Mittwoch, 29. April 2009

Wohnenswert

Kayaks at the beach

Wir wussten nichts von der Untersuchung, aber das Ergebnis erfreut ungemein – und nicht nur uns: Auckland ist auf Platz 4 der Liste der 50 wohnenswertesten Großstädte weltweit.

Sonntag, 26. April 2009

Lichtquellen

Teelichter in zwei Flammenstärken

Neuerdings gibt es hier im $2-Shop anscheinend die Auswahl zwischen Teelichtern mit zwei Flammenstärken: „Normal” und „Sehr hoch”.

Wir wussten davon allerdings bei unserem letzten Einkauf nichts und haben uns dann heute Morgen entsprechend gewundert, als eins der Teelichter plötzlich mit einem „Puff” anfing, eine prächtig leuchtende und hohe Stichflamme zu erzeugen. Schon interessant, so ein Frühstück bei Lagerfeuerschein – aber auch ein wenig beängstigend.

Freitag, 24. April 2009

Folter-Slideshow

Der Foltermeister will aber trotz seines vollgepackten Terminkalenders wenigstens etwas Qual beisteuern. Also hier die Slideshow von dem Tramping-Anteil unseres Urlaubs.

Donnerstag, 23. April 2009

Part 2: Der Greenstone Track

Change of plan: Stefan wird gerade von der Uni so sehr in Anspruch genommen, dass ich einfach den zweiten Teil unserer Wanderung erzähle. Dann könnt ihr auch ruhig alle Beschwerden über irgendwelche optische Folterungen an mich richten.

Stefans Geburtstags-Cache

Der vierte Tag: Nach einer ruhigen und recht warmen Nacht in der Lake Howden Hütte, zeigt sich das Wetter zwar erst einmal immer noch nicht von einer besseren Seite, trotzdem beschließen wir, den Abstecher zu Key Summit zu machen und uns dort (sozusagen als Geburtstagsgeschenk für Stefan) den einzigen Geocache in der für uns zu Fuß erreichbaren Umgebung zu suchen. Die Sicht dort oben ist fast gleich null, dafür haben wir das Privileg, absolute Stille zu erfahren: Kein Mensch in der Nähe, nur gelegentlich das Tropfen von Wasser oder ein Vogel zu hören. Selten sind wir so zur Ruhe gekommen.
Wieder an der Hütte angekommen, machen wir uns nach einer kurzen Essenspause auf den Weg zu unserem Tagesziel, der Lake McKellar Hütte auf dem Greenstone Track. Und wieder einmal verändert sich die Landschaft immer wieder (wenn auch nicht ganz so drastisch wie auf dem Routeburn Track): Mal wandern wir durch dichten Wald, vorbei an niedlichen Wasserfällen, dann überblicken wir plötzlich das Greenstone Tal, plötzlich wieder Wald, dann taucht Lake McKellar auf, mit seinen einsamen kleinen Stränden. Viele Wolken, aber kaum Regen heute. Und eine schöne Einstimmung auf den Greenstone.

Regenbögen überall

Der nächste Morgen: Es gießt. Und wir haben 18km vor uns. Langweilig sollen sie auch noch sein, hat uns so der eine oder andere Wanderer gesagt. Naja, was soll man machen. Wir müssen trotzdem zur nächsten Hütte gelangen. Und alles wird gut: Der Regen hört schnell auf und im Wald kriegen wir sowieso nicht so viel davon mit. Immer wieder sehen wir heute Regenbögen, so viele, dass wir sie schon gar nicht mehr zählen können. Unglaublich zutrauliche South Island Robins sitzen am Wegesrand und warten nur darauf, uns Wanderer genauer zu untersuchen. Und die Landschaft ist überhaupt nicht langweilig: Weitreichendes, sich vor oder hinter uns erstreckendes Tal, bewaldete Berge, Wasserfälle, Schluchten, der Greenstone River… Und immer hat der Wanderweg auch seine Überraschungen für uns parat: Eine kleine Flussüberquerung OHNE Brücke nach der anderen, Wurzeln zum hochklettern, Geröllfelder und viel viel Matsch. Langweilig wird uns auf jeden Fall nicht.

Die Kea-Rasselbande

Der sechste Tag: Nach einer super Nacht in der unserer Meinung nach schönsten Hütte der gesamten Wanderung, packen wir unsere Sachen, essen ein vorerst letztes Mal Porridge und wollen gerade aufbrechen, als wir den schönsten Vogelruf der Welt von draußen hören: Keas haben sich an der Hütte angemeldet! Das Ganze fühlt sich an wie Weihnachten und Geburtstag und noch viel mehr, findet man diese Vögel doch eigentlich erst ab 900m, weshalb wir sie auf dem Routeburn Track erwartet haben, und nun treffen wir sie auf 500m Höhe (Tiefe?). Bereitwillig verschieben wir unseren Aufbruch und schauen den vier Chaoten bei ihrer Erforschung der Umgebung zu. So sehr haben wir uns gewünscht (vor allem Stefan), auf unserer Wanderung freilebende Keas zu beobachten, und am letzten Tag geht auch dieser Wunsch in Erfüllung. Wow.
Die zu bewältigende Strecke ist heute kürzer und nicht ganz so matschig wie an den beiden letzten Tagen, die Sonne strahlt mit uns um die Wette, und wir freuen uns an den wieder einmal unzähligen Wasserfällen und wunderschönen Aussichten auf den Greenstone River.
Kurz vor der vereinbarten Zeit (Transportservice warte nicht lange) kommen wir ziemlich melancholisch am Ende des Greenstone Tracks an (sind die sechs Tage wirklich schon vorbei?) und staunen über die Reflexionen der Berge und Bäume im Wasser. In der Lodge angekommen, wird so schnell wie möglich die ganze dreckige Wäsche gewaschen und dann sind wir selbst dran: Das erste Mal seit mehr als zwei Jahren eine Badewanne! Als ich fertig bin, ist das Wasser grau. Oh je. Abends gehen wir als Belohnung essen und fallen dann um halb neun ins Bett.

Soviel zu unserer Wanderung. Für uns beide war es die schönste Erfahrung, die wir bisher in unserem noch jungen Wildnisleben gemacht haben. Es werden mit Sicherheit noch einige weitere folgen. Und natürlich kommt auch der Kiwi immer wieder mit. Auch wenn er dieses Mal einen Teil der Wanderung im Rucksack verbracht hat – er ist doch recht wasserscheu…

Dienstag, 21. April 2009

Part 1: Der Routeburn Track

Ihr habt es so gewollt. Hier also der erste Abschnitt unseres Urlaubs: Der Routeburn Track. Als einer der neun Great Walks in Neuseeland, ist er nicht nur sehr bekannt (viele Urlauber wählen die Great Walks, um das Land zu erlaufen), die Hütten sind zudem auch komfortabler und dementsprechend teurer. Allerdings verstehen wir jetzt auch sehr gut, warum der Routeburn Track zu den sorgfältig ausgesuchten Great Walks gehört: Unglaubliche Landschaft, umwerfende Aussichten und eine enorme Vielfalt.

Routeburn Flats von oben

Am ersten Tag ersten Tag unseres Sechs-Tage-Abenteuers führte uns der Weg zum grössten Teil durch Wald, entlang des Route Burn (so heißt der Fluss eigentlich) und vorbei an Wasserfällen, die sich mal kleiner, mal grösser die Berge hinunterstürzten. Trotz des hohen Bekanntheitsgrades haben wir nur hin und wieder Menschen gesehen und unseren extra für unsere Mittagessen ausgewählten Stein im Fluss hatten wir ganz für uns. Der Aufstieg zur Hütte am Ende des Tages war schon noch ganz schön anstrengend, die Aussicht war es allerdings alle Male wert. Hier haben wir zwar unsere kälteste Nacht verbracht (wir haben zum Glück super Schlafsäcke, aber andere Leute hatten in ihren gemieteten Schlafsäcken bei den Minusgraden ganz schön gefroren), der morgendliche Blick ins Tal zur aufgehenden Sonnen hin machte diese Hütte allerdings zu einer ganz besonderen.

Kiwi erfreut sich an der Aussicht

Der zweite Tag war definitiv der atemberaubendste unserer ganzen Wanderung. Das Wetter zeigte sich von seiner besten Seite. Gut so, denn dieser Teil der Wanderung führte uns über den Harris Saddle auf 1255m Höhe. Hier oben kann das Wetter ganz schnell ungemütlich werden. Man ist so gut wie ungeschützt von Wind und Regen, zudem können tiefliegende Wolken die Navigation sehr sehr schwierig machen (und falls man fällt, fällt man in der Regel ganz schön tief). Wie gesagt, wir hatten dieses Problem nicht, dass Wetter war “exceptional”, wie uns einige andere Tramper versichert haben. Die Aussichten waren unglaublich, die Wasserfälle zeigten sich in voller Pracht und der Wald beim Abstieg zur Hütte war der schönste und zauberhafteste, den ich je gesehen habe.

Keine Aussicht heute

Am dritten Tag wurden wir mit Regen begrüßt – und das änderte sich auch nicht. Wiederum zum Glück hatten wir heute einen der kürzesten Abschnitte der Wanderung vor uns und mussten nur für wenige Stunden im Nassen ausharren. In der Hütte waren wir die ersten und konnten uns in Ruhe unsere Betten auswählen und dann anfangen, die ganzen Sachen wieder zu trocknen. Stefan machte es sich zur Aufgabe, sich ums Feuer zu kümmern, und das funktionierte sehr gut. Kuschelig warm haben wir mit anderen Wanderern gequatscht und uns dann in den ebenfalls angenehmen Schlafraum verzogen.

Soviel also erst einmal zum Routeburn Track. Ich übergebe nun an Foltermeister Stefan für den zweiten Teil unserer Wanderung (den ihr lesen könnt, falls ihr jetzt also nicht schon winselnd und um Gnade flehend vor dem Computer sitzt).

Montag, 20. April 2009

Optische Folter?

Wir sind wieder da aus unserem Südinselurlaub. Und lange haben wir überlegt, wie wir euch am besten daran teilhaben lassen könnten. Nach vielem Hin- und Herüberlegen sind wir zu dem Entschluss gekommen, dass wir euch dieses Mal schonen müssen. Es war einfach zu schön und großartig. Würden wir euch jetzt Fotos zeigen, würde das mit Sicherheit an seelische Grausamkeit grenzen. Falls ihr allerdings denkt, dass ihr es irgendwie ertragen könnt, hinterlasst doch einen Kommentar. Dann können wir ja noch mal ganz in Ruhe überlegen, wie wir so grausam liebevoll wie möglich von unseren Erlebnissen berichten können…

Dienstag, 7. April 2009

Auf in den Urlaub

Vorbereitungen

Urlaubsreif sind wir. Und seit Monaten haben wir uns nun schon auf diesen großen Trip gefreut – kaum zu glauben, dass es morgen wirklich soweit ist. Endlich wieder runter zur Südinsel und dann sechs Tage in die Wildnis. Das erfordert einiges an Planung und „Packkönnen”

Bereit zum Abflug

Nach einigem Hin- und Herräumen und Überlegen, wie man was denn nun am besten wo verstaut, können wir euch stolz das Ergebnis präsentieren: Zwei Wanderrucksäcke, voll bepackt mit allem, was man sechs Tage in der Natur braucht, und zwei kleine Taschen mit dem restlichen Krimskrams.

Somit wird nun auf unserem Blog jetzt erst einmal eine Weile Ruhe sein. Am 18. April kommen wir wieder – wahrscheinlich mit unendlich vielen Bildern und um eine Menge Erfahrungen weiter. Wir (und der Kiwi, der darf auch mit) werden versuchen, euch danach so gut wie möglich dran teilhaben zu lassen (und hoffentlich mal wieder richtig neidisch zu machen… ach nein, das würde uns ja nicht im Traum einfallen).