Endlich wieder zurück. Nach einer Woche Power-Conferencing. Erst die Graphite in Perth, dann die IVCNZ in Hamilton. Das schlaucht. Vom 4.12. zum 5.12. war ich an einem Stück 46 Stunden wach, was sich dann auch darin äußerte, dass ich bei einigen Vorträgen in Hamilton ziemlich häufig eingenickt bin. Wenigstens musste ich mein Poster erst am Freitag vorstellen, so dass ich zu dem Zeitpunkt doch schon wieder ansprechbar war und einige gute Diskussionen dabei herauskamen.
Im Gegensatz zu meinem Missfallen an der ersten Konferenzstadt dieses Jahr, gefiel mir Perth erheblich besser. Alles war grüner, die Stadt aufstrebend und modern, viele Parkanlagen und um so weniger „Adult-Concept-Shops&rdquo (zugegeben: Die Uni lag auch in einem der reichsten Stadtteile). Alles in allem rutschte Perth locker-flockig in meine Liste von Liebling-Großstädten hinein und landete nur deshalb auf dem vorläufig dritten und letzten Platz (hinter Auckland und Stuttgart), weil es außerhalb – Australien-typisch – nur trockenes und verbranntes Buschland gibt.
Neben neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen habe ich auch die neue Erkenntnis gewonnen, dass es in Australien lauter fröhliche und vor allem laute Vögel gibt. Habe ich mich beim ersten Besuch noch gefreut, einen lachenden Hans gehört zu haben, war ich diesmal sauer. Weil ich mehrere hören musste. Morgens. Um 4 Uhr. Am laufenden Band. Dreht bitte mal eure Lautsprecher etwas lauter, stellt euch vor, ihr wollt schlafen und dann hört mal in die MP3-Datei auf dieser Seite hinein (This is what a kookaburra sounds like). Danke für euer Mitgefühl.
Nach meiner Rückkehr begrüsste mich Neuseeland mit einem wunderbaren Sonnenaufgang, Regenbogen, nebelverhangenen Hügelketten und dem vertrauten, zurückhaltenden Gesang der hiesigen Vogelarten (vielleicht vom Tui mal abgesehen). Und während ich bei den Vorträgen regelmäßig einnickte, tourten Andrea und Kathrin lustig um Lake Taupo, Rotorua, den Tongariro National Park und die Waitomo Caves herum. Danach machten wir noch gemeinsam die Coromandel Halbinsel unsicher und nun folgen die letzten zwei Wochen Alltag vor den Weihnachts-, sorry, Sommerferien. Tannenbaum-Verkauf bei prallem Sonnenschein und blühenden Pohutukawas. Das ist ein seltsamer Anblick…