Ein anstrengendes Wochenende liegt hinter uns. In Dinslaken fand das bundesweite Volleyball-Turnier der Gemeinde Gottes statt. Das hießt: Früh aufstehen, Fahrerei, viele mehr oder weniger aufgeregte Teens auf einem Haufen, Schweiß, Blut, Tränen und natürlich auch eine ganze Menge Spaß und Begegnungen. Problem: Wir Marler haben noch nie zusammen gespielt und haben außerdem nicht genügend Leute für eine Mannschaft zusammen bekommen, so dass uns zusätzlich zwei Spieler aus Salzgitter unterstützt haben, die wir vorher noch nicht einmal gesehen haben. Kein Wunder also, dass wir gegen die anderen Teams kaum eine Chance hatten. (Von hier aus noch mal ein großes „RESPEKT!” an die Sieger-Mannschaft aus Pforzheim! Wir waren doch enorm froh, nicht gegen sie spielen zu müssen. Das hätten wir wahrscheinlich gar nicht überlebt….) Trotzdem sind wir von 21 Mannschaften immerhin 18. und nicht Letzte geworden. Was will man mehr…? Wir haben zwar keinen Pokal mit nach Hause gebracht, aber zumindest eine Urkunde und… (vor allem ich) eine ganze Menge blaue Flecken und riesigen Muskelkater. Stefan kann sich kaum noch richtig bewegen und meine sadistische Seite hat einen neuen Sport erfunden: „Das Invaliden-Schieben”. Macht Spaß, seinem langsam vor sich hinwackelnden Mann ab und zu ein wenig auf die Sprünge zu helfen…! Manchmal braucht Frau so etwas nun mal!
Aber zurück zum Volleyball. Früher hätte ich nicht so gut damit umgehen können, ständig zu verlieren. Und auch am Samstag war es ein blödes Gefühl, gegen die ersten fünf Mannschaften, gegen die wir gespielt haben, kaum eine Chance zu haben. Das zieht einen schon ziemlich runter. Am Wochenende jedoch konnte ich das ganze Turnier mehr unter dem Spaßfaktor sehen. Musste mich nicht mehr mit allen anderen Spielern vergleichen und frustriert sein, wenn jemand (ist ja eigentlich auch logisch, weil er häufiger spielt als ich) viel besser ist. Lange Jahre habe ich immer wieder meine Fähigkeiten und die anderer Menschen angeguckt und in diesem Vergleich (meiner Einschätzung nach) immer schlechter abgeschnitten. Alle anderen waren besser, hübscher, kreativer, intelligenter als ich.
Heute habe ich eine andere Einstellung zu mir. Ich weiß, wo meine Fähigkeiten liegen. Und ich muss nicht ALLES können. Ich bin Gott sehr dankbar dafür, dass Er jeden Menschen ganz individuell gemacht hat und es Ihm völlig egal ist, ob ein Mensch 100 Gaben hat oder „nur” zwei. Wichtig ist doch, was wir aus unseren Gaben machen. Wie wir sie investieren (siehe dazu Matthäus 25, 14-30). Und mit diesem Wissen kann ich viel besser leben….
5 Kommentare:
Mein Gott, ihr Armen. Sind das Stefans Blessuren oder Kathrins?
Sind meine Blessuren. Trage sie aber wie eine stolze Kriegerin... Im Gegensatz zu Stefan, der durch seinen Muskelkater wieder sehr die typische männlich-leidende Seite zeigt ;-)
"Sport ist Mord". Ich verkneife es mir, an dieser Stelle auf den meist unterschätzten, oft tödlich verlaufenden Männerschnupfen hinzuweisen. Frau Doktor empfiehlt ein Bad in lauwarmem Selbstmitleid, und dann wieder zügig zurück in den Alltag...
Sorry, war nicht von anonym, sondern von mir!
Unser Kommentar:
Uns hat es trozdem sehr, sehr viel Spaß gemacht und am 2.Tag ward/waren ihr/wir ja auch echt viel besser!
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