Samstag, 10. Februar 2007

Wir sind wieder da!!!

Nach einigen Tagen Funkstille auf unserem Blog können wir euch jetzt endlich wieder Neues berichten, denn das Internet hat uns zurück! Juhu! War schon komisch für mich, gar nicht selbst ins Netz gehen zu können und stattdessen Stefan für mich nach Mails checken zu lassen. Aber das hat ja jetzt zum Glück ein Ende und ich kann wieder soviel surfen wie ich will. Und da wir nun auch einen schnelleren Rechner (rate mal, Jens, was ich mir als erstes dafür gekauft habe…?) und Zugang als in Deutschland haben und außerdem eine Flatrate, macht das Ganze auch gleich viel mehr Spaß. Aber genug geschwärmt. Viel ist passiert und es gibt viel zu schreiben. Und damit fange ich lieber an, bevor ihr den Blog vor lauter Langeweile schon weggeklickt habt und die interessanten Sachen gar nicht mehr lest.

Unser ganzes Zeug passt in ein Auto Erholen vom Umzugsstress
Erstes Mittagessen Unsere ersten Gäste

Was ist also passiert? Nun ja, zum einen sind wir umgezogen. In das Haus unserer Träume. Und das ist es immer noch. Und für alle, die schon mal nachgefragt haben: Wir haben insgesamt ca. 43m² Wohnfläche, 13m² davon im Schlafzimmer, 6,5m² im Badezimmer, 8,5m² in der Küche und 14m² im Wohnzimmer (und natürlich noch 1m² im Flur… kicher!). Ist zwar weniger als wir in Deutschland hatten, aber es reicht. Und so habe ich auch viel weniger zu putzen. Man muss alles eben nur von der richtigen Seite aus betrachten.
Trotzdem ist es komisch, plötzlich hier zu wohnen. So lange haben wir davon geträumt und jetzt ist es soweit. Immer wieder fällt einem von uns auf, dass wir ja wirklich in Auckland wohnen… und wundern uns dann manchmal darüber, dass der Urlaub in dieser einen Stadt so lange dauert. Ich öffne morgens die Haustür und blicke dann auf einen meist blauen Himmel und sehe einen Ausläufer vom Mt Eden. Oder drei riesige Monarchfalter, die in den Blumentöpfen im Nebeneingang spielen. Und dann frage ich mich manchmal, ob das nicht alles nur ein schöner Traum ist, aus dem ich bald erwache. Ob ich in Wirklichkeit gar nicht hier im „Paradies” lebe, sondern – wie im Film „Matrix” – irgendwo im künstlichen Koma liege und vor mich hinvegetiere. Wie auch immer, ich mag diesen Traum. Und ich habe so viel für ihn gekämpft, jetzt gebe ich ihn so schnell auch nicht mehr auf.

Wanderweg zum Mt Eden
Mt Eden an einem stürmischen Tag
Mt Eden

So leben wir nun also direkt am Mt Eden. An dem Ort, den wir schon in unserem Urlaub besucht haben und in den wir uns auch ein wenig verliebt hatten. Und als wir vor einigen Tagen hoch gelaufen sind (über den Weg direkt am Ende unserer Straße, abseits alles Touri-Pfade), haben wir zum wiederholten Male darüber gestaunt, wie schön und erstaunlich grün Auckland ist. Diese Stadt ist genauso wie der Rest von Neuseeland: Unberechenbar (vor allem der Verkehr – man muss sich an die neuseeländische Fahrweise wirklich gewöhnen, mit Rücksicht kommt man da oft nicht weit) – abwechslungsreich (grüne Flächen wechseln sich fließend mit Häusern ab, die Stadt ist eingerahmt von Meer und Bergen) – sympathisch (die Leute sind sehr freundlich – hier werde ich zum Beispiel selbst von Maoris ständig auf meine Tätowierung angesprochen) – „anders” (das Einkaufen im Supermarkt kann einem manchmal den Kopf rauchen lassen).

Ansonsten ist Stefan seit Montag tagsüber in der Uni und gerade damit beschäftigt, 260 Game Engines durchzusehen, um eine kleine Präsentation vorzubereiten. Ich mache währenddessen unser Zuhause wohnlich. Zwischendurch (neben dem Shoppen, das wir im Moment zwangsläufig fast jeden zweiten Tag machen, da uns immer wieder etwas auffällt, was in der Wohnung noch fehlt) nehmen wir uns dann doch mal Zeit, um Leute aus der Gemeinde zu besuchen oder klettern zu gehen. Naja, gestern sind wir das erste Mal Klettern gegangen im grössten Kletterzentrum von Austral-Asien. Und haben gemerkt, dass wir

  1. doch noch nicht alles verlernt haben, aber etwas eingerostet sind
  2. die Sicherungstechnik hier etwas gewöhnungsbedürftig ist (man braucht keinen Achter oder ähnliches mehr, sondern hängt sich einfach in die festgeschraubten Seile ein)
  3. uns unsere Kletterfreunde aus Deutschland fehlen (wir hätten des öfteren einen Tipp gebrauchen können und außerdem ist anstrengender, die ganze Zeit zu sichern und zu klettern, ohne einfach mal gucken oder Quatsch machen zu können).
Trotzdem war es gut, endlich mal wieder zu klettern. So kommt man der Stadt und den Menschen gleich wieder näher (wie der „Zufall” es so wollte, haben wir dort ein Paar kennengelernt – über einen Kommentar zu meiner Tätowierung – und der Mann arbeitet bei Right Hemisphere, einer Firma, mit der Stefan vielleicht im Rahmen der Doktorarbeit noch mehr zu tun haben wird) und außerdem bewegt man sich so wieder mal mehr.

So, genug für heute. Ihr habt ja jetzt auch erst mal wieder genug zu lesen gehabt. Ach, eine Sache noch: Falls ihr eine Skype-Adresse habt, dann schickt sie uns doch einfach per Mail, vielleicht kann man dann ja mal „richtig“ quatschen (@ Yves: Irgendwas hat mit der Adresse, die Du uns geschickt hast, nicht richtig funktioniert. Kannst Du sie uns nochmal schicken?) Seid alle ganz lieb gegrüßt vom anderen Ende der Welt, das dank Internet gar nicht so weit weg ist…

6 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Ich weiß es! *hopps* Oblivion, richtig? :>

Anonym hat gesagt…

Ach ja: Das was du geschrieben hast, von wegen du würdest dich manchmal fragen, ob das Ganze nicht nur ein Traum ist, aus dem man euch im nächsten Moment brutal hochreißt... Das Gefühl kenne ich. Wenn man aber bedenkt, wie super bei euch alles bisher geklappt hat trotz dem ganzen Stress und den vielen bis vor kurzem noch unklaren Sachen, die sich alle schon erledigt haben, denke ich nicht, dass jetzt alles nur ein kurzer Traum ist!
Naja... Freut mich jedenfalls total wieder was zu hören von euch!

Kathrin hat gesagt…

*hopps* *doppelhopps* *dreifachhopps* Ja, hast recht gehabt! Und es laeuft echt gut mit unserer neuen Karre!
Und danke fuer Deine lieben Worte. Tut gut...

Anonym hat gesagt…

Hey ihr zwei,
mein Skype-Name ist nobody009900.

Es macht fast ein bisschen traurig zu hören, wie glücklich ihr da seid.
Natürlich freue ich mich auch riesig für euch, dass alles so gut zu klappen scheint,
aber man kriegt doch ein bisschen Angst, vergessen zu werden.
Naja, mein Verstand weiß auch, dass das wohl Schwachsinn ist, aber das Gefühl bleibt trotzdem da.
Ich wünsch euch auf jeden Fall, dass es weiter so gut läuft!

Kathrin hat gesagt…

Gefühle sind wichtig. Ohne sie wäre unser Leben sehr viel farbloser. Aber Gefühle machen mit einem manchmal auch einfach, was sie wollen.
Wichtig ist es, die richtige Balance zwischen Verstand und Gefühl zu finden. Und herauszufinden, wann man auf wen hören sollte.
Traue in diesem Fall bitte Deinem Verstand. Wir vergessen euch nicht. Wir tragen euch doch den ganzen Tag mit uns herum. Vielleicht könnt ihr das sogar spüren, wenn ihr ganz tief in euch hineinlauscht...

Anonym hat gesagt…

Freud mich echt, datt dat alles zu super geklappt hat. Ich hab oft an euch gedacht, besonders im Gebet. Ich glaube man merkt, datt Gott ich immer begleitet, sonst hätte das mit Sicherheit nicht alles zu gut geklappt. Auch wenn der Spruch:"Alles Gutte kommt von oben!" sich manchmal etwas dähmlich anhört, passt er in eurem Fall doch ganz gut. Ich bin einfach immer wieder glücklich,wenn ich hören bzw. lese, datt es euch zu gut geht.

Mein Skypename: DerSchalke1904 (bin mir allerdings mit der GROSS- und kleinSchreibung nicht ganz sicher)

Übrigens, wenn ihr Infos zur Gemeinde haben wollt geht auf die Homepage: http://www.gwebspace.de/gegomarl/index.html (die Adresse wird bald kürzer)