Das neue Jahr hat begonnen und ist jetzt schon wieder fast drei Tage alt. Für uns war das „alte” Jahr geprägt durch Krisen, stressige Zeiten, Warten auf Antworten Neuseeland betreffend, Hoffen, Bangen, Zweifeln. Oft waren wir fast am Ende unserer Kräfte und mussten uns gegenseitig stützen – oder stützen lassen. Von anderen Menschen und von Gott. Und erst durch diese Phasen haben wir erkennen können, wie sehr die Jahreslosung 2006 auf uns zutrifft und welche tiefe Bedeutung sie eigentlich hat:
So spricht Gott: „Ich lasse Dich nicht fallen und verlasse Dich nicht.“
Einige dieser Krisen hätten wir ohne Gottes Hilfe gar nicht schaffen können. In ein anderes Land zu ziehen ist nun einmal nicht dasselbe, wie ein einfacher Wohnungswechsel zum Beispiel von Marl nach Köln. Innerhalb kürzester Zeit durchläuft man die gesamte Gefühlspalette – manchmal sogar in nur einem einzigen Moment. Mit einem Mal wird alles neu, nicht nur die Stadt, in der man lebt: Wir werden alleine klarkommen müssen, ohne die Unterstützung der Menschen, die wir lieben. Wir müssen alles loslassen, woran unser Herz hängt – Familie und Freunde, unsere Wohnung, unseren Kater, unsere vertrauten Routinen. Das lässt in uns manchmal die Frage aufkommen, ob wir hier nicht gerade den größten Fehler unseres Lebens machen…
Wie der „Zufall” es so will, hat die diesjährige Losung eine Antwort darauf:
Gott spricht: „Siehe, ich will Neues schaffen, jetzt wächst es auf, erkennt ihr's denn nicht?“
Klingt mindestens genauso passend wie die des letzten Jahres. Wir Menschen neigen dazu, zu zweifeln und bei Problemen schnell mit allem zu hadern: Mit den Umständen, mit Gott, mit den Menschen, mit den Problemen selber. Ich will mich da gar nicht rausnehmen. Auch ich bin eigentlich ein pessimistischer Mensch, der eher vom Negativen ausgeht und dabei manches Gute auch mal übersehen oder zumindest abwerten kann. Doch die Erfahrungen im letzten Jahr, so hart sie oft auch gewesen sein mögen, haben mir geholfen, in vielem optimistischer zu werden und mehr auf Gott zu vertrauen. Er lässt uns nun einmal nicht fallen. Nie. Schließlich liebt er uns. Mehr als irgendjemand es in dieser Welt überhaupt könnte. Und deswegen kann ich mich heute auch schon viel mehr darauf verlassen, dass wirklich alles gut wird.
Wie bereits gesagt ist dieses Jahr für uns ein absoluter Neuanfang. Das kann wahnsinnig viel Angst machen. Und das tut es auch. Aber ich verlasse mich dabei darauf, dass Gott weiß, was er tut – auch, wenn wir es (noch) nicht wissen. Nach dem, was wir im letzten Jahr mit ihm erlebt haben, scheint er wirklich zu wollen, dass wir nach Neuseeland gehen. Wir können bisher nur spekulieren, was der Grund dafür ist. Aber das ist auch gar nicht so wichtig: Gott hat die Dinge in der Hand. Und er wird schon keinen
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