Purzeltag

Zugegeben: Ich war ein wenig neidisch auf Kathrins Geburtstag, weil er so schön rund war. Aber 34, was ist das schon für eine Zahl? Naja. Trotzdem haben eine Menge Leute an mich gedacht. Das elektronische Postfach platzte vor Glückwünschen (nochmal danke an alle an dieser Stelle) und auch der Frühstückstisch bog sich leicht: Von Grußkarten, dem dicken Buch „Rumo” in Hardcover über eine KotzNierenschale für meine erste reale Beobachtung einer realen Operation (muss ich ja zwangsläufig, wenn ich einen Operations-Simulator programmieren soll) bis hin zu einer von Kathrin organisierten Schnitzeljagd durch die ganze Wohnung und sämtliche Schränke nach Theaterkarten für „Maui”.

Um 11 Uhr erschienen Chad und Diane an der Haustür und fuhren mit uns auf die Suche nach drei Geocaches:

Warnung für alle, die die Geocaches selber noch suchen wollen: Die folgenden Fotos und Beschreibungen enthalten „Spoiler”!

1. GCHF08: Wahrscheinlich hätten wir ohne den Ansporn, den Cache hier zu suchen niemals diesen Park betreten, da wir Natur lieber wild genießen wollen. Aber so waren wir doch sehr überrascht, wie schön bunt und abwechslungsreich hier alles war. Lediglich der Cache ließ sich nicht finden, egal, wie sehr wir auch suchten. Ein Fantail-Pärchen zeigte sich nicht sehr begeistert über unsere Anwesenheit und flatterte uns ständig laut schimpfend um die Köpfe herum. Nach einer Stunde brachen wir frustriert die Suche ab und setzten uns für ein Picknick hin. Anscheinend ist der Cache von Geomuggles entdeckt und weggenommen worden. Schade.
2. GC979E: Dieser Cache war fies in einer Baumwurzel versteckt. Gefunden haben wir ihn nach 10 Minuten, aber das Rausholen war echt schauerlich, weil man tief in diese dunkle Wurzel hineingreifen musste. Wir fanden Little Bill, einen Stoffteddy, der auf der Suche nach Dolphinious ist und nahmen ihn mit. Ganz nebenbei stellte sich noch heraus, dass dieser Ort auch bei nicht-Geocachern sehr beliebt ist.
3. GCZ77E: Nach 2km Marsch durch den Duder Regional Park standen wir am Rand dieser Halbinsel und hatten einen wunderschönen Ausblick über das blaue Wasser der Tamaki Strait und einen vollen Regenbogen, der über den Hügeln stand. Auch den Cache hatten wir relativ schnell gefunden und unsere Namen im Logbüchlein verewigt. Auf dem Rückweg mussten wir mit ansehen, wie ein knapp ein Jahr alter Hütehund es leider nicht schaffte, drei Schafe zusammenzutreiben – sehr zum Bedauern seines Herrchens, der mit ihm wohl für einen Schaefer-Wettbewerb trainierte.

Was mir an diesem Tag besonders gefiel, war die Tatsache, dass die grauen, regenbeladenen Wolken sich immer dann verzogen, wenn wir aus dem Auto ausstiegen und sich erst dann entluden, wenn wir wieder zurückgekehrt waren. Abgerundet wurde der Tag dann durch den Abend, den wir mit Freuden aus der Gemeinde bei leckerem Essen und guten Gesprächen feierten. Alles in allem war dieser Geburtstag im Rückblick doch etwas Besonderes.