Einer der Gründe, warum wir Neuseeland so sehr mögen, ist die freundliche und relaxte Kultur und Atmosphäre hier. Meist wird man auf der Straße angelächelt und/oder sogar von fremden Leuten gegrüßt. Es geht mehr darum, sich in seinem Job gut zu fühlen, als Unmengen von Geld zu verdienen. Zeit für die Familie, Freunde und die Natur wird hier ganz groß geschrieben. Alles Dinge, die uns gefallen.
Allerdings hat das auch eine Kehrseite. Dass Stefans Bewerbungsunterlagen im letzten Jahr verlegt und dann vergessen worden sind, ist hier ganz normal. Solche Dinge passieren nun mal. So auch bei uns letztens, als wir einen Klempner für unsere Dusche haben wollten. Wir haben dem Agenten, über den wir die Wohnung bekommen haben und der auch weiterhin für alle Belange zuständig ist, per Mail benachrichtigt, dass mit unserer Dusche etwas nicht stimmt und wir gerne einen Klempner einen Blick drauf werfen lassen würden. In Deutschland würde man nun normalerweise am nächsten Tag einen Anruf vom Fachmann bekommen. Nicht so hier in Kiwiland. Bill (der Agent) sicherte uns zwar zu, dass er den Klempner kontaktiert, passiert ist dann allerdings erst einmal nichts. Und zwar recht lange nichts. Also: Sehr sehr höflich bleiben (auch so eine Eigenart: Entschuldige Dich, selbst wenn Du nichts gemacht hast. Der Kunde ist hier auch nicht immer König – oder nur, wenn er sich vorher genug entschuldigt hat) und eine zweite Mail an Bill schreiben mit der Bitte, einen Klempner zu benachrichtigen. Nach einigen weiteren Tagen endlich ein Anruf vom Fachmann. Und ich glaube, wir haben hier in Kiwiland wirklich noch Glück gehabt, dass wir relativ schnell was gehört haben. Ich habe keine Ahnung, was passiert, wenn man wirklich einen Notfall hat…
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