Freitag, 22. Juni 2007

Handwerker im Haus

Heute erschienen dann – zwei Tage, nachdem der Makler bei uns einen Kontrollgang gemacht hat1 – doch endlich mal wieder der Klempner. Er gab offen zu, diesen Auftrag wegen der Kniffligkeit etwas zu weit vor sich hergeschoben zu haben. Diesmal war er auch zusammen mit einem Zimmermann da. Eine halbe Stunde haben beide gerätselt über den seltsamen Wasserrorhrverlauf und sonstige Merkwürdigkeiten unseres Badezimmers. So wie es jetzt aussieht, müssen sie die alte Duschwanne rausreißen und eine neue wie ein Podest draufsetzen, damit man danach endlich mal an den Abfluss drankommt – was man jetzt nicht kann, ohne dabei Fliesen rausschlagen zu müssen. Also werden wir in zwei oder drei Wochen etwas Konstruktionslärm ertragen müssen und eine kurze Zeit nicht duschen können (Zum Glück ist es Winter, da stinkt man nicht so schnell). Wenigstens können wir danach wieder etwas beruhigter sein und nicht fürchten, dass das Duschwasser eines Tages irgendwo im Wandschrank wieder auftaucht.

1) „Natürlich” gab es an unserem Bewohnungs-Stil nichts auszusetzen. Wir hatten vorher total Schiss, was er denn alles kontrollieren und beanstanden würde – z.B. die von Clementine zerfetzten Vorhänge. Aber nichts dergleichen. Wir könnten gerne so lange hier wohnen bleiben, wie wir wollten. Das ist doch einmal eine Aussage.

Mittwoch, 20. Juni 2007

*Schnief*

Neuseeland-Erkältung

Nun hat es mich erwischt. Der Winter hält gnadenlos Einzug. Und nachdem die letzten Wochen die Sonne noch gelockt hatte, ist der Himmel nun trüb und grau. Ich weiß nicht woher, aber am letzten Sonntag Abend haute es mich mit einem Mal um. Kopfschmerzen, Halsschmerzen, Zittern und nicht-warm-werden-wollen. In der Nacht dann 38°C Fieber und Puls 120. Also eine richtig gut durchwachsene Erkältung.

Und was macht Stefan am Dienstag? Er denkt, es ist alles ausgestanden und geht brav um 7 Uhr wieder zur Uni – bis zu dem Moment, wo im Büro die notorisch zu kalt eingestellte Klimaanlage anspringt. Um 12 Uhr muss ich, wieder frierend und zitternd, meine Zelte abbrechen und mich brav nach Hause und ins Bett begeben. In dessen Nähe bleibe ich auch heute. So viel habe ich denn doch gelernt. Mit Wärmeflasche an den Füßen und Decke um sich herum, viel heißem Tee mit Vitamin C und Lutschbonbons gegen die Halsschmerzen lässt es sich aushalten. Doofer Winter…

Donnerstag, 14. Juni 2007

Versprochen ist versprochen

Der Herr des Schmerzes (Rod)
Der Herr des Schmerzes (Rod)
Das Resultat

Wie bereits vor einigen Tagen angekündigt, hier ein Foto meiner neuesten Errungenschaft in Sachen Verschönerung (oder Ruinierung, wie manche Leute es vielleicht eher empfinden) des menschlichen Körpers. Urteilt nun selbst. Ist auf jeden Fall sehr hart erkämpft (vorher hatte ich trotz meiner ersten Tätowierung noch keine Ahnung, wie weh das ganze wirklich tun kann…).
Naja. Ich bin mit dem Ergebnis auf jeden Fall sehr zufrieden – selbst im Tätowierstudio gab es eine Reihe zustimmender oder bewundernder Reaktionen. Und ich bin jetzt auch mehr als froh, es hinter mir zu haben.

Samstag, 9. Juni 2007

All Blacks vs. France

Nationalhymnen

Auch, wenn es schon eine Woche her ist, hier ein paar Eindrücke davon, wie am vergangenen Samstag beim Eröffnungsspiel der Rugby Saison Frankreich von unserer Nationalmannschaft, den All Blacks, in Grund und Boden gespielt wurde.

Auf dem Weg zum ersten Touch-Down

Zunächst waren wir etwas geplättet, wie weit um den Eden Park herum schon die Autos abgestellt wurden. Etwa einen Kilometer mussten wir mit einer Menge anderer Fans laufen, bis wir am taghell erleuchteten Stadion angekommen waren. Natürlich kannten wir die Verteilung der Eingangstore nicht und mussten gegen den Strom zu Tor 10-15 anschwimmen, um zu unserem Tor 9 zu kommen.

Throw-In

Die ganze Zeit blickten wir besorgt gen Himmel, da wir unüberdachte Sitzplätze hatten und es den Tag über bis kurz vorher geregnet hatte. Um es vorweg zu nehmen: Den ganzen Abend über erfreute uns der klare Anblick des Mondes. Und außerdem waren wir in der ersten Halbzeit ziemlich hautnah am Feldrand dabei, wenn die Franzosen das lederne Ei in ihrer Hälfte abgelegt bekamen.

Freundliche Fans 1
Freundliche Fans 2

Was uns ebenfalls erfreute, war die Tatsache, dass die Fans beider Mannschaften sehr freundschaftlich miteinander umgingen. Der All Black Fan gab den blau/weiß/roten Gästen mal was von der Pommes ab und die Franzosen konnten sich auch über schöne Punkte gegen ihre Mannschaft freuen.

Haka

Genauso viel Freude hatten wir an dem Fahnenspektakel und Feuerwerk vor dem Spiel und vor allem am traditionellen Haka, mit dem die All Blacks den Franzosen vor dem Spiel schon volle Hosen bescherten. Es muss gewirkt haben, denn der Endstand von 42:11 sagt ja wohl alles. Auch, wenn wir die Regeln des Spiels bis jetzt nicht so richtig begriffen haben, es war echt ein Erlebnis, dabei gewesen zu sein.

Donnerstag, 7. Juni 2007

Ein Rätsel, die Auflösung

Nachdem ihr ja jetzt lange genug auf die Auflösung des Rätsels warten musstet, kommt sie hier endlich:

  • Nein, es hat nichts mit Maori zu tun (zumindest nicht mit den ursprünglichen Maorizeichnungen).
  • Ja, es ist ein Tattoo (hättet ihr es invertiert, also „negativ gedacht”, hättet ihr es sofort sehen können).
  • Nein, es ist kein altes Tattoo.
  • Ja, es ist ein neues und es befindet sich auf meiner rechten Bauchhälfte (das war das „Ereignis”).
  • Nein, es ist noch nicht ganz fertig (musste beim ersten Mal gegen Ende abbrechen, weil die Schmerzen zu groß waren).
  • Ja, es wird Fotos geben, wenn es ganz fertig ist (Samstag ist der Stichtag).

Ganz herausgefunden hat es also niemand. Schade eigentlich. Dabei wäre der Preis doch so toll gewesen…

Mittwoch, 6. Juni 2007

Was Neuseeland bewegt

Irgendwie haben wir den Eindruck, nicht mehr so viel vom Deutschland- geschweige denn Welt-Geschehen mitzubekommen. Einerseits liegt es daran, dass wir hier kaum fernsehen und auch keine Zeitung haben (zumindest nicht regelmäßig – manchmal schneit eine „Complimentary Copy” in den Briefkasten), andererseits ist dieses Land schon ein wenig auf sich selbst fixiert. Der „Aus aller Welt”-Teil des New Zealand Herald ist zumeist auf ein paar wenige Seiten beschränkt. Was sind denn hier Themen der Schlagzeilen? Es folgt eine kleine Auswahl:

  • Anti smacking bill: Darf der Staat den Eltern verbieten, ihre Kinder zu schlagen? Riesen Diskussion: Die Nation ist gespalten.
  • Kiwi Saver: Ab dem 1. Juli führt Neuseeland so etwas wie die Riester-Rente ein. Riesen Diskussion: Kann der Staat sicherstellen, dass das investierte Geld in Zukunft vergleichbare Erträge bringt, als wenn man sich privat darum kümmert? Wer garantiert, dass beim nächsten Regierungswechsel nicht wieder alles auf den Kopf gestellt wird?
  • Stromgesellschaft als Mörder: Mercury Energy stellt einem Haushalt, der schon länger die Rechnungen nicht mehr bezahlt hat, den Strom ab. Daraufhin stirbt die Mutter, die von einem elektrischen Beatmungsgerät abhängt. Riesen Diskussion: Wer ist schuld?
  • Wetter: Ja, es war der wärmste Mai aller Zeiten. Keine Diskussion
  • America's Cup: Team New Zealand räumt reihenweise die ersten Plätze ab und ist im Finale. Keine Diskussion. Die Nation feiert.

Klar: G8, Putins Säbelrasseln und einige andere Sachen stehen auch drin, aber weiter hinten. Das bewegt Neuseeland halt etwas weniger.

Samstag, 2. Juni 2007

Wenn Welten kollidieren

Klärung der Fronten

Clementine hat ein Problem: Es heißt Milly und existiert in Form unserer Nachbarkatze. Die kann Clemmi nämlich als zukünftige Konkurrenz im Revier überhaupt nicht dulden. Und das macht sie unmissverständlich deutlich. So sonnte sich unsere Schönheit neulich ganz unbesorgt innen auf der Schlafzimmerfensterbank, als plötzlich…

KAWOMM

Schwere Verluste

…Milly von außen an die Scheibe sprang. Clemmi hat sich so sehr erschrocken, dass sie sich durch den Vorhang hindurch in das Zimmer katapultiert hat. Und da dieses „edle” Stück Stoff schon lange im Fenster hängt und von der Sonne leicht spröde geworden ist, gab es leider Verluste.

Immerhin taugt es noch als Spielzeug

Naja. Wir haben das abgerissene Stück dann kurzerhand auf der ganzen Länge abgeschnitten, so dass es nach außen gleichmäßig aussieht. Der Fetzen ist nun bei Clementine äußerst beliebt als Spielzeug, in dem man sich so richtig herrlich verheddern kann. Wenigstens etwas.

Freitag, 1. Juni 2007

Ein Rätsel, Teil drei

Was ist das immer noch?

Versuchen wir mal einen anderen Ausschnitt. Der ist, so wie der erste auch, gestochen scharf.