan. Wir haben keine Ahnung, wie die Biester es geschafft haben, durch eine Tupperdose, einen Plastikbeutel und die Aluminimum-Verpackung zu gelangen. Auf jeden Fall artet unser allabendlicher Nachtisch momentan in ein Glücksspiel aus. „Naaa, hast du etwa eine Niete?”

Normalerweise packe ich Süßigkeiten immer etwas gieriger aus. Aber nicht, wenn man jedes Mal befürchten muss, dass jeden Moment eine kleine gelbe Made aus der Packung plumpsen könnte. Aber wegwerfen? Dafür ist es zu schade. Dann lieber Madisch-Roulette spielen.

Dienstag, 27. April 2010

Was hat sie da...?

…haben wir uns gefragt, als Clementine neulich wieder einmal aus einem uns unersichtlichen Grund unter dem Bett fröhlich vor sich herumpurrte.

Als wir dann ein wenig den Kram bewegten, auf den sie beharrlich starrte, sahen wir auch den Grund: Eine kleine Maus. In unserem Haus. Na die muss aber raus.

Leichter gesagt als getan. Wieselflink hüpfte und huschte die kleine Fellkugel durch das Schlafzimmer, bis wir sie nach ca. zehn Minuten dann endlich eingekesselt und in ein Glas befördert hatten. Nach einem kleinen Fotoshoot habe ich den ungebetenen Gast dann weit weg auf Mount Eden wieder ausgesetzt. Soll sie doch da Touristen in den Zeh beißen, statt unsere Katze rappelig zu machen.

Clementine und ihr Mittagessen?   Eine Maus im Haus   Mausehintern

Montag, 5. April 2010

Ich will eine Katze...

Ich will eine Katze.
Und wenn es die eigensinnigste und arroganteste Katze der Welt ist, sie mir die Möbel zerkratzt, ich für sie kochen und zum Rauchen auf den Balkon gehen muss, ich werde sie lieben. Und sie wird da sein.
Thommie Bayer
Meine Katze

Ich habe eine Katze. Und ich denke, dass sie eine der eigensinnigsten Katzen der Welt ist. Und ich werde sie lieben. Egal, was auch immer sie anstellen wird. Denn sie ist meine Katze (naja, unsere).

Mit diesen Worten gehen wir jetzt für ein paar Tage in den Urlaub. Zurück zum Taranaki. Auf den gleichen Track. Freitag sind wir hoffentlich ausgeruht und glücklich wieder da.

Montag, 22. Februar 2010

Ach du Zeck

Meine erste Neuseeland-Zecke

Also gibt es diese Mistviecher hier in Neuseeland doch. Wir hatten uns schon so gefreut, diesen Blutsaugern endlich entkommen zu sein. Und was steckt da neulich in meiner Kniekehle? Siehe Bild. Doof.

Donnerstag, 10. Dezember 2009

Mut zur Lücke - Teil 2

Clementine's neues Fellkleid

Clementine ist es anscheinend zu warm, wurde ihr doch heute noch ein weiteres Stück Fell abrasiert. Leider hatte sie sich bis gestern Abend doch immer wieder mal übergeben, deswegen haben wir heute eine Ultraschalluntersuchung machen lassen, um ein genaueres Bild davon zu bekommen, was in ihrem Bauchbereich so vor sich geht. Gott sei Dank war der Befund recht positiv, sie hat eine Entzündung im Magen-Darm-Bereich und möglicherweise eine Blasenentzündung (das muss aber erst noch abgeklärt werden), ansonsten sah alles gut aus. Jetzt kriegt sie erst einmal für eine Weile spezielles Diätfutter (vielleicht auf Dauer, aber auch das müssen wir erst noch abwarten) und dann wird hoffentlich auch das Erbrechen aufhören.

Uns ist mehr als ein Stein vom Herzen gefallen. Diese ganze Geschichte hat uns doch sehr an Minka erinnert. An den Schmerz, den wir damals durchlitten haben. An den endgültigen Verlust. Und diese Angst hatten wir jetzt wieder. Dass Clemmi auch sterbenskrank ist und wir uns schon wieder verabschieden müssen. Jetzt, wo wir das Ergebnis haben, geht es uns etwas besser. Wir freuen uns wie Schneekönige, wenn sie heute wieder wie sonst üblich gut gelaunt die Tastatur ableckt. Oder heimlich die Schranktüren in der Küche aufmacht, weil sie doch ganz bestimmt etwas im Schrank gehört hat. Soll sie doch weiter Geister im Schrank suchen, solange es ihr nur gut geht. Dann mach ich die Türen auch gerne wieder zu…

Dienstag, 8. Dezember 2009

Mut zur Lücke...

Haut zeigen

…zeigt Clemmi hier. Zugegebenermaßen, nicht ganz freiwillig. Seit Samstag war sie recht beständig damit beschäftigt, unserem Teppich neue Farbmuster in Vorverdautem-Katzenfutter-Braun zu verleihen. Mal in rund, mal in langgestreckt, mal in groß, mal in kleinen Tupfen. Nicht witzig. Montag war sie dann schon so schlapp, dass sie selbst auf ihr Lieblingsspielzeug (Laser) nicht mehr reagiert hat. Also ging es heute ab zum Tierarzt.

Nachdem sie ihr übliches Transport-Theater absolviert hatte (Miauuuuuuuuu), wurde sie in Empfang genommen, untersucht, narkotisiert, rasiert und um ein paar Tropfen Blut ärmer gemacht. Resultat: Milde Infektion, Dehydrierung und eine fiese Magenverstimmung. Armes Ding.

Jetzt hat sie mittlerweile in extremst schlechter Stimmung (fauchhhhh) die Narkose hinter sich gebracht, nach viel Geschnüffel ihre Schonkost aufgeschlabbert und die halbe Antibiotikpille nicht wieder ausgewürgt. Langsam scheint es ihr wieder besser zu gehen. Hoffentlich bleibt es bei dem Trend.

Montag, 16. November 2009

Jetzt gehts ihm gut

Bronty (†16.11.2009)

Armer Bronty. 13 Jahre war er alt. Manchmal etwas senil – zum Beispiel wenn er, der sich normalerweise nicht anfassen ließ, morgens vor unserer Katzenklappe stand und fest darauf beharrte, in unsere Wohnung zu gehören. Und in Clementine verknallt war er auch – die doofe Ziege aber leider nicht in ihn.

Heute morgen brachte unsere Nachbarin ihn zum Tierarzt, wo leider festgestellt werden musste, dass seine Nieren nur noch zu 5% funktionierten. Das erklärt dann wohl seine Gewichtsabnahme der letzten Wochen und dass er immer wackeliger auf den Beinen wurde. Zusammen mit ihrer Tochter, Enkeltochter und -sohn haben sie dann von ihm Abschied genommen. Jetzt geht es ihm gut. Aber unserer Nachbarin und uns nicht. Loslassen tut so weh.

Sonntag, 15. November 2009

Geschenketipp fuer Katzenliebhaber

Gestern Abend waren Stefan und ich noch bei Borders und bei wunderbarem coffee Latte sowie apple crumble (für Stefan) und Tiramisu slice (für Kathrin) haben wir uns dieses Buch angeguckt: Simon's Cat. Definitiv sehr zu empfehlen. Wobei man sich beim Lesen schon fragt, warum Katzenbesitzer sich überhaupt eine Katze zulegen. Wirkliche Vorteile gibt es da keine. Außer, dass Katzen nun mal schlauer sind als Hunde. Aber das wussten wir doch auch schon vorher…

Hier noch der neueste Film auf Youtube über Simon's Cat. Ähnlichkeiten mit lebenden Tieren sind natürlich völlig ausgeschlossen…

Dienstag, 3. November 2009

Ameisen als Fluch?

Ameisen. Hier in Neuseeland ganz klar eine Plage der Nordinsel. In diesem Frühling hat es uns bisher schon einige Male sehr heftig getroffen – mehr als einmal haben Stefan und ich diese kleinen Mistviecher schon aus unseren Schränken vertrieben und die Fallen aufgefüllt.

Als ich heute Morgen zur Arbeit gegangen bin, habe ich wieder einmal einige Ameisen bei ihrem Festmahl entdeckt. Allerdings draußen auf unserer Fensterbank, eine kleine tote Made verspeisend. Und ich habe sie dafür gelobt, so merkwürdig das auch klingen mag. Ameisen räumen auf, was sonst liegen bleiben und langsam vor sich hin faulen würde.

Ameisen haben als sowohl einen guten als auch einen sehr nervigen Anteil. Wie wir ihre Arbeit bewerten, hängt sehr davon ab, ob sie in unseren Privatraum eindringen oder nicht. Wir mögen nicht gestört werden. Wir wollen, dass alles in unseren vorformulierten, geordneten Bahnen verläuft. Aber funktioniert das Leben so? Und vor allem – lässt sich Gott in von uns ausgedachte Bahnen lenken? Oder verfolgt er nicht trotzdem seinen eigenen Weg, genauso wie die Ameisen? In der Hoffnung, dass wir ihm auch unseren geschützten kleinen privaten Raum überlassen? Er wird uns definitiv nicht alles wegfressen. Das unterscheidet Gott zum Glück von den Ameisen…

Sonntag, 25. Oktober 2009

Rettet die Erde - Esst eure Haustiere!

Auch mal eine Methode, den Planeten zu retten. Zwei Forscher der Victoria University Wellington haben herausgefunden (eine grobe Übersetzung ins Deutsche gibt es hier), dass Haustiere auch einen erheblichen Anteil zum „Ökologischen Fußabdruck” beitragen. Die Rechnung ist simpel: Ein durchschnittlicher Hund isst 164 kg Fleisch und 95 kg Getreide. Für 1 kg Huhn muss man 43.3 qm Land berechnen, also sind das 0.84 ha allein für einen „Hasso”. Wenn man mit Energien rechnet, verbraucht der Hund doppelt so viel wie ein Toyota Landcruiser.

Katzen kommen etwas besser weg – nur ein VW Golf (gut, Clementine vielleicht etwas mehr…).

Ich denke mir, es müsste auch mit einberechnet werden, wie viel mehr Energie Menschen aufwenden müssten, wenn sie nicht den beruhigenden, freundschaftlichen, spielerischen, blutdrucksenkenden, heileschnurrenden, alles-gut-leckenden Einfluss unserer Haustiere hätten. Wir wünschen den herzlosen Forschern jedenfalls guten Appetit.

Mittwoch, 11. Februar 2009

Aus der Haut gefahren

Zikade - frisch geschlüpft Zikade - 8 Stunden nach dem Schlüpfen

Und noch eine Insektenstory: Vorgestern Abend, als ich das Fahrrad in die Wohnung brachte, fiel etwas zunächst Undefinierbares davon ab und auf den Küchenboden. Bei näherer Betrachtung stellte es sich als eine Zikade heraus, die gerade ihre alte Haut abgestreift hatte.

Beim Geocaching sind wir schon öfter über Zaunpfosten und Steinritzen gestolpert, die von den braunen Hüllen nur so übersät waren. Jetzt endlich konnten wir mal hautnah beobachten, was da genau geschieht. Die arme Zikade war sichtlich benommen und müde von der ganzen Aktion. Ihr „Panzer” noch frisch, flexibel, weich und grün und verletzlich. Am nächsten Morgen hatte sie sich schon etwas dunkler gefärbt und war auch sichtlich erholter, was sie mit zahlreichen Flucht- und Flatterversuchen bestätigte.

Wir haben sie dann rausgesetzt und nun sitzt sie irgendwo im Baum mit all den anderen und zirpt uns die Ohren taub. Auch wenn es keine besondere Tierart war – es war schon etwas Besonderes, zuzusehen, wie ein Lebewesen seine alte Haut hinter sich lässt und einen neuen Lebensabschnitt beginnt.

Das Ganze hat mich sehr an unseren Schritt erinnert, nach Neuseeland zu gehen. Nur dass wir nicht buchstäblich unsere Haut, sondern andere Dinge zurückgelassen haben (z.B. Hausrat, Freunde, Nerven). Und, dass wir in der ersten Zeit nach „dem Schlüpfen” ganz schön verletzlich waren. Aber durch die Phase muss man durch. Und wir sind glücklich, dass uns in der Phase sowohl Gott als auch Freunde beigestanden, geholfen und „beschützt” haben, so dass wir nun gut durch unser neues Leben hier zirpen können.

Donnerstag, 5. Februar 2009

Clemmi und zwölf Zentimeter Centipede

Na klar. Wann sonst. Gestern waren wir schon relativ spät im Bett und heute morgen mussten wir schon früh das Gepäck vorbereiten, da es um 16:00 (hoffentlich vor allen anderen Waitangi-Day Urlaubern) mit Chad und Diane zur Little Earth Lodge geht – dieses verlängerte Wochenende war unser Weihnachtsgeschenk an die beiden. Auf jeden Fall musste es diese Nacht sein, in der Clementine eine Entdeckung machte.

Was es allerdings war, blieb mir 3 Stunden unklar. Um 1 Uhr Morgens hörte ich sie zum ersten Mal hinter dem Computer herumstreifen und kratzen und holte eine Taschenlampe, um zu schauen, was denn da sei. Dass da etwas sein musste war klar, sonst hätte mein vorheriges Schimpfen mit ihr Erfolg gezeigt. Denn wenn ein Haustier so darauf besteht dass da was ist, dann ist da was. Nur konnte ich nichts entdecken. Und auch Clementine schaute mich etwas verschüchtert an: „Du musst mir glauben – ich weiß dass es da irgendwo sein muss…”

Also legte ich mich wieder ins Bett und versuchte, einzuschlafen. Clemmi unterdies gab nicht auf und um 4 Uhr wurde ich durch ein lautes Klatschen und noch lauteres Kratzen am Vorhang geweckt. Und dann endlich sah ich, worum es ging:

Clementine und der Hundertfüßler Hundertfüßler auf meinem Arm Hundertfüßler

Clementine hatte einen Centipede oder auch Hundertfüßler entdeckt, 12 cm lang, der nun im Vorhang festhing. Ich habe mich angesichts der Kiefer nicht getraut, ihn direkt anzufassen und mit Hilfe eines Glases erstmal ins Wohnzimmer verbannt.

Heute Morgen dann haben wir uns das Insekt mal genauer angeschaut. Ein Prachtexemplar. Ihm fehlte einer der zwei Fühler/Beine/Schwänze am Hinterteil, und damit erklärte sich auch, woher das Gliedmaß stammte, welches ich am Vorabend im Bad gefunden hatte. Clementine verhielt sich auf jeden Fall recht unfair gegenüber unserem Gast. Solange er im Glas gefangen war, patschte sie froh darauf herum und versetzte ihn in Panik. Sobald er aber frei war und auf sie zusteuerte (und die Dinger sind schnell), wich sie ängstlich quietschend zurück. Anscheinend hatte sie schon Bekanntschaft mit seinen Kieferzangen gemacht.

Jetzt ist er wieder frei im Busch neben unserem Haus. Wir finden, da ist er doch sehr viel besser aufgehoben.

Sonntag, 21. Dezember 2008

Schlagzeile: SAR in Mount Eden

Clemmi auf dem Zaun Clemmi auf dem Zaun
Clemmi springt Clemmi auf dem Dach
Clemmi entdeckt neues Territorium Clemmi entdeckt neues Territorium
Rettungsaktion
Clemmi erschöpft Clemmi wieder bereit für neue Schandtaten

Search and Rescue in Mount Eden

dpa: Auckland, 20. Dezember 2008: In einer halsbrecherischen Rettungsaktion wurde gestern ein Mitglied der Familie M. vor einer Katastrophe bewahrt.

Während eines Outdoor-Ausflugs in der näheren Umgebung ihres Wohnsitzes bestieg die unerfahrene Clementine M. das Dach eines Reihenhauses, um nach ihrer Aussage „die gute Aussicht von da oben zu genießen.” Als sich kurz darauf das Wetter dramatisch verschlechterte, musste sie feststellen, dass sie keinerlei Vorkehrungen für ein schnelles Verlassen dieser exponierten und ungeschützten Position vorhergesehen hatte.

„Immer mehr Leute gehen unvorbereitet auf solche Abenteuer. Sie denken, das dauert eh' nicht lange, und treffen keinerlei Vorbereitungen in Sachen Kleidung oder Notfallausrüstung. Dabei kann im Outdoorbereich so viel Unvorhergesehenes passieren. Ein Wetterumschwung, ein Erdrutsch, und was weiß ich nicht noch alles” sagte uns ein Sprecher des New Zealand Mountain Safety Council.

Alarmiert durch ihre Hilferufe kletterte Kathrin M., Mitglied des lokalen SAR Teams, mit Rettungsausrüstung wagemutig eine Steilwand hinauf, um die vollständig panische Clementine M. zu bergen. Trotz der Brisanz der Situation verlief die Aktion ohne weitere Zwischenfälle und Verletzungen. Clementine M. konnte nach kurzer fachmännischer Untersuchung und psychologischer Betreuung wieder in die Arme ihrer Familie entlassen werden. Leider war sie nicht für eine Stellungnahme gegenüber der Presse bereit, ob sie bei zukünftigen Ausflügen mehr Sorgfalt walten lassen werde.

Dienstag, 2. Dezember 2008

Wenn die Katze Händchen hält...

Clemmi

Dass wir beide nicht ganz normal sind, wissen ja die meisten Leute mittlerweile (das beweisen wir ja auch gerne immer und immer wieder). Und eigentlich ist es ja dann auch klar, dass unsere Katze auch nicht alle Mäuse zwischen den Ohren haben kann. So hat unsere kleine Clementine eine doch etwas ungewöhnliche Angewohnheit.

Sie begleitet uns aufs Klo. Kommt, sobald wir mit festen Vorhaben das Bad betreten, und setzt sich geduldig direkt neben uns auf den Badezimmerteppich. Bufft und knufft, wenn es sein muss, verlässt den Raum, wenn wir augenscheinlich auch alleine klar kommen und geht manchmal zur ultimativen Unterstützung auch gleich selbst aufs Klo.

Kann man von einer Katzenfreundin eigentlich noch mehr erwarten?