Freitag, 19. Januar 2007

Bethells Lake (oder: Das haben wir vermisst)

Okay. Nach dem heutigen Tag wissen wir wirklich wieder, warum wir eigentlich unbedingt nach Neuseeland wollten. In welchem anderen Land fährt man sonst gerade mal einen halbe Stunde direkt von der Stadt aufs Land und landet in der Einöde? Aber mal ganz langsam von vorne…

Auf dem Weg zum Bethells Lake Landschaft in den Waitakeres
Wasserfall am Bethells Lake
Schwimmen im Bethells Lake

Wie uns bereits angekündigt worden war, sind wir heute zusammen mit einem ganzen Haufen Jugendlicher mit dem Auto zum Bethells Lake gefahren. Und dort haben wir uns in einer sehr merkwürdigen Landschaft wiedergefunden: Man steht auf einer riesigen grau-schwarzen Düne, die einfach nicht an diesen Platz zu gehören scheint, schaut hinunter auf einen wunderschön, von Wald umsäumten See und wandert von dort aus gerademal eine halbe Stunde und findet einen Wasserfall nach dem anderen. Einfach wundervoll. Da macht es gar nichts, dass man trotz superhohem Sonnenschutz (50!!!) einen leichten Sonnenbrand bekommt oder die ganzen Klamotten durch den Sand versaut werden. Solche fast magischen Orte sind der Grund, warum es uns so sehr nach Neuseeland zieht: Diese unglaubliche Natur, die einfach immer direkt vor der Haustür zu beginnen scheint, egal, wie groß die Stadt, in der man lebt, auch ist. Also haben wir unsere Zeit und das wunderbare Wetter dort sehr genossen, sind lange im See geschwommen, ca. zwei Stunden gewandert und haben uns am Land erfreut. Alle, die uns besuchen kommen, können sich schon mal jetzt darauf freuen, dass wir sie auf jeden Fall an diesen Ort entführen werden. Denn hier sieht man auf einen Blick, welche Vielfalt dieses Land bietet…

Doug bereitet Burger zu

Zurück in unserem „Übergangszuhause” haben wir typisch amerikanisch Hamburger gegessen (die allerdings wirklich ziemlich lecker waren – versucht mal einen selbstgemachten Hamburger mit Ananas… schmeckt richtig gut, auch wenn es komisch klingt!) und gehen gleich unter die Dusche und werden den letzten Sand abwaschen. Und dann werden wir mit Sicherheit ganz ganz müde ins Bett fallen…

Ansonsten geht es uns mal so, mal so. Zwischendurch sind wir einfach nur glücklich, hier zu sein. Dann wieder denken wir, dass wir total verrückt sind und nie eine Wohnung, ein Auto, einen Computer, einen Job für mich finden werden. Und dann schauen wir einmal zum Sky Tower oder fahren in die Natur und wissen, dass es richtig war, alles aufzugeben. Eigentlich dachten wir, das Gefühlswirrwarr hätte endlich ein Ende, aber Pustekuchen. Naja, gehört wohl auch einfach dazu. Und wir werden das alles schon hinbekommen. Schließlich sind wir erst seit drei Tagen hier und gerade froh, keinen Jetlag mehr zu haben (zumindest nicht bis abends – dann kippen wir einfach um und fallen ins Bett).

So, ihr Lieben in Deutschland. Passt auf, dass euch der Orkan nicht wegpustet (warum passieren solche Dinge eigentlich immer, wenn wir außer Land sind?). Wir denken an euch. Und nehmen euch im Herzen mit auf unsere Abenteuer…

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

HI!
Schön, dass ihr gut angekommen seid!
Habe an euch gedacht!
Finde (gerade wenn man sich die Fotos anguckt), dass ihr nichts aufgegeben, sondern etwas total tolles und schönes bekommen habt!
Uns gibts ja immer noch!
(Soooo schlimm war der Sturm dann auch nicht)