Na klar. Wann sonst. Gestern waren wir schon relativ spät im Bett und heute morgen mussten wir schon früh das Gepäck vorbereiten, da es um 16:00 (hoffentlich vor allen anderen Waitangi-Day Urlaubern) mit Chad und Diane zur Little Earth Lodge geht – dieses verlängerte Wochenende war unser Weihnachtsgeschenk an die beiden. Auf jeden Fall musste es diese Nacht sein, in der Clementine eine Entdeckung machte.
Was es allerdings war, blieb mir 3 Stunden unklar. Um 1 Uhr Morgens hörte ich sie zum ersten Mal hinter dem Computer herumstreifen und kratzen und holte eine Taschenlampe, um zu schauen, was denn da sei. Dass da etwas sein musste war klar, sonst hätte mein vorheriges Schimpfen mit ihr Erfolg gezeigt. Denn wenn ein Haustier so darauf besteht dass da was ist, dann ist da was. Nur konnte ich nichts entdecken. Und auch Clementine schaute mich etwas verschüchtert an: „Du musst mir glauben – ich weiß dass es da irgendwo sein muss…”
Also legte ich mich wieder ins Bett und versuchte, einzuschlafen. Clemmi unterdies gab nicht auf und um 4 Uhr wurde ich durch ein lautes Klatschen und noch lauteres Kratzen am Vorhang geweckt. Und dann endlich sah ich, worum es ging:
Clementine hatte einen Centipede oder auch Hundertfüßler entdeckt, 12 cm lang, der nun im Vorhang festhing. Ich habe mich angesichts der Kiefer nicht getraut, ihn direkt anzufassen und mit Hilfe eines Glases erstmal ins Wohnzimmer verbannt.
Heute Morgen dann haben wir uns das Insekt mal genauer angeschaut. Ein Prachtexemplar. Ihm fehlte einer der zwei Fühler/Beine/Schwänze am Hinterteil, und damit erklärte sich auch, woher das Gliedmaß stammte, welches ich am Vorabend im Bad gefunden hatte. Clementine verhielt sich auf jeden Fall recht unfair gegenüber unserem Gast. Solange er im Glas gefangen war, patschte sie froh darauf herum und versetzte ihn in Panik. Sobald er aber frei war und auf sie zusteuerte (und die Dinger sind schnell), wich sie ängstlich quietschend zurück. Anscheinend hatte sie schon Bekanntschaft mit seinen Kieferzangen gemacht.
Jetzt ist er wieder frei im Busch neben unserem Haus. Wir finden, da ist er doch sehr viel besser aufgehoben.
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