Ich habe seit kurzem einen Nebenjob an der Uni. Vor ein paar Tagen entdeckte ich an der Job-Pinnwand einen Aushang für einen 150h-Job als Assistent für die „Wartung&rdquo der Computer-Geschichts-Ausstellung. Der Bewerber sollte unter anderem „… keine Angst haben, sich die Finger dreckig zu machen”. Und relativ unerwarteterweise stand nach meiner Bewerbung plötzlich Bob in meinem Büro und vergewisserte sich, dass ich wohl wirklich der richtige „Freak ”für einen solchen Job bin.
Jetzt heißt es: Plakate entwerfen, drucken und einrahmen. Alte Computer reparieren. Mit Plexiglas den Einfluss von vandalierungslustigen Studenten einschränken. Ausstellungsstücke putzen und neu arrangieren. Und noch vieles mehr, unter anderem…
…eine alte Festplatte von 1984 auseinanderzunehmen und die Magnetscheiben in der Speichermedien-Ausstellung unterzubringen. Das bringt Abwechslung in den schreibgeprägten Alltag. Die erste Herausforderung war es, das Ding auf den Tisch zu wuchten. Zwei Leute brauchten wir, da der gesamte Koloss ca. 60kg wiegt. Dann die richtigen Werkzeuge besorgen, die eher aus einer Automobilwerkstatt stammen als aus der IT-Abteilung. Schraube um Schraube, Kabelstrang um Kabelstrang, Platine um Platine löst sich das Produkt in seine Einzelteile auf. Alle vorbeigehenden Professoren und Studenten schütteln den Kopf, dass man früher mit solchen Apparaten Informationen verarbeiten konnte (Leute, habt ihr euch schon mal die alte Lochkarten-Kiste im 1. Stock angesehen?). Ich habe auf jeden Fall meinen Spaß, Dinge zu zerpflücken und verdiene auch noch Geld dabei. Wo bekommt man so etwas heute noch - außer als Sprengmeister?
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