Es ist geschafft: Ich habe meine PhD-Thesis abgegeben. Ich kann mich ausruhen. Ich kann wieder einen „normalen” Alltag leben. Nicht gleich wieder an den Computer, wenn man nach Hause kommt. Nicht gleich das nächste Kapitel schreiben, wenn man Abend gegessen hat. Statt dessen mal ein Buch lesen (ein nicht-wissenschaftliches). Ausschlafen. Einen Spieleabend mit Freunden genießen.
Aber ich muss zugeben, etwas traurig war ich schon, dass es nun vorerst vorbei ist (natürlich kommt noch die mündliche Verteidigung, aber das erst in ca. 2-3 Monaten). Vor allem, als ich meinen Arbeitsplatz geräumt und die Poster von der Wand abgemacht habe, wurde mir langsam klar, dass ich dieses Büro in dieser Form nicht mehr so häufig sehen werde. Sehr berührt hat mich auch der entsetzte Einwand von Jaspaljeet, die Poster doch bitte hängen zu lassen. Er ist ein malaysischer Familienvater im zweiten Jahr seines PhD, und wir haben uns in dieser Zeit sehr aneinander gewöhnt. Endlich war ich nicht mehr alleine im Büro. Endlich konnte ich mal meine Erfahrungen an jemanden weitergeben. Und jetzt ist Jaspaljeet derjenige, der alleine im Büro sitzt. Das tut mir schon Leid.
Etwas anderes ist jetzt auch geschafft: Unsere Rucksäcke sind gepackt. Neun Tage werden wir nur mit ihrem Inhalt auskommen müssen, während wir unsere 80km lange Runde im Nelson Lakes National Park drehen. Weg von allem und mal wieder „Back to the Basics”. Wenig Menschen. Wenig Hektik. Viel Natur. Viele Sandfliegen. Und danach sind wir hoffentlich ausgeruht und entspannt genug für den nächsten spannenden Abschnitt in unserem Neuseeland-Abenteuer…
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