Sonntag, 31. Oktober 2010

Hühner, oh Hühner

Seit drei Wochen haben wir jetzt gefiederte Freunde in unserem Garten. Irgendwann nächste Woche gehen Sam und Bianca wieder zurück zu ihren „Eltern”. Wir werden sie definitiv vermissen. Nicht, weil Sam uns jeden Tag ein Ei geschenkt hat (Bianca hat immer noch nicht mit dem Legen angefangen), sondern, weil die Beiden wirklich Charakter haben. Die herrische Sam, die Bianca jede Leckerei vor den Nase wegschnappt und sie außerdem manchmal aus reiner Freude durchs Gehege scheucht. Die italienisch angehauchte Bianca, die sich vor allem und nichts erschreckt und dann wortwörtlich wie ein aufgeschrecktes Huhn durch die Gegend rast. Und weil es Spaß macht, sich um sie zu kümmern und ihnen bei ihrem Tagewerk zu beobachten. Hühner stehen jetzt auf jeden Fall auf meiner Liste zukünftiger HausGartentiere. Wer weiß. Vielleicht gibt es da ja irgendwann eine Gelegenheit…

Das tägliche frische Ei  Sam und Bianca  Anvisieren...  ...Springen...  ...Schweben

Mittwoch, 27. Oktober 2010

Staffellauf

Stefan und ich spielen Staffellauf. Nächstes Jahr im Februar wird er den Studentenstab an mich übergeben. Denn ich bin am Wellington Institute of Technology für den Bachelor of Counselling angenommen worden. Am Dienstag Morgen hatte ich mein Bewerbungsgespräch. Auf meine (zugegebenermaßen nervöse) Frage am Ende, wann ich ungefähr Bescheid bekommen würde, ob ich angenommen sei oder nicht, kam ein promptes: “Now. We would like to offer you a place!”. Meine Antwort: “I think I am going to cry now!&rdquo (begleitet von einem Strahlen, das sich bis an beide Ohren fortpflanzte).

Bald ist es also soweit. Ich werde die Kunst der psychologischen Beratung erlernen. Tränen der Freude habe ich nicht mehr in den Augen. Das Strahlen ist allerdings geblieben…

Montag, 25. Oktober 2010

Das Obligatorische Sommer-Foto

Es scheint ja eine Tradition zu sein, dass wir jedes Jahr (siehe 2007, 2008, 2009) zum Frühling/Sommer-Anfang ein Foto online zu stellen, welches unseren zu der Zeit bereits herbstgebeutelten Freunden in Deutschland die Rückkehr der warmen Tage in Neuseeland demonstriert. Also machen wir es auch dieses Jahr. Bitteschön. Unser Labour-Day Wochenende.

Hallo Sommer

Samstag, 23. Oktober 2010

Kommerzialisierung

Das Viva-Magazin öffnen,...  ...Seite 8 aufschlagen,...  ...und da ist es!

Es ist tatsächlich passiert. Ein wenig Zweifel hatte ich ja schon. Aber das Photo ist tatsächlich veröffentlicht worden – und ich finde es sogar ziemlich gut eingesetzt. Und einen Tag später war der Scheck im Briefkasten.

Momentan versuchen wir einen anderen „Vertriebsweg”: TradeMe. Mal sehen, ob man auch auf diesem Weg ein wenig Zubrot verdienen kann. Wenn nicht, hängen wir das Bild halt selber bei uns an die Wand. Ist ja nicht so, dass wir nur Motive verkaufen, die wir selber nicht mögen.

Dienstag, 19. Oktober 2010

Der Anruf

Da verbringt man mal einen Tag zuhause, weil man krank ist, liegt auf dem Sofa und versucht, sich gesund zu schlafen, und dann reißt einen das Telefon aus dem Schlaf. Und dann ist es nicht nur irgendein Anruf, nein, es ist eine der Lehrenden vom Wellington Institute of Technology, die einen Termin für ein Bewerbungsgespräch ausmachen möchte. Ich war so aufgeregt (und verschlafen?), dass ich einfach Ja gesagt habe, ohne über den Termin weiter nachzudenken (der natürlich voll in meiner Arbeitszeit liegt). Nächsten Dienstag um 9.30 morgens ist es also soweit. Eine Stunde soll das Gespräch dauern. Drückt mir die Daumen…

Sonntag, 17. Oktober 2010

Unfinished Business

Februar 2007 haben wir unsere erste Wohnung hier in Neuseeland bezogen. Unter anderem hatten wir damals eine Kommode gekauft, in hässlichem schmutzig-weiß-gelb. Da sie aber nur $45 gekostet hat, war uns das ziemlich egal. Denn ich hatte einen Plan: Kommode kaufen, abschmirgeln und neu (schön) streichen. Bei diesem Plan blieb es… bis zum nächsten Umzug.
Ich fasste also einen zweiten, knallharten Plan: Die Kommode darf die Wohnung erst betreten, wenn sie sich einer Schönheitsbehandlung unterzogen hat. Punkt. Das hat gezogen. Da ich die letzte Kiste nicht auspacken konnte, solange die Kommode noch nicht in der Wohnung stand, hatte ich genug Ansporn, das Projekt endlich in Angriff zu nehmen. Manchmal Meistens arbeite ich halt besser unter Druck…

Letztes Wochenende haben Stefan und ich uns dann der Kommode gewidmet. Bewaffnet mit Sandpapier, Spachtelmasse und Farbe haben wir sie umgearbeitet. Und jetzt steht sie endlich an ihrem neuen Platz und strahlt vor sich hin. Schön ist sie geworden. Und ich habe endlich die letzte Kiste auspacken können…

Freitag, 15. Oktober 2010

Pecunia Non Olet

Öffentliche Toiletten in Matakana

Na, das ist ja eine Überraschung in der Inbox. Ein Zusammenschluss von Geschäften in Matakana möchte die Rechte an einem Photo kaufen, welches wir vor etwa einem Jahr dort abends geschossen haben. Ein Photo der (zugegebenermaßen relativ schicken) öffentlichen Toiletten.

Und so fanden wir uns über Nacht mit einem mal in der Situation, uns ausführlich damit zu befassen, wie man denn am besten so etwas vertraglich absichert. So mit Licensing Contract und (Non-)Exclusive Rights und all diesem Kram. Puuuh. Und vor allem: Wie viel Geld kann man für ein solches Foto verlangen? Was ist fair? Was ist unter Wert? Was ist unrealistisch?

Wir haben uns geeinigt. $175. Das Foto wird nächste Woche in den Sonderbeilagen des NZ Herald und auf der Matakana Webseite erscheinen. Und das für 5 Minuten „Arbeit” auf dem Weg nach Hause von einem schönen Wochenendausflug. Das ist doch mal ein guter Lohn.

Montag, 11. Oktober 2010

Invasion der Schleimer und Wurmsucher

Natürlich. Kaum haben sich die Setzlinge an ihr neues Zuhause gewöhnt, kommen die Schmarotzer. Abends. Heimlich. Schleimlich. Nackt und kalt glibbern sie in unser Hochbeet und hinterlassen glänzende Spuren und dunkle Löcher in den Blättern.

Aber da haben sie die Rechnung ohne uns gemacht. Ebenfalls nachts begeben wir (naja, eigentlich nur Stefan, dem diese Art der Schneckenbehandlung nichts ausmacht) uns mit Taschenlampe und Tupperdose in den Garten und pflücken die Diebe von den Blättern und aus dem Gras. Und nebenbei stellen wir fest, dass es vielleicht ein wenig ungünstig ist, ein Beet neben einem Flax zu haben, der Massenbehausung dieser Schleimer. Aber das können wir nicht ändern. Geändert haben wir aber bereits nach einer Nacht die Anzahl der Angreifer. Und zwar erheblich.

Und die armen Gefangenen werden am nächsten Morgen genüsslich von unseren beiden Urlaubsgästen verspeist. Sam und Bianca, die beiden Hühner von Chad und Diane, sind gerade bei uns im Garten zu Gast, solange ihre Besitzer durch Europa urlauben. So haben wir jeden Tag ein frisches Ei (und bald auch zwei, sobald Bianca in ihr Lege-Alter kommt), und Chad und Diane eine Sorge weniger.

Man muss nur aufpassen, dass der Zaun um den Stall dicht ist. Sonst erleidet der Salat einen Angriff von unerwarteter Seite. In Form von Krallen, die im Beet nach Würmern suchen und gnadenlos alles umwälzen. So geschehen am Sonntag. Aber das ging noch relativ glimpflich aus. Jetzt ist der Zaun dicht. Und die Schneckenarmee dezimiert. Also los, Grünzeugs. Wachse und Gedeihe!

Mittwoch, 6. Oktober 2010

Die Invasion der Setzlinge

Unsere Setzling-Armee...   ...die jetzt das Hochbeet bewacht

Die Wohnung ist soweit eingerichtet, alles steht an seinem Platz, fast alle Boxen sind ausgepackt, das Wetter ist super und ich habe noch Urlaub. Was liegt da näher, als das Hochbeet im Garten zu bepflanzen? Nachdem ich nun gestern mit fast kindlicher Begeisterung im Pflanzenzentrum eingekauft habe, haben die Setzlinge heute nun ihre neue Behausung bezogen. Hoffentlich gefällt es ihnen dort. Habe mir viel Mühe gegeben, damit sie sich auch wohlfühlen. Und natürlich gute Frucht, äh, Gemüse tragen…