Dienstag, 31. Juli 2007

Clemmi ist nicht erlaubt...

… das zu tun. Das habe ich letztens zu Stefan über unser kleines Katzentier gesagt.
Hat ja nicht so lange gedauert, bis ich mich der englischen Sprache hingegeben habe. Nicht nur, dass mir mittlerweile einige Wörter manchmal nicht mehr auf deutsch einfallen, jetzt fange ich schon an, die Grammatik zu übernehmen. Wohin soll das noch führen…?

Montag, 30. Juli 2007

GC14P4Z

Parkimpressionen

Das ist der Name unseres ersten eigenen Caches. Am Samstag haben wir ihn fertiggestellt. Es benötigte ein gewisses Mass an Eigendisziplin, sich dann doch endlich mal hinzusetzen und alles zusammenzubauen.

Und nun ist er fertig, liegt in seinem Versteck und der Weg dahin ist nicht einfach. Ein wenig Mathematik am Startpunkt, und ein sehr gemein getarnter Wegpunkt mit den finalen Koordinaten. Dieser Wegpunkt ist so fies getarnt, dass es ein gewisses Mass an Erfahrung braucht, um ihn zu finden. Aber hey, wir haben Rache geschworen für die Stunden an Suche, die wir erleiden mussten.

Und was passiert, nachdem der Cache geprüft und freigegeben wurde? Jemand mit der „langjährigen” Erfahrung von gerade einmal 2 Caches macht sich auf die Suche. Frustriert bekommen wir abends die Rückmeldung, dass vier Leute den Wegpunkt nach 30 Minuten immer noch nicht gefunden hatten.

Oh doch, sie hatten ihn gefunden. Aber wahrscheinlich nicht erkannt. Er lag nämlich abends, als wir kurz zur Kontrolle vorbeigeschaut haben, fein säuberlich geöffnet, verstreut und in den Matsch getreten in der Umgebung des Verstecks. Warum schreiben wir eigentlich ”Be careful” und „fragile”, wenn es eh keiner respektiert? Naja. nun liegt der Wegpunkt wieder da, wo er hingehört. Die Tarnung ist nun mit all dem Schlamm sogar noch besser. Wir sind mal gespannt auf die Meldungen von den richtig erfahrenen Cachern, die teilweise schon mehr als 1000 Verstecke ausgehebelt haben.

Mittwoch, 25. Juli 2007

Kein Sex mehr

Clementine nach ihrer OP

Aus und vorbei! Ab jetzt gibt es kein Vergnügen mehr – für Clementine. Gestern war ihr großer „De-Sexing” OP-Termin beim Tierarzt. Abgeliefert haben wir sie um 8 Uhr, zurückbekommen um 16 Uhr. Ihr „Krankenschein” attestierte uns, dass Clemmi „well behaved&rdquo und „a little sweetheart” war. Wir erwarteten also ein von der Narkose noch gebeuteltes Häuflein Elend, das zum Abend hin verwöhnt und aufgepäppelt werden musste. Ja Pustekuchen…

Nass gespritzt werden musste sie. Und zwar am laufenden Band. Irgendwie hat Petra anscheinend nicht die Gebärmutter entfernt, sondern den letzten Rest Zurückhaltung. Denn trotz OP-Narbe (die übrigens super professionell aussieht – ganz ohne sichtbare Fäden) machte unser kleiner Wirbelwind den ganzen Abend lang die Bude unsicher. Bloß gut, dass ich bei der Bandprobe war, hihi. Sie hatte zwei neue Tricks auf Lager: 1. Mülleimer umwerfen, reinklettern und dann damit durch die Gegend kullern. 2. Den langen Spiegel hochspringen, nur um dann hilflos mit den Vorderpfoten oben hängenzubleiben und ergebnislos mit den Hinterpfoten herumzurudern. Und wir wissen nicht, welche weiteren Hirnfürze (wörtlich aus dem Englischen) noch auf uns lauern. Mal sehen. Hauptsache, es geht ihr gut.

Montag, 16. Juli 2007

Brummmmm

Hört ihr das Brummen? So klangen die letzten zwei Wochen. Rein theoretisch waren es Ferienwochen, aber irgendwie hatte keiner von uns so richtig etwas davon.

SonForce Kids

Was meinen Teil angeht: Ich hatte eine Deadline vor der Brust. Am 27.7. läuft der Einreich-Termin für einen Artikel ab, der auf einer mittelgroßen Konferenz im Dezember in Perth/Australien erscheinen könnte. Dafür hatte ich aber noch nicht genug Daten, also verbrachte ich einen Großteil der letzten Tage mehr Stunden an der Uni als vorher. Um meinem Supervisor eine wenigstens vorläufige Version des Artikels zu liefern (der arme Kerl muss den Krempel ja auch noch durchlesen und korrigieren und mir dann auch noch Zeit geben, das einzubauen), habe ich dann am Donnerstag, dem 12. Juli, elf Stunden an einem Stück daran gearbeitet und konnte den 4 MB Klotz dann abends endlich nach Deutschland mailen, wohin mein Supervisor momentan für drei Monate Forschungsaufenthalt entfleucht ist.

Hochzeit von Kris und Dom

Puh, das wäre erledigt. Und was stellt man natürlich erst danach fest: Die Deadline wurde erweitert auf den 17. August. Na danke. Das hätten sie einem auch früher sagen können. Gut, wenigstens habe ich jetzt trotzdem einen Großteil abgearbeitet.

Was Kathrin betrifft: Sie nahm teil an dem Kinderferienprogramm unserer Gemeinde. Eine Woche lang haben sie Kinder im Alter von 3-12 mit einem bunten Programm unterhalten und beschäftigt, welches in einem Abend mit den Eltern endete (an welchem ich dann auch mitgeholfen habe). Die ganzen Requisiten füllten schon seit Wochen die Wohnung der Beisley Familie, welche uns zu Beginn vom Flughafen abgeholt und Unterkunft gewährt hatte. Die Ärmsten konnten kaum von einem Raum ihrer Wohnung zu einem anderen gelangen, ohne Stelzen zu verwenden oder Zickzack zu laufen.

Naja, das ist nun auch vorbei – und es hat den Kindern viel Spaß gemacht. Ergebnis: Glückliche Kinder, die nun wieder in den Alltag eintauchen und geschaffte Mitarbeiter, die auch wieder normal arbeiten müssen.

Zwischendurch gab es dann einige Highlights, wie zum Beispiel eine Hochzeit in unserer Gemeinde (Mann, ist Hochzeitsfotografie anstrengend – An dieser Stelle nochmal einen Dank an meinen Bruder, der sich bei unserem schönsten Tag im Leben einen Krampf in seinem Auslöse-Finger geholt haben muss).

Erste am Cache Sonnenaufgang
Cacher treffen aufeinander
Wir genießen den Sonnenaufgang am Strand

Oder unseren Geocaching FTF-Marathon am Sonntag, den 8. Juli. Erst sind wir früh aufgestanden, um einen Cache im Südwesten von Auckland als erstes zu finden. Das klappte auch ganz gut und bescherte uns nebenbei noch einen schönen Sonnenaufgang. Als wir dann Zuhause waren und den Fund eingetragen hatten, tauchten plötzlich drei neue Caches in jeweils 3-4 km Entfernung von unserer Wohung auf. Wir hatten unserer Caching-Klamotten noch an, also gab es keine Diskussion: Sofort wieder raus. Und wir haben sie alle als erste gefunden. So ein Ereignis gibt es wahrscheinlich nur einmal im Cacher-Leben. Mittlerweile haben wir unseren Ruf hier in der Aucklander Caching-Szene weg.

Ja, das waren unsere letzten zwei Wochen. Wenigstens ist die Grippe unsererseits vollständig überstanden (die Welle läuft aber immer noch durch Auckland). Wir hoffen, da jetzt der etwas normalere Alltag wieder eingekehrt ist, in Zukunft wieder etwas regelmäßiger posten zu können. In diesem Sinne: Bis dann.

Freitag, 6. Juli 2007

Warum nicht Neuseeland - Teil 3 - Regen und Wind

Auckland im Dunst

Winter in Neuseeland. Nicht gerade die einladendste Jahreszeit. Es ist kühl und feucht (die Luftfeuchtigkeit ist wirklich enorm hier – so wie in tropischen Gefilden, nur eben nicht so warm), regnet oft und gern. Das alles haben wir ja im Prinzip auch vorher gewusst. Und das alles ist auch gar nicht so schlimm. Wir haben hier im Moment einen sehr untypischen Winter mit oftmals zu hohen Temperaturen und zu viel Sonne. Nicht, dass es uns stören würde. Wer freut sich nicht über gutes Wetter…?

Was beängstigend ist, sind die Naturgewalten, die man hier doch immer wieder zu spüren bekommt. Regen kommt in der Regel nicht ganz sanft und steigert sich dann langsam aber sicher, nein, man hört in „anrauschen”, wie eine Wand. Es fühlt sich an, als würde man plötzlich, von jetzt auf gleich, unter einem Wasserfall leben. Wenn es ganz schlimm kommt, wird das Wasser durch unsere Haustür gedrückt, so dass der Teppich in unserer Wohnung nass wird. Wenn man es sich genau überlegt, könnte man extrem viel Geld sparen, wenn man einfach immer duschen würde, wenn es so stark regnet. Ist vielleicht ein bisschen kalt und merkwürdig, nackt mit Duschgel und Shampoo in der Hand vor der Haustür zu stehen, funktionieren würde es allerdings in jedem Fall. Manchmal ist der Regen so stark, dass man sich kaum mehr vernünftig unterhalten kann.

Wasserreiches Abendrot

So krass der Regen hier aber auch ist, weitaus heftiger ist der Wind. Erst gestern haben wir erfahren, dass es mehrere Tornados auf der Nordinsel gab – selbst in Auckland, ein paar Kilometer von unserem Haus entfernt. Es hinterlässt ein komisches Gefühl im Bauch, wenn man sich vorstellt, dass ein Tornado so nah war. Die Natur hat so eine unglaubliche Macht. Man kann nicht einfach vor ihr fliehen. Wohin denn? Es gibt in der Regel keine Verstecke.

Neuseelands Natur macht einfach klare Aussagen. Und bei allem Unwohl-fühlen: Ich mag das. Da können wir Menschen uns manchmal direkt noch etwas von abgucken. Manchmal machen uns diese klaren Aussagen Angst. Aber wenigstens weiß man dann, woran man ist…