Wochenende: Zeit, etwas Ruhe einkehren zu lassen. Nach ausgiebigem Frühstück haben wir uns den NZ Herald besorgt (Mit dem Teil kann man locker jemanden erschlagen) und uns auf Wohnungs-, Auto- bzw. Stellensuche begeben. Zuerst waren wir von der Vielfalt erschlagen, dann blieb unter dem Strich aber nicht viel übrig. Für die Wohnungssuche wissen wir noch zu wenig über die Vor- und Nachteile der einzelnen Stadtteile Aucklands, bei der Autosuche sind wir uns noch unsicher über die Folgekosten (Versicherung, WOF=TÜV, etc.). Eine erste Recherche bei einer Stelle zum Raucherentwöhnungstraining bringt ein sehr ausführliches Bewerbungsformular zum Vorschein. Mann, ist das alles kompliziert. Dazu kommt noch die relativ schnell zu erfolgende Auswahl eines Bankkontos (ASB hat z.B. ein kostenloses Konto für Studenten) und die Anmeldung für eine Steuernummer, die an vielen Stellen gebraucht wird. Mit all dem wollen wir möglichst schnell durch sein, damit wir unserer Gastgeberfamilie, den Beisleys, nicht zu lange auf den Keks gehen (obwohl sie uns versichern, dass wir uns nicht gedrängt fühlen müssen).
Abwechslung bringt da ein erster kurzer Besuch bei Chad, dem Pastor, der uns nach dem vergangenen Jahr Email-Verkehr jetzt endlich mal persönlich kennen lernen will. Schnell stellen wir fest, dass wir mit ihm und seiner Frau Diane (Die wir allerdings erst abends kennen lernen) auf nahezu der gleichen Wellenlänge ticken und uns wohl in Zukunft gut verstehen werden (Sie haben einen Hund und ein Frettchen ;-).
Nach diesem Treffen bereiten wir zusammen mit den Beisleys ein Abendessen (Koreanische Teigtaschen) für eine ganze Reihe Leute aus der Gemeinde und Familie vor. Der Abend wird gemütlich, lecker und extrem unterhaltsam. Zufrieden und gespannt auf den Gottesdienst am nächsten Tag sinken wir ins Bett.
Sonntag: Ein kleiner, bunter, gemischter Haufen Leute trifft sich in der Te Atatu Stadthalle und feiert einen Gottesdienst im kleinen Rahmen. Obwohl wir noch neu sind und auch vorgestellt werden, tragen wir mit einem Video über den Ausflug mit den Jugendlichen schon unseren Teil bei. Anschließend gibt es Kaffee, Tee und eine Menge Kuchen und Spezialitäten. Wir fühlen uns hier geborgen und wohl.
Nachmittags dann die Feuerprobe: Können wir noch Auto fahren? Langsam drehen wir zunächst kleine Runden in den Nebenstraßen und wagen uns dann in den (zugegebenermaßen an einem Sonntag recht lichten) Verkehr, wo wir zum Bankautomaten und zu einigen zu vermietenden Häusern fahren. Es klappt noch, solange keine brenzligen Situationen aufkommen. Lediglich das Parken am Rand endet noch mit viel zu viel Abstand. Das Ergebnis der Häusersuche ist mittelmäßig. Ein guter Kandidat ist bereits vermietet. Andere waren leider nur auf dem Foto attraktiv. Was übrig bleibt, befindet sich in Te Atatu South. Wunderschöne Gegend, aber es wäre tägliches Pendeln angesagt. Mal schauen, was die neue Woche bringen wird.
Alles in allem gewöhnen wir uns langsam an das Leben hier. Die Sprache ist dabei das kleinste Problem. Eher die Andersartigkeiten im täglichen Leben. Aber auch das wird sich entwickeln. Genau wie die Zweifel langsam nachlassen, dass das alles hier doch nur eine schlechte Idee war.
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