Hut ab. Kathrin hat es mir wirklich „heimgezahlt”. Als Echo auf meine 1-2-3-teiligen Geburtstagsüberraschung für sie hat sie nach guter Verschwörungsmanier eine Menge Leute, die ich kenne, zusammengerufen und mit ihnen einen teuflischen Plan ausgeheckt, mich für einen Tag lang so richtig schön im Dunkeln tappen zu lassen.
Angefangen mit rätselhaften Bildern und Tönen aus Deutschland, ging es dann weiter mit verschlüsselten Hinweisen zu Orten, an denen ich Personen vorfinden sollte (oder auch nicht), die mir weitere Hinweise auf das finale Geschenk geben würden.
Dabei fing der Tag so harmlos an. Mit einem Mittags-Picknick im Albert Park. Mit Muschel-Liebesbrief und Chili-Schokoladen-Muffins. Dann fielen die ersten kryptischen Hinweise à la „Die DVD und den Tee kannst du auch zusammen mit Deinem eigentlichen Geschenk benutzen.” Hä?
Aber es sollte noch rätselhafter kommen.
Beispiel Chad und Diane: Nachdem wir im Auckland-Feierabend-Stau hängen geblieben waren (wollen die alle zu meiner Feier?), kamen wir mit 15 Minuten Verspätung bei den beiden an. Keiner zuhause. Nur ein Briefumschlag. „Öffne mich”. Darin zusammen mit einem Buch ein Hinweis, wo der nächste Wegpunkt ist, an dem wir weitersuchen müssen. Dort angekommen erblickten wir beide sofort eine Papierschnipsel-Spur, der wir eilends folgten. Nur um 20 Minuten später festzustellen, dass das gar nicht der Hinweis war, dem wir folgen sollten. Also wieder zurück gesprintet (mittlerweile war die Sonne untergegangen), die Filmdose mit dem eigentlichen Hinweis gefunden, und dann weitere 500m zu sprinten, wo ein etwas besorgter Chad uns schon entgegenkam. Hier erwartete mich das erste Drittel des abendlichen Essens in Form eines Picknicks bei Kerzenschein und ein weiterer Teil meines Geschenks: Eine Koordinate (keine Karte im GPS benutzen!) – 160km im Süden. Hä? Hamilton? Waitomo?
Nachdem wir hektisch (Zeitplan muss eingehalten werden) ein wenig von dem Essen zu uns genommen hatten, und die zahlreichen Mücken einen Großteil unseres Blutes zu sich genommen hatten, der nächste Hinweis zur nächsten Station: Janice. Dort gab es Tacos bei Taschenlampenschein – und ein Blatt Papier mit zahlreichen grünen „W”-s – oder „M”-s. Hä? Glühwürmchen? McDonalds?
Um 20:00 Uhr dann die dritte Station: Familie Doyle. Mit gehässigem Grinsen wurden mir dort nebst Apfelstrudel-Nachtisch die letzten Hinweise gegeben: ZK-EPC, NZ5906. Na super. Nächster Hinweis: Das Ruder eines Militär-Flugzeugs. Hä? Flugshow? Nächster Hinweis: Ein Flugzeug neben einer Hobbithöhle. Endlich: Der Groschen fällt.
Also fassen wir mal alle Teile zusammen: Am Freitag fahren Kathrin und ich zusammen zum Woodlyn Park und übernachten im Cockpit eines Flugzeugs Baujahr 1950 (Seriennummer NZ5906, Militärkennung ZK-EPC), welches nach langer Dienstzeit u.a. in Vietnam zu einem Hotel umgebaut wurde. Am Samstag geht es dann mit einem spezialisierten Tourguide in eine Höhle, in welcher wir uns erst ein wenig umschauen, und dann mit Hilfe von Scheinwerfern, Stativen und viel Zeit Fotos machen dürfen. Abends dann ein leckeres Abendessen im Huhu-Cafe.
Herzlichen Glückwunsch, meine Kathrin. Das ist eine tolle Idee und eine noch tollere „Verpackung”.
1 Kommentar:
Gern geschehen. Ich liebe Dich, Hase. Es hat mir unendlich Spaß gemacht, das Ganze ins Leben zu rufen und zu sehen, was die anderen Verschwörer auf Lager hatten. Ich freue mich tierisch auf das Wochenende mit Dir... Noch einmal raus aus Auckland, bevor der Winter kommt!!!
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