Der Kiwi ging wieder einmal auf Reisen. Dieses Mal zu seinen Freunden, den Kiwis. Denn in den Ureweras gibt es Kiwis. Nicht hinter einer Glasscheibe wie im Zoo, sondern im Regenwald. Dort, wo sie ja auch eigentlich hingehören. Gehört haben wir sie auch. Zweimal. An der Marauiti Hut, am gemütlich-warmen abendlichen Lagerfeuer.
Der Kiwi hat sich dort sehr sehr wohlgefühlt, wie ihr euch mit Sicherheit vorstellen könnt. So viele Freunde und so nah. Und wie gut hier alles riecht. Wir können uns wohl glücklich schätzen, dass er überhaupt wieder mit uns nach Auckland gekommen ist und sich nicht heimlich aus dem Staub gemacht hat.
Und auch Stefan und ich haben mehr als einmal mit dem Gedanken gespielt, nicht nach Auckland, in den Trubel der Großstadt, zurückzukehren, sondern noch einige Tage dran zu hängen. So einfach das Leben auf dem Track auch sein mag (und in mancher Hinsicht komplizierter – nicht jeder kommt mit Plumpsklos und im Schlafsack auf einer Art Plastikmatratze schlafen und morgendlichem Haferbrei und nass oder kalt werden, wenn es regnet, klar), wir beide genießen es ungemein. Eins mit der Natur, back to the basics, der Kopf wird frei. Nur auf einer Mehrtageswanderung schaffe ich es, meinen Kopf einmal auszuschalten und für ein paar Tage mal nicht zu viel zu denken. Einfach nur zu sein. Die Natur zu genießen. Und die Gemeinschaft. Gute Gespräche am Lagerfeuer. Das Singen von Kinderliedern, um den nächsten Aufstieg zu vergessen. Abendliche Percussion am Gasofen. Die fast weihnachtliche Freude über einen wolkenlosen Morgen. Klingt verwirrend? Kann ich mir gut vorstellen. Vielleicht muss man dabei gewesen sein, um es wirklich verstehen zu können. Wir können und wollen euch nur ermutigen, so etwas auch einmal zu versuchen. Vielleicht werdet ihr euch ganz neu kennenlernen. Oder endlich einmal zur Ruhe kommen…
3 Kommentare:
Würde ich ja sehr gerne machen - aber sag mir doch bitte, wo ich hier in der Nähe eine ähnlich schöne und menschenleere Umgebung finde für solch eine Wanderung???...
Was sollen wir nun hierzu sagen? Wenn man berücksichtigt, dass wir für diesen Trip ca. 6 Stunden Auto gefahren sind (mit ca. 80km/h), dann ist das vergleichbar mit einem Trip nach Süddeutschland. Und da gibt's doch sicher solche Ecken. Vielleicht zumindest...?
Ich finde es ganz toll, wie du die Wirkung der Zeit in der Natur auf dich beschrieben hast. Da moechte man am liebsten auch zu so nen Trip aufbrechen ^^
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