Donnerstag, 25. Januar 2007

Home, sweet home

Unsere neue Wohnung von hinten (2. Eingang von hinten)

Es hat geklappt: Wir haben unsere eigenen vier Wände. Und dazu noch in unserem Wunschhaus. Wir sind total aus dem Häuschen. Aber eins nach dem anderen…

Im Internet sind wir unter anderem auf erschwingliche Wohnungen im Bereich von Mount Eden gestoßen. Eine Adresse wollten wir uns besonders ansehen, erhielten aber kurz vorher einen Anruf der Maklerin, dass die Wohnung schon vergeben sei, sie aber eine andere gerade reinbekommen hätte. Also ließen wir uns die Adresse geben, haben es uns angesehen und ernannten es zu unserem Wunschhaus (siehe vorheriger Artikel). Im Nachhinein haben wir festgestellt, dass es dieses Objekt im Internet zwar zu finden gab, wir aber aufgrund der aussageschwachen Fotos (die hätten mal unsere nehmen sollen…) niemals auf die Idee gekommen wären, es uns anzuschauen.

Unsere neue Wohnung von vorne (2. Eingang von vorne)

Gestern (24.1.), 11:55 Uhr. Zusammen mit der Gast-Mutter Danette fahren wir zur 12 Rautangi Road, um die Wohnung von innen zu besichtigen. Als die Maklerin kommt, müssen wir erschreckt feststellen, dass wir nicht die einzigen sind, die Interesse an dem Objekt bekunden. Eine junge Frau und später noch ein junges Paar sind mit von der Partie, als wir die Wohnung samt Vormieterin inspizieren (es ist echt unangenehm, in die Schränke von anderen Leuten hineinzuschauen). Kathrin und ich sind uns nach 10 Sekunden einig: Es bleibt unser Wunschhaus. Trotz aller Euphorie versuchen wir, alles genau so genau zu begutachten wie in den Wohnungen davor. Schimmel- oder Rauchgeruch? Nein. Wasserflecken oder Ameisenstraßen? Nein. Platz für Waschmaschine und alle nötigen Anschlüsse? Jep. Der Teppich soll noch erneuert werden (obwohl wir schon schlimmere gesehen haben). Die Wäscheleinen im Mini-Garten sind überdacht. Alles bleibt super. Der Platz reicht für uns beide, obwohl es eben nur eine 1-Bedroom-Wohnung ist. Auf die Frage der Maklerin „So what are you thinking?“ antworten wir unisono „We'll take it.“

Da die Bewerbungen um Mietwohnungen nach der Reihenfolge bearbeitet werden, in der sie reinkommen, füllen wir schon an Ort und Stelle den Bogen aus. De Maklerin wartet sogar auf uns, indem sie ein paar Telefonate im Auto erledigt. Oh Schreck: Wir haben die Passnummern nicht im Kopf und die Pässe nicht mit. Also erster Einsatz für unser neues Handy. Wir rufen den Gast-Vater Doug an und fragen ihn, ob er in unseren Sachen herumwühlen kann, um die Nummern ausfindig zu machen. Nach zwei Minuten ist auch das getan und wir überreichen freudestrahlend die Bewerbung – nur um zu erfahren, dass wir die Zweitplatzierten sind. Jemand war schneller. Das Endergebnis sollen wir innerhalb der nächsten 24 Stunden erfahren. Nicht nur einmal schicken wir an diesem Tag ein Stoßgebet gen Himmel.

Rautangi Road

Heute (25.1.), 12:05 Uhr. Die 24 Stunden werden bis auf die letzte Sekunde ausgereizt (wie auch unsere Nerven). Im Bus nach Auckland Zentrum sitzend ereilt uns der Anruf von Bill, dem Verwalter von Crockers. Sie hätten unsere Bewerbung erhalten (ich weiß, die habe ich persönlich abgegeben), diese eingehend geprüft (nun mach es nicht so spannend…) und sind zu dem Entschluss gekommen (ja?), dass sie &ndash dramatische Pause (ich komme dir gleich durch das Telefon…) – sie annehmen. 5 Sekunden, in denen ich noch auf den Haken warte. Ob wir morgen mit Pässen und der Kaution vorbeikommen könnten, um alles vertraglich festzulegen? Jubel. Na klar. High-Five mit Kathrin. Wir grinsen beide wie Honigkuchenpferde. Ist der Tag nicht schön?

Reflektion des Skytowers

Wie auf Wolken schweben wir durch Auckland Zentrum. Der Skytower zeigt sich von einer anderen schönen Seite (als ob wir nicht schon genug Fotos gemacht haben). Der Transfer von Euro auf unser Neuseelandkonto über die Bankautomaten der Westpac läuft reibungs- und vor allem gebührenlos. An der Universität bekomme ich auch endlich meinen Arbeitsplatz samt Computer zugewiesen. Auch hier kann es dann ja nun losgehen.

Nun heißt es: Haushaltsgegenstände besorgen. Von den kleinen Dingen wie Besteck hin zu den großen wie Waschmaschine. Aber auch das wird sich machen lassen. Wir sind erstaunt darüber, wie Gott es hingebogen hat, dass wir trotz all der seltsamen und widrigen Umstände nun eine so niedliche Bude haben. Anscheinend wollte er von Anfang an, dass wir genau diese Wohnung bekommen. All die Seltsamkeiten deuten jedenfalls darauf hin. Schauen wir mal, was er noch so alles in petto hat.

4 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Wow! Hätte nicht gedacht, dass ihr SO schnell ein Haus findet... Freut mich auf jeden Fall total für euch! :>

P.S.: Es schneit hier (bis vor 'ner Viertelstunde noch richtig stark :x)! o_O

I love my Veggieburger hat gesagt…

Glückwunsch zum neuen Heimt. Sieht wirklich traumhaft schön aus! Grüsse aus der kalten Heimat! Mareike

Anonym hat gesagt…

cool, dass das alles so schnell und gut gelaufen ist!
-Hätte da übrigens noch wunderschönes Besteck!!!;-)
Deborah

Anonym hat gesagt…

Ich freue mich für euch :-)
Bin sprachlos.....
Weiterhin gute Nerven u. gutes Gelingen!
Claudia