Im Moment ist hier alles ziemlich stressig und deswegen kommen wir gar nicht wirklich dazu, unseren Blog zu pflegen. Seid also nicht traurig, wenn nicht so oft was Neues erscheint. Wir versuchen weiter, euch auf dem Laufenden zu halten.
Nun aber eine kleine Zusammenfassung der letzten Tage. Stefan ist tagsüber an der Uni und hat diese Woche fleißig Begrüssungs- (Richtig mit Powhiri) und Einführungsveranstaltungen mitgemacht. Heute hatte er sein erstes Treffen mit dem Obersten der Chirurgieabteilung des grössten Krankenhauses in Auckland, der gleich zu ihm meinte, dass er auch Operationen ansehen muss, wenn er eine Simulation dazu entwerfen will. Grrrr… Er reißt sich gar nicht darum und ich, die ich so gerne mal bei einer OP dabei wäre, darf nicht. Naja, was soll man machen…
Ich gehe weiter brav zu meinem „Einführung-in-die-Gepflogenheiten-der-neuseeländischen-Arbeitswelt”-Kurs und suche nebenher nach Informationen, wo man sich wie am besten bewerben kann (der Lebenslauf sieht hier zum Beispiel völlig anders aus als in Deutschland, man legt viel mehr Wert auf Fähigkeiten als auf Jobtitel und, hey, ehrenamtliche Arbeit gilt hier als Arbeitserfahrung! DAS ist richtig gut für mich!!!). Ganz schön viel Denken auf einmal. Gut ist, dass wir uns für die unbegrenzte Aufenthaltserlaubnis namens residency bewerben können, sobald ich einen Job habe, und dann brauchen wir uns um bürokratische Dinge keine Gedanken mehr zu machen. Außerdem hat man dann noch einige Vorteile mehr, die einem mit einem einfachen Visum entgehen (wie das Ausstellen einer Kreditkarte, dafür muss man nämlich auch erst die besagte residency haben).
Ansonsten waren wir letzten Samstag in Devonport, sind Takapuna Beach entlangelaufen und haben vom Mount Victoria aus die Skyline von Auckland mal von der anderen Seite gesehen (zufällig lag auch das riesige Schiff Queen Mary II im Hafen… haben wir aber erst später begriffen, als wir es in der Zeitung gelesen haben). Und letzten Sonntag haben wir mit einigen anderen Gemeindegliedern den Abschied von vier koreanischen Mädchen gefeiert, die diese Woche wieder zurück in ihre Heimat fliegen.
Viel Neues gibt es sonst nicht zu berichten. Stefan und ich sprechen auch immer noch deutsch miteinander (auch, wenn sich manchmal schon englische Worte einschleichen, weil wir manche Begriffe hier ständig auf englisch hören und sie so geläufiger sind).
So, ihr Lieben in Deutschland. Lasst euch vom Winter nicht unterkriegen. Der geht auch wieder vorbei. Und seid froh, dass ihr wenigstens Heizungen habt in euren Buden. Das ist HIER nämlich nicht Standard und wir werden jetzt schon ständig gewarnt, dass die Winter hier sehr unangenehm sind, weil man die Wohnung einfach nicht warm kriegt. Na super, und das bei einer Frostbeule, wie ich sie nun mal bin. Werde wahrscheinlich im Winter im Skianzug durch die Wohnung stapfen. Aber bis dahin ist es ja zum Glück noch ein bisschen Zeit…
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