Nun ist es soweit: Wir haben Clementine abgeholt und in ihr neues Zuhause gebracht. Zunächst wurde ihr Aktionsbereich auf das Badezimmer eingeschränkt, damit sie Klo und Fressnapf schnell finden würde. Nach anfänglicher Vorsicht und zartem Herumschnuppern drehte dieses kleine Fellknäuel, welches wir bisher immer als zart und zurückhaltend erlebt hatten, voll auf und erstaunte uns mit den lebhaftesten „dollen 5 Minuten”, die wir je bei einer Katze erlebt haben. Wir mussten uns ernsthaft fragen, ob man uns nicht die falsche Clementine angedreht hatte. Aber die Details stimmten: wacher Blick, weiße, linke Vorderpfote, Puschelfell. Hm…
Nun haben wir die erste Nacht hinter uns und sind total groggy. Ja: Sie hat auch geschlafen – zwischendurch. Die restliche Zeit ließ sie uns allerdings spüren, dass irgendwo in ihrer Abstammungslinie ein Sir Edmund Hillary stecken musste. Raufklettern und runterspringen, alles fangen, was sich unter der Bettdecke bewegt, runter vom Bett, hinter den Vorhang und dann wieder unter das Bett. Und so weiter. Zum Glück ist ja Wochenende.
Ein weiterer großer Schock für sie (nach der Trennung von Mama) ist auch die Tatsache, dass sie nicht alleine ist: In der Ecke vom Schlafzimmer ist diese seltsame „Tür”, hinter der immer eine andere kleine Katze auftaucht, die genau so aussieht, wie sie und die auch immer komischerweise genau so furchterregend die Schwanz- und Rückenhaare aufstellt, wie sie. Das Problem hat sie bis jetzt nicht gelöst.
Seit gestern Abend haben wir 240 Fotos gemacht, von denen eine kleine Auswahl hier zu finden ist. Aber ich bin mir sicher, es werden noch viele mehr werden. Man kann ihrer bezaubernden Art einfach nicht widerstehen.