Oh je. So lange keine Neuigkeiten mehr von hier unten. Irgendwie gibt es auch nicht so viel. Stefan investiert mehr und mehr Zeit in die Thesis (langsam ist das Ende in Sicht) und Kathrin versucht, den Arbeitsalltag zu überleben.
Da kam es uns ziemlich gelegen, dass diesen Monat der Eintritt in das MOTAT (Museum of Transport and Technology) für alle Einwohner Aucklands kostenlos war. So waren wir denn letzten Sonntag und diesen Samstag drin.
Unterm Strich muss man schon sagen, dass so Institutionen wie das Deutsches Technikmuseum Berlin mehr zu bieten haben. Aber wer sich für Details interessiert, kann hier durchaus auch einen ganzen Tag verbringen (unter anderem in der Schlange zum 4D-Kino).
Am letzten Sonntag war erhöhte Aktivität in der Abteilung für Flugtechnik. Da wurden die ganzen alten Kriegsuniformen und -Fahrzeuge abgestaubt und aufpoliert, nur um dann stilecht im Dreck mit einer weiteren Schicht Tarnfarbe bekleckert zu werden. Ein Panzer und ein Transport-LKW luden ein zu einer kurzen Fahrt über den Acker – der danach relativ gut umgepflügt aussah (sehr zur Freude der ganzen Vögel, die ein reichhaltiges Wurm-Buffet vorfanden). Hat viel Spaß gemacht, aber komfortabel ist was anderes. Wir können uns nicht vorstellen, wie man in einem solchen Ding für lange Zeit irgendwo herumkutschiert werden kann
Interessant war auch das alte Pumpenhaus, in welchem man an gewissen Wochentagen hautnah einem 16t schweren Schwungrad dabei zuschauen kann, wie es die anderen tonnenschweren Pumpenschwengel bewegt, die damals das Wasser für Auckland in die Reservoirs gepumpt haben. Imposant. Und gut gepflegt.
Ebenfalls interessant war es, zu erfahren, dass hinter der glorreichen und gefeierten neuseeländischen Flug-Ikone Jean Batten ein eher trauriges persönliches Schicksal steckt.
Wie dem auch sei – jetzt haben wir das MOTAT besucht und wissen wieder etwas mehr über die Vergangenheit. Gibt es auch irgendwo ein Museum für die Zukunft?
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