Montag, 4. Dezember 2006

Warum Neuseeland? - Teil 2 - Strände

Eine der guten Eigenschaften von Neuseeland ist, dass man sich fast immer ganz in der Nähe vom Meer befindet. So kann es passieren, dass man sich schon nach zwei, drei Tagen, in denen man das Meer nicht gesehen hat, fast wie auf einem Entzug fühlt. Auckland selbst ist zum Glück in einer Meerenge gelegen und von Stränden quasi „eingerahmt”. Gut für Menschen wie Stefan und mich, die das Meer sehr lieben. So müssen wir nie lange danach suchen bzw. darauf verzichten.

Opoutere Beach Bay of Islands

Nun ist es mit den Stränden in Neuseeland ähnlich wie mit den Städten: Kaum einer gleicht dem anderen. Es gibt sie in allen Farben, Formen, Größen. Manche sind – ähnlich wie in bekannten Touristenorten – ziemlich überlaufen (so wie der Hot Water Beach auf der Coromandel Halbinsel, den wir allerdings noch nicht gesehen haben), andere kann man nur aus weiter Ferne bestaunen und werden höchstens von Robben oder Pinguinen bevölkert. Eine Bekannte meiner Eltern ist „Sandsammlerin” und hatte uns gebeten, ihr aus unserem Urlaub etwas Sand mitzubringen. Also haben wir ganz brav an jedem Strand, den wir betreten konnten, ein kleines Filmdöschen voll gepackt und dann mit nach Deutschland gebracht. Und erst zuhause – beim Bestaunen des Sandes und beim Anschauen der Fotos – ist uns so richtig bewusst geworden, wie abwechslungsreich die Strände waren. Beginnen wir nun mit einer kleinen Rundtour…

Strand in Napier

Fangen wir mit dem zumindest für manche Leute „unangenehmsten” Strand an: Dem schwarzen. So richtig schwarz haben wir ihn allerdings nur einmal gesehen, nämlich in der Art-Deco-Stadt Napier. Ich stehe eigentlich auf diese „Bacardi-Werbung-weißen” Strände, aber ich muss zugeben, dass auch schwarze Strände ihren ganz eigenen Reiz haben. Und so sieht Sand in einem Land, das vulkanischen Ursprungs ist, eben auch aus.

Cape Foulwind Taupiri Bay
Hokio Beach
Cape Farewell

Arbeiten wir uns auf der Farbpalette langsam nach oben: Nach schwarz kommt grau. Und graue Strände gibt es in Neuseeland immer wieder. Dunkelgrau, mittelgrau, hellgrau und noch so ca. 100 Farben dazwischen. Hier beginne ich, mich schon wohler zu fühlen. Das ist doch schon eher das, was man unter einem „Idealstrand” (wenn es den überhaupt gibt) versteht…

Strand bei Russell Govenors Bay

Bevor wir uns der von einem Großteil der Bevölkerung präferierten Farbe weiß zuwenden, kommen wir zu einem weiteren Übergang: Gelb bzw. bräunlich. Noch nicht perfekt, aber immerhin… Ich habe die Erfahrung gemacht, dass gelbliche Strände gegenüber weißen Stränden einen Vorteil haben: Sie können auch gar nicht so schnell dreckig wirken! Und zusätzlich strahlen sie mehr Wärme aus. Wirken behaglicher.

Bay of Islands Strand am Knights Point

Weiß. Endlich. Weiße Strände sind das, was man in den Flitterwochen so sehnlich sucht (nicht wahr, fromage?). Die dieses Glück in der Magengegend hervorufen. Weswegen manche Menschen unbedingt in die Karibik oder auf die Malediven wollen, nur um auch einmal auf solch schönen Sand gelegen zu haben. Und auch Neuseeland hat weiße Strände. Nicht so viele, aber es gibt sie. Und, ja, sie sind wunderbar. Und auch für mich gibt es nicht wirklich bessere. Sie haben einfach ihre ganz besondere magische Ausstrahlung…

Strand an der Westküste der Südinsel Gemstone Beach
Strand bei Monkey Island
Strand im Südland

Natürlich gibt es noch weitere Unterschiede, vor allem in der Beschaffenheit der Strände: Manche bestehen aus mehr oder weniger großen Kieseln, andere sind so pudrig wie Mehl. Die einen scheinen gerade gesäubert geworden zu sein, auf anderen findet man blankgeschliffene Baumstümpfe. Es gibt einfach keine Regel, wie ein neuseeländischer Strand auszusehen hat. Und auch jetzt denke ich: Lange Rede, kurzer Sinn. Man muss sie selbst gesehen haben, um ihre Schönheit wirklich zu begreifen. Also auf in das nächste Reisebüro und bucht schon mal euren Flug dorthin. Wir werden euch dann auch gerne an den einen oder anderen Strand entführen…

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Aaargh, aufhören! Wenn die Schwärmerei nicht bald aufhört, muß ich meine Radtour fürs nächste Jahr gleich wieder absagen, was Teureres planen und den Jahresurlaub am Stück nehmen. Hilfe!

Anonym hat gesagt…

Tut mir leid, dass Du unsere Schwärmerei kaum ertragen kannst ;-). Und wenn es Dir so schwer fällt, dann solltest Du den Blog in den nächsten Wochen am besten tunlichst meiden, diese Reihe wird nämlich noch eine Weile so weitergehen... Ansonsten helfen wir Dir natürlich sehr sehr gerne, Deinen Jahresurlaub möglichst schön werden zu lassen - wir wüssten da zum Beispiel schon ein geeignetes Land... ;-)!