Montag, 26. Oktober 2009

Alles kam anders...

Eigentlich wollten wir dieses Wochenende nutzen, um unser neues Zelt einzuweihen. Eigentlich hatten wir auch alles dafür vorbereitet. Eigentlich war auch das Wetter perfekt wie es nur sein kann im launischen Frühling.

Abendesspicknick am Strand von Omaha Beach

Das Problem mit dem so kleinen Wort „eigentlich” ist, dass es leider immer ein aber beinhaltet. Und in diesem Fall war das aber ein bis zum letzten Platz ausgebuchter Zeltplatz. Nach sehr viel „hmpf” und Gegrummel von meiner und einer ganzer Menge liebevollem Gekicher (über mein Grummeln) von Stefans Seite, haben wir uns dazu entschieden, einfach auf Plan B zurückzugreifen. Und Plan B sah wie folgt aus:

  1. Samstag ganz früh aufstehen (6.30, um genau zu sein)
  2. 1.5 Stunden gen Norden fahren
  3. Den Matakana Village Farmers Market besuchen (und super-leckeres Brot kaufen und Schafkäse und frisch gepressten Saft – hmjamjam)
  4. Den Massen entfliehen und Leigh erkunden (soooo schöne Küstenabschnitte und Delphine haben wir auch gesehen!)
  5. Picknick bei Goat Island – obwohl die eigentliche Attraktion dieses Ortes die unglaublich zahmen Fische sind, war es uns doch noch zu kühl, um ins Wasser zu hüpfen…
  6. Nach einigen weiteren Abstechern in der Gegend, Abendesspicknick am weißen und menschenleeren Strand von Omaha Beach
  7. Zum Abschluss ins Kino: “(500)Days of Summer” in den Matakana Village Cinemas
  8. Glücklich und voll von den Eindrücken des Tages nach Hause fahren.

Bei diesem Plan gab es zum Glück kein verstecktes „eigentlich”. Wer jetzt noch nicht glaubt, dass das ein ziemlich perfekter Tag war, schaue sich bitte die Fotos an…

Sonntag, 25. Oktober 2009

Rettet die Erde - Esst eure Haustiere!

Auch mal eine Methode, den Planeten zu retten. Zwei Forscher der Victoria University Wellington haben herausgefunden (eine grobe Übersetzung ins Deutsche gibt es hier), dass Haustiere auch einen erheblichen Anteil zum „Ökologischen Fußabdruck” beitragen. Die Rechnung ist simpel: Ein durchschnittlicher Hund isst 164 kg Fleisch und 95 kg Getreide. Für 1 kg Huhn muss man 43.3 qm Land berechnen, also sind das 0.84 ha allein für einen „Hasso”. Wenn man mit Energien rechnet, verbraucht der Hund doppelt so viel wie ein Toyota Landcruiser.

Katzen kommen etwas besser weg – nur ein VW Golf (gut, Clementine vielleicht etwas mehr…).

Ich denke mir, es müsste auch mit einberechnet werden, wie viel mehr Energie Menschen aufwenden müssten, wenn sie nicht den beruhigenden, freundschaftlichen, spielerischen, blutdrucksenkenden, heileschnurrenden, alles-gut-leckenden Einfluss unserer Haustiere hätten. Wir wünschen den herzlosen Forschern jedenfalls guten Appetit.

Mittwoch, 21. Oktober 2009

Rechtschreibkrampf

Ganz schön seltsame Früchte, die so eine automatische Rechtschreibkorrektur hervorbringen kann…

Sonntag, 18. Oktober 2009

Zeltsam

Unser neues Zelt

Schon seit einiger Zeit haben Stefan und ich Ausschau nach einem Zelt gehalten. Und ein Zelt, das unseren Ansprüchen genügt, war gar nicht so einfach zu finden. Entweder es war zu schwer. Oder hätte zu viel Platz weggenommen. Oder uns gar keinen Platz gelassen. Oder vieeeel zu teuer.

Und nun haben wir es endlich gefunden: Das “Macpac Macrolight”, wiegt 2kg, zusammengepackt ganz klein, aufgebaut groß genug für uns beide. Perfekt. Und vor allem: Runtergesetzt um 30%. Ganz perfekt. Jetzt können wir endlich anfangen, unseren Traumtrip auf Stewart Island noch konkreter zu planen. Es wird einem nämlich dringlichst geraten, auf diese Wanderung ein Zelt mitzunehmen. Dieses Problem ist dann jetzt ja gelöst. Jetzt müssen wir nur noch weiter unsere Matschresistenz aufbauen. Schon zeltsam, was manche Menschen alles so in Kauf nehmen, wenn sie die Natur erleben wollen…

Samstag, 17. Oktober 2009

Das Wetter: Wechselhaft

Nachdem das Wetter für heute in den letzten Tagen stetig als „saumäßig” angekündigt wurde, wir heute morgen dann allerdings bei strahlendem Sonnenschein aufwachten, waren wir schon etwas gespannt, wie der Tag sich weiter entwickeln würde. Zusammengefasst passierte dann folgendes:

10:0012:0013:0016:0016:30
10:00 12:00 13:00 16:00 16:30
Clementine kann es auch nicht glauben

Und auch wenn wir dieses launige Wetter hier eigentlich langsam gewohnt sein sollten: Beeindrucken tut es uns immer wieder.

Montag, 12. Oktober 2009

Der ganz normale Wahnsinn

Hier mal ein kleiner Ausschnitt aus den Meldungen in unserer Tageszeitung:

Klingt doch so, als ob es in Neuseeland auch nicht anders ist als in anderen Ländern…

Dienstag, 6. Oktober 2009

Lake Waikaremoana

Kiwi genießt den Strand

Der Kiwi ging wieder einmal auf Reisen. Dieses Mal zu seinen Freunden, den Kiwis. Denn in den Ureweras gibt es Kiwis. Nicht hinter einer Glasscheibe wie im Zoo, sondern im Regenwald. Dort, wo sie ja auch eigentlich hingehören. Gehört haben wir sie auch. Zweimal. An der Marauiti Hut, am gemütlich-warmen abendlichen Lagerfeuer.

Der Kiwi hat sich dort sehr sehr wohlgefühlt, wie ihr euch mit Sicherheit vorstellen könnt. So viele Freunde und so nah. Und wie gut hier alles riecht. Wir können uns wohl glücklich schätzen, dass er überhaupt wieder mit uns nach Auckland gekommen ist und sich nicht heimlich aus dem Staub gemacht hat.

Kiwi genießt (?) seinen Haferbrei

Und auch Stefan und ich haben mehr als einmal mit dem Gedanken gespielt, nicht nach Auckland, in den Trubel der Großstadt, zurückzukehren, sondern noch einige Tage dran zu hängen. So einfach das Leben auf dem Track auch sein mag (und in mancher Hinsicht komplizierter – nicht jeder kommt mit Plumpsklos und im Schlafsack auf einer Art Plastikmatratze schlafen und morgendlichem Haferbrei und nass oder kalt werden, wenn es regnet, klar), wir beide genießen es ungemein. Eins mit der Natur, back to the basics, der Kopf wird frei. Nur auf einer Mehrtageswanderung schaffe ich es, meinen Kopf einmal auszuschalten und für ein paar Tage mal nicht zu viel zu denken. Einfach nur zu sein. Die Natur zu genießen. Und die Gemeinschaft. Gute Gespräche am Lagerfeuer. Das Singen von Kinderliedern, um den nächsten Aufstieg zu vergessen. Abendliche Percussion am Gasofen. Die fast weihnachtliche Freude über einen wolkenlosen Morgen. Klingt verwirrend? Kann ich mir gut vorstellen. Vielleicht muss man dabei gewesen sein, um es wirklich verstehen zu können. Wir können und wollen euch nur ermutigen, so etwas auch einmal zu versuchen. Vielleicht werdet ihr euch ganz neu kennenlernen. Oder endlich einmal zur Ruhe kommen…

Montag, 5. Oktober 2009

Abgestürzt

Nein, nicht wir. Uns geht es gut. Der Tramp war super – es wird nur etwas dauern, die rund 1000 Fotos zu sichten.

Abgestürzt sind die Temperaturen. Es ist gerade in Auckland „gefühlt” kälter und vor allem nasser als am Donnerstag auf dem höchsten Punkt der Panekire Bluffs in der Hut. Wir hatten uns doch letzte Woche so gefreut, den Heizkörper wieder aus dem Raum zu haben, und jetzt muss er wieder ran und heizen. Brrrr. Naja. Kann nur besser werden.

Ich habe vor zwei Wochen eine Māori-Wetterregel gelernt und werde ihr mal nachgehen: Blühen die Pōhutukawa-Blüten zuerst in Stammnähe und danach außen, wird es ein schlechter Sommer. Blühen sie hingegen zuerst außen, dann wird es warm. Mal beobachten.