Dienstag, 17. Januar 2012

5 Jahre

Wow, mehr als 5 Jahre ist es jetzt schon her dass wir unseren Traum wahr gemacht und den großen Sprung von Deutschland nach Neuseeland gewagt haben. Viel Aufregendes, Trauriges, Erfreuliches, und Anderes-iches ist passiert und wir haben Euch mit diesem Blog gerne daran teilhaben lassen.

Jetzt ist sehr deutlich der Blogfade eingetreten. Immer weniger Beiträge über immer weniger aufregenden Sachen. Das Leben hat sich normalisiert. Und dazu kommt noch der wesentlich effektivere und zeitnahe (zugegebenermaßen aber auch nicht so „intime”) Informationsaustausch über Facebook und 365project.

Mit leicht schwerem Herzen haben wir heute beschlossen, dass wir den Blog einstellen. Dieser letzte Post wird ein Gateway zu all unseren anderen Informationsquellen sein. Somit könnt ihr weiterhin aktuell bleiben. Und wer weiß, vielleicht ist Bloggen ja irgendwann wieder „In”

In diesem Sinne: Danke für die treue Leser- und Kommentarschaft (bis heute 40000 Seitenabrufe) – und man sieht sich auf anderen Portalen.

Kathrin & Stefan


Hier könnt Ihr uns weiter verfolgen:

Montag, 24. Oktober 2011

24 Jahre

365 Project: 24 Jahre

So lange hat es jetzt gedauert, bis die All Blacks wieder den Webb Ellis Cup in den Händen halten konnten. Das Endspiel war unblutig, von der Leistung der All Blacks her gesehen enttäuschend, und deswegen nervenzerfetzend. Bis zur letzten Minute lagen die Franzosen nur einen Punkt zurück und hatten zahlreiche Gelegenheiten, in Führung zu gelangen. Am Ende dann rafften sich die All Blacks noch mal auf und trieben den Ball Meter für Meter zurück, bis dann der erlösende Schlusspfiff ertönte.

Jetzt sind wir erschöpft, glücklich, müde, und heiser. Erstmal schlafen. Zum Glück ist morgen Labour Day. Da können wir noch einmal ausschlafen. Und dann geht das Leben normal weiter.

Montag, 17. Oktober 2011

Bloody Good Game

 

Wow, was für ein Spiel. Mit einigen Freunden zusammen haben wir am Sonntag Abend das Halbfinal-Spiel Australien (Wallabies) gegen Neuseeland (All Blacks) durchgefiebert. Und was für ein Spiel das war. Ganz regelgerecht wurden da die Australier vermöbelt und mussten reihenweise mit blutenden Nasen vom Spielfeld humpeln. Die sollen sich nicht so anstellen wegen einem kleinen Stupser auf die Nase. Andy Ellis von den All Blacks sah viel schlimmer aus und nahm es trotzdem recht gelassen hin (das kann man doch mit 8er Draht ganz leicht flicken).

Und auch wenn die All Blacks einige gute Chancen verspielt haben, so waren sie doch sehr deutlich spielbestimmend. Jetzt ist ganz Neuseeland (naja, vielleicht bis auf die meisten Fans der anderen Mannschaften) gespannt auf Sonntag 21:00, wenn sie Frankreich entgegentreten werden. In diesem Sinne: Bonne chance.

Mittwoch, 14. September 2011

Ein Mensch zu Gast

Gast

Und so wie Neuseeland momentan die Welt zu Gast hat wegen der Rugby WM, so haben wir einen Gast zu Gast bei uns wegen der Gemeinde. Jael wird einige Zeit in unserer Gemeinde im Zuge eines Praktikums aushelfen. Wir haben uns bereit erklärt, sie bei uns unterzubringen - so wie wir am Anfang auch von der Familie Beisley untergebracht wurden.

Und so wurde kurzerhand der Computer ins Wohnzimmer verfrachtet, einige Bücher in den Schuppen ausgelagert, und ich habe meine Klamotten im Flurschrank untergebracht. So hat sie denn das Arbeitszimmer komplett für sich, bis sie irgendwann, wenn der Reise- und Umzugs-Stress verblasst ist und sie sich einigermaßen eingelebt hat auch auf eigene Wohnungssuche begeben kann.

Sonntag, 11. September 2011

Die Welt zu Gast

Rugby World Cup 2011
Rugby World Cup 2011 - Fans
Rugby World Cup 2011 - Fans
Rugby World Cup 2011 - Opening Ceremony Fireworks
Rugby World Cup 2011 - Opening Game

Der Tag ist da. Der Rugby World Cup ist eingeläutet. Die Welt schaut auf Neuseeland. Die Neuseeländer schauen auf die All Blacks. Und die haben sich heute Abend beim Eröffnungsspiel gegen Tonga ziemlich gut geschlagen.

Kathrin und ich hatten vor, bei der Eröffnungsfeier am Hafen live dabei zu sein. Das fing auch ganz gut an, da ich schon drei Stunden vorher da war und mich angestellt habe, während Kathrin noch was erledigen musste und später mit dem Bus nachkommen wollte. Und dann kamen zwei Dinge zusammen. Ich wurde immer mehr von den Massen zusammengeschoben, die sich mangels Crowd-Management nach vorne drängelten. Und Kathrin wartete vergebens auf einen Bus, da das öffentliche Transportsystem ziemlich schnell in die Knie ging bei dem Versuch, 50000 Menschen in die Innenstadt und in das Eden Park Stadium zu befördern. Kurzerhand bliesen wir den Plan ab und fuhren nach Hause. Dort am Fernseher konnten wir erstens ohne das ganze Gedränge und zweitens viel besser die Ankunft der Wakas, den Massen-Haka und die Musikbeiträge verfolgen. Dann sind wir mit Chad und Diane zum Strand und haben das Feuerwerk bestaunt. Und dann haben wir gemütlich am Fernseher das Eröffnungsspiel angeschaut. Das ist doch viel besser, als in den Massen plattgetrampelt zu werden und auf die Busse und Bahnen zu fluchen.

Sonntag, 4. September 2011

Viel Zeit

Houseshopping
Unterbodenisolierung?

Na das ist jetzt aber schon viel zu lange her, dass wir was im Blog geschrieben haben.

In der Zwischenzeit ist allerdings nicht viel neues passiert, außer dass wir fast ein Haus gekauft haben.

Das ging alles so schnell, dass wir es erst jetzt so langsam verdaut haben. Angefangen hat es mit Kathrin, die einer Arbeitskollegin über die Schulter geschaut hat, während diese nach Häusern in der Zeitung Ausschau hielt. Da fiel ihr ein schniekes kleines Haus auf, dass gar nicht so weit weg von uns angeboten wurde. Zufälligerweise waren wir am Wochenende bei einer Geburtstagsfeier eines Freundes gerade mal ca. 100m weit weg eingeladen. Also haben wir es uns angeschaut – und uns total verliebt. Schnuffig, verwinkelt, Regenwassertank, Hochbeete, Sonnig, Balkon, Butze mit Strom, eingerahmt von einem Park, und noch vieles mehr.

Kathrin wollte sofort zugreifen, aber mir war das zu schnell. Innerlich allerdings machte ich ein Abkommen dass wenn das Haus nach zwei Wochen noch auf dem Markt ist, wir es versuchen sollten. Und genau das passierte. Wir hatten beide mehr oder weniger schnell das ganze schon vergessen, als uns einige Leute nach dem Gottesdienst fragten, wie es denn „mit dem Hauskauf” laufen würde – und dass das Haus ja noch angeboten wird. Wie bitte?

Also sind wir nochmal hin, diesmal mit Freunden und einem Baumeister, der uns einen ersten Eindruck von der baulichen Qualität geben sollte. Und er fand das Haus ziemlich gut. Dann ging es rund. Wir haben Finanzierungsangebote eingeholt, und dann am Wochenende darauf uns mit der Verkäuferin auf einen Preis geeinigt. Daraufhin musste so etwas wie eine Grundbucheintragungs-Prüfung erfolgen, die Finanzierung richtig eingestielt werden, und ein Baumeister einen ausführlichen Bericht anfertigen. Letzterer kam dann auch: 18 Seiten. Voll mit allen guten und weniger guten Seiten. Und im Laufe der Zeit fielen uns dann leider die ganzen Mängel auf, die uns doch an dem verhandelten Preis stark zweifeln ließen. Den eigentlichen Rückzug gab es dann nachdem wir an einem Sonntag Nachmittag nochmal drin waren und die Mängel mal selbst in Augenschein genommen haben. Mir fiel vor allem auf, dass das mit dem „Sonnig” doch nicht ganz so der Fall war und selbst nach einem halben Tag schönsten Sonnenschein der Boden eiskalt war. Kein Wunder, wenn unter dem Haus die Bodenisolierung halb zerfetzt herunter hängt. Kathrin stieß es sauer auf dass die ganze Zeit von 100m2 geredet wurde, beim Nachmessen wir aber nur großzügige 85m2 messen konnten. Dazu kamen noch einige andere Ungereimtheiten, unsere Einstellung und Begeisterung kippte, und nach etwas Gewurstel mit dem Immobilienmakler und dem Anwalt haben wir den vorläufigen Kaufvertrag annulliert und sind nun auf der weiteren Suche.

Aber das waren anstrengende Wochen. Emotional. Auf und Ab und Auf und Ab. Freude, bangen, freuen. Ernüchtern, beruhigen, freuen. Zweifeln, Bangen, Erleichterung. Und das im Schnellkurs. Wow. Letztes Wochenende haben wir erst einmal richtig und ruhig ausschlafen können.

Uns tut es schon Leid um das kleine Häuschen. Aber es wird auch noch andere Gelegenheiten geben. Wir haben auf jeden Fall gelernt. Viel gelernt. Schnell lernen müssen. Und das nächste Mal werden wir etwas sicherer und informierter an die Sache herangehen.

Dienstag, 19. Juli 2011

Is there a Doctor in the house?

Fragten unsere Nachbarn, als wir nach Hause kamen

„Yes there is – now.”, sagte ich, als ich ihre Wohnung betreten hatte ;-)

Es ist wirklich passiert. Nach 15 Minuten Präsentation, 75 Minuten intensivem Kreuzverhör und 10 Minuten Vor-Der-Tür-Warten rief mich der Prüfungs-Vorsitzende heute Nachmittag um 13:40 in den Raum, streckte mit die Hand entgegen und sagte feierlich: „Herzlichen Glückwunsch. Wir sind zu der einstimmigen Entscheidung gelangt, Ihnen offiziell den PhD Titel zu verleihen.”

Es müssen zwar noch kleine Änderungen an der Thesis vollzogen werden, aber das ist jetzt Nebensache. Die vier Jahre Hauptarbeit sind abgeschlossen. Hinter mir. Done and dusted. Yay. Ich hab's geschafft. Jetzt gehe ich erst einmal feiern…