Ihr habt es so gewollt. Hier also der erste Abschnitt unseres Urlaubs: Der Routeburn Track. Als einer der neun Great Walks in Neuseeland, ist er nicht nur sehr bekannt (viele Urlauber wählen die Great Walks, um das Land zu erlaufen), die Hütten sind zudem auch komfortabler und dementsprechend teurer. Allerdings verstehen wir jetzt auch sehr gut, warum der Routeburn Track zu den sorgfältig ausgesuchten Great Walks gehört: Unglaubliche Landschaft, umwerfende Aussichten und eine enorme Vielfalt.
Am ersten Tag ersten Tag unseres Sechs-Tage-Abenteuers führte uns der Weg zum grössten Teil durch Wald, entlang des Route Burn (so heißt der Fluss eigentlich) und vorbei an Wasserfällen, die sich mal kleiner, mal grösser die Berge hinunterstürzten. Trotz des hohen Bekanntheitsgrades haben wir nur hin und wieder Menschen gesehen und unseren extra für unsere Mittagessen ausgewählten Stein im Fluss hatten wir ganz für uns. Der Aufstieg zur Hütte am Ende des Tages war schon noch ganz schön anstrengend, die Aussicht war es allerdings alle Male wert. Hier haben wir zwar unsere kälteste Nacht verbracht (wir haben zum Glück super Schlafsäcke, aber andere Leute hatten in ihren gemieteten Schlafsäcken bei den Minusgraden ganz schön gefroren), der morgendliche Blick ins Tal zur aufgehenden Sonnen hin machte diese Hütte allerdings zu einer ganz besonderen.
Der zweite Tag war definitiv der atemberaubendste unserer ganzen Wanderung. Das Wetter zeigte sich von seiner besten Seite. Gut so, denn dieser Teil der Wanderung führte uns über den Harris Saddle auf 1255m Höhe. Hier oben kann das Wetter ganz schnell ungemütlich werden. Man ist so gut wie ungeschützt von Wind und Regen, zudem können tiefliegende Wolken die Navigation sehr sehr schwierig machen (und falls man fällt, fällt man in der Regel ganz schön tief). Wie gesagt, wir hatten dieses Problem nicht, dass Wetter war “exceptional”, wie uns einige andere Tramper versichert haben. Die Aussichten waren unglaublich, die Wasserfälle zeigten sich in voller Pracht und der Wald beim Abstieg zur Hütte war der schönste und zauberhafteste, den ich je gesehen habe.
Am dritten Tag wurden wir mit Regen begrüßt – und das änderte sich auch nicht. Wiederum zum Glück hatten wir heute einen der kürzesten Abschnitte der Wanderung vor uns und mussten nur für wenige Stunden im Nassen ausharren. In der Hütte waren wir die ersten und konnten uns in Ruhe unsere Betten auswählen und dann anfangen, die ganzen Sachen wieder zu trocknen. Stefan machte es sich zur Aufgabe, sich ums Feuer zu kümmern, und das funktionierte sehr gut. Kuschelig warm haben wir mit anderen Wanderern gequatscht und uns dann in den ebenfalls angenehmen Schlafraum verzogen.
Soviel also erst einmal zum Routeburn Track. Ich übergebe nun an Foltermeister Stefan für den zweiten Teil unserer Wanderung (den ihr lesen könnt, falls ihr jetzt also nicht schon winselnd und um Gnade flehend vor dem Computer sitzt).
1 Kommentar:
Wunderbar, wir haben uns mit Gänsehaut die Bilder angesehen und Euch ein bisschen beneidet. Sind schon sehr gespannt auf die Fortsetzung.
Mo und Po
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