Nein, eigentlich nur eine. Aber was für eine. Da stehe ich so ganz unbekümmert an der Bushaltestelle an der Mt Eden Rd und warte auf die Linie 274 zur Uni, als mir ein relativ massives Blatt auf dem Gehsteig auffällt. Nein, es ist kein Blatt. Es ist eine Puriri Motte. Und sie legt zahllose Eier auf den Beton.
Da mein Bus noch 7 Minuten auf sich warten ließ, habe ich mich der armen fehlgeleiteten Kreatur angenommen und sie um die Ecke in einen Busch gesetzt (wahrend sie fleißig weiter Eier auf meine Hand gelegt hat). Später am Nachmittag hing sie immer noch an der gleichen Stelle – und legte immer noch Eier (wenn auch langsamer). Ich habe sie kurzerhand nochmal genommen, Kathrin gezeigt und sie dann an unserem Haus auf einen Baum gesetzt, wo ihre Eier eigentlich auch hingehören. Einen Tag lang hing sie da noch, aber als ich heute mit der anderen Kamera Photos machen wollte, stellte ich fest, dass sie wohl schon länger Opfer eines Vogels geworden war (sah etwas unappetitlich aus). Schade um das schöne Insekt.
Aber es war so vorherbestimmt. Der Lebenszyklus der Puriri Motte ist ziemlich eigenartig. Mehrere Jahre lang lebt sie als bis zu 10 x 1,5 cm große Raupe in einem Baum, nur um dann ohne Mund zu schlüpfen und eine sehr, sehr kurze Zeit als schönes flugfähiges Insekt zu haben – zum Paaren bzw. Eierlegen. Ganz schön extrem. Das wäre nichts für mich. Gut, die arme Motte hat ja gar keine andere Wahl, als sich ihrer Entwicklung zu fügen. Ich bin hingegen recht glücklich darüber, etwas mehr Zeit zu haben, um – weniger extrem – meinen Anteil zur Welt beizutragen.
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