Letzten Samstag hat Kathrin wieder ein „Outing” geleitet, eine Outdoor-Tour zu den Fairy Falls. Wir beide waren schon mehrfach da – das letzte Mal zum Geocaching – und kennen daher beide Zugangswege zu den Wasserfällen. Der Zugang von der Mountain Road aus ist etwas einfacher und führt durch eine schönere Wald- und Flusslandschaft. Also fuhren wir mit den Leuten zu diesem Parkplatz, um von einem roten Flatterband „Danger - Keep Out” überrascht zu werden. Ein Erdrutsch hatte den Weg an einer Stelle unpassierbar gemacht. Na gut. Kein Problem. Also fuhren wir einfach zum anderen Parkplatz und starteten die Tour von dort. Da dieser Zugang ziemlich steile Treppen hat, waren einige aus unserer Gruppe am Ende des Ausflugs doch ziemlich geplättet und hatten ihr Workout-Pensum für das Jahr damit absolviert.
Wir hingegen hatten noch nicht die Nase voll und wollten uns diese „unpassierbare Stelle” doch einmal genauer ansehen. Wir hatten auch in etwa eine Ahnung, wo es passiert sein konnte. Nachdem wir die anderen verabschiedet hatten, fuhren wir also frohen Mutes zum ersten Parkplatz zurück und begaben uns mit nicht geringer Laufgeschwindigkeit dem Ort des Geschehens entgegen.
Wir lagen mit unserer Einschätzung nicht ganz richtig. Es war der gegenüberliegende Hang, der weggebrochen war. Aber dafür war er richtig weggebrochen. Die Stelle sah aus, als wäre ein Braunkohlebagger Amok gelaufen. Direkt weiter ging es also wirklich nicht. Aber bushbashing war noch möglich. Dem kleinen Trampelpfad den Hang hinauf nach zu urteilen, hatten es einige Leute anscheinend auch schon versucht. Kathrin machte mutig den Anfang. Sie verschwand im Gehölz und ich verfolgte ihren Fortschritt anhand der immer weiter weg raschelnden und wackelnden Bäume und Büsche. Dann ein Sprung – und sie war auf der anderen Seite.
Ich folgte ihr und musste feststellen, dass diese holzigen Lianen, die Neuseelands Busch teilweise bewohnen, neben Stechginster und Toetoe-Gras auf ewig meine Feinde bleiben werden. Nach einigem Verhaken, Entwirren, Stolpern und ausrutschen stand ich dann auch endlich auf der anderen Seite – dreckig, aber glücklich. Geht doch.
Wir beendeten unsere Tour zu den Fällen, machten ein paar Detailfotos und begaben uns dann wieder zurück Richtung Parkplatz. Hangaufwärts war das bushbashing doch etwas einfacher, weniger dreckig waren wir danach aber trotzdem nicht. Egal. Wir hatten unseren Spaß und wieder ein wenig Erfahrung mehr, wie man solche Stellen umgeht, falls sie uns mal irgendwo über den Weg laufen (rutschen?), wo wir nicht damit rechnen oder durch Hinweisschilder vorbereitet werden können.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen