Am letzten Wochenende sind wir beide aus Auckland abgehauen und auf die Coromandel-Halbinsel gefahren. Wir hatten sie damals im Urlaub ausgespart, da sie in relativer Nähe zu Auckland liegt und wir ihre ausführliche Erkundung auf die Zeit unseres Aufenthaltes hier legen wollten.
Gesagt – getan. Nach nur 3 Stunden Autofahrt waren wir letzten Freitag da. Wir hatten uns in Hahei ein Backpacker ausgesucht, welches uns als „Basisstation” für die Ausflüge am Samstag dienen sollte. Schon der Weg entlang der Westküste hatte es optisch in sich. Und das Wetter, welches als wackelig vorhergesagt wurde, verwöhnte uns mit fast blauem Himmel.
Desgleichen überraschte uns das Backpacker mit der Tatsache, dass es fast schon ein kleines Bed & Breakfast war. Ein großes Haus mit zwei Gästezimmern, gemeinsamen Badezimmer und einer extrem modernen und allem Schnickschnack ausgestatteten Küche erwartete uns. Um letztere zu erreichen, musste man das Wohnzimmer durchqueren – was die Besitzer, zwei nette Ruheständler (+ Birma-Kater Winky), überhaupt nicht störte (Zitat: „Wenn wir das nicht ertragen könnten, würden wir kein Backpacker aufmachen”). Nach einigen Sternenfotos am schnuffigen Strand von Hahei (Schwarzer, weißer und rosafarbener Sand direkt beieinander) schliefen wir in dem bequemen Bett (auch keine Selbstverständlichkeit in Backpackern) dem Samstag entgegen…
…, welchen wir zuerst mit einem ausführlichen Frühstück begonnen haben, um Kraft für den nachfolgenden Sehenswürdigkeiten-Marathon zu sammeln. Angefangen haben wir mit Hot Water Beach, welchen wir zu früh erreichten. Die Flut war noch nicht weit genug zurückgewichen, um die heißen Stellen zu offenbaren, aber dadurch hatte der Ort einen ganz anderen und unberührteren Charme. Nach einer Stunde konnte das Vergnügen dann endlich beginnen. Wir hatten noch die besondere Schwierigkeit, dass wir für einen sogenannten Earthcache bestimmte Daten über unseren Warmwasserpool sammeln mussten. Als dann immer mehr Leute den Strand bevölkerten, sind wir geflüchtet und haben uns zur Cathedral Cove begeben.
Bei unserem ersten Besuch Anfang des Jahres waren wir wohl noch etwas im Umzugstrauma. Denn erst jetzt beim zweiten Mal konnten die Szenerie, das blaue Wasser, die hohen Felsen mit ihren Höhlen und der majestätische Gesteinsbogen besser auf uns wirken.
Vor dem Abendessen haben wir noch einen Abstecher nach Cooks Beach gemacht, der sich aber nach unserer Meinung nicht ganz mit Hahei messen kann – obwohl wir ein Ferienhaus in dieser Gegend auch nicht ablehnen würden. Wie dem auch sei: Am Ende dieses Tages sanken wir laufmüde, voller Bilder im Kopf und glücklich ins Bett, um am Sonntag reichlich erholt wieder nach Auckland zurückzufahren. Diese Halbinsel ist einfach ein Muss auf jedem Tourplan.
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