Jetzt schreibe ich mal. Immerhin hatte ich in den letzten Tagen einiges zu tun, um Kathrins Geburtstagswoche vorzubereiten. Das Ganze fing vor ca. drei Wochen an, als ich eine Email aussendete, um die Leute zusammenzutrommeln, die ich für einen gemütlichen Spielabend vorgesehen hatte. Per Abstimmung einigten wir uns ziemlich schnell auf die Zeit und den Ort. Und die Sache mit dem Essen wurde sogar ein Selbstläufer. Eh' ich mich versah, hatten die anderen bereits die üppige Speisekarte mit dem Motto „aus allen Ländern” zusammengetragen. So weit, so gut. Kathrin ahnte von all dem nichts.
Dann am Montag vor dem Ereignis die Hiobsbotschaft: Eins der Kinder der Familie, wo wir feiern wollten hat einen „Tummy bug&rdquo – hochgradig ansteckend. Wenn alles gut geht und sich keiner weiter infiziert, dann wäre in drei Tagen alles wieder OK. Aber ich sollte doch schon einmal nach einem Alternativ-Treffpunkt Ausschau halten. Das war dann auch recht schnell geschehen, aber trotzdem gab mir das ganze einen kleinen Dämpfer.
Das Witzige war, dass wir im Laufe der Zeit in den Emails eine Art Geheimsprache entwickelt hatten (Plan „A” und „B”, Biohazard, Code Red, etc.) Am Ende konnte ich ohne Probleme die Tummy-Bug-Entwarnungs-SMS in Gegenwart von Kathrin laut vorlesen, und Hendrik und Claudia wussten 100% Bescheid, wohingegen Kathrin immer noch keinen blassen Schimmer hatte.
Als letzte Gemeinheit habe ich ihr dann am Samstag Abend das GPS in die Hand gedrückt, auf welchem nur die End-Koordinaten angegeben und sämtliche Straßenkarten ausgeschaltet waren. So musste sie mich zum Ziel leiten, wusste aber bis 200m vorher nicht, wohin es eigentlich ging.
Der Abend hat uns allen dann letztlich so viel Spaß bereitet, dass wir erst um 2:00 am nächsten Morgen zu Hause waren. Fazit: Überraschung gelungen – Kathrins Geburtstagswoche war ein voller Erfolg. Jetzt habe ich ein Jahr Zeit, mir was Neues einfallen zu lassen ;-)