Die Natur an den Nelson Lakes ist wunderschön, aber wer genau hinschaut und sich Zeit nimmt, entdeckt noch das eine oder andere Juwel in Form von Pflanzen oder Tieren.
Die Tierwelt. Gleich am ersten Tag, als wir gerade an der Hütte angekommen waren, hörte Stefan ein merkwürdiges Kratzen unter der Veranda. Wir schauten uns um und fanden einen Weka in einer Lebendfalle. Natürlich haben wir sofort dem Hüttenwärter Bescheid gesagt, der mit der Basis vereinbarte, dass der Vogel am nächsten Morgen gewogen, markiert und mit einem Transmitter ausgestattet werden würde. Wahrscheinlich hat Stefan ihm so das Leben gerettet, wer weiß, wann man ihn sonst entdeckt hätte. Mehr als einmal sind wir außerdem mitten auf dem Weg stehen geblieben und haben uns mit Tomtits und Robins unterhalten. Und immer wieder haben wir Insekten entdeckt, wie Libellen, so lang wie eine ganze Hand, Grashüpfer oder Heuschrecken, die sich wie ein Chamäleon auf Steinen verstecken und merkwürdige Langnasenkäfer. Sandfliegen und Wespen haben wir auch en masse gesehen, allerdings hätten wir darauf liebend gerne verzichtet.
Auch die Pflanzenwelt ist voll von kleinen Überraschungen. Immer wieder kann man sattgrüne Farne bestaunen, die sanft im Wind hin und her wiegen. Moos wächst fast überall und laedt den Wanderer ein, sich hinzusetzen und ein wenig auszuruhen – der darauf eine nassen Hintern bekommt oder vielleicht von einer Wespe gestochen wird, die darunter ihr Nest hatte (wie es mir einmal passiert ist, als ich nichtsahnend an einen der zahlreichen Mooshügel gestoßen bin). Es gibt unzählige kleine Blümchen zu bewundern, die mit dem Sonnenlicht um die Wette strahlen oder durch Regentropfen edel verziert werden. Die Pflanzen- und Tierwelt hat so viel zu bieten. Bleib stehen und guck Dich um.
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